4 Dorfspiegel Dietlikon Bundesfeier 2023 Dietlikon Festreden und Gedanken zur künstlichen Intelli Die Gemeinde Dietlikon feierte den 1. August: Bei widrigem Wetter fanden die Festivitäten im festlich geschmückten Fadachersaal statt. Pidu Peyer Die Festrede von Professor Dr. Claudia Franziska Brühwiler wurde musikalisch umrahmt von der Musikgesellschaft Dietlikon und dem Jodelklub Bärgarve. Die Festwirtschaft stemmte der Turnverein Dietlikon. Mit dem Fackelzug und dem grossen Höhenfeuer auf dem Bühl fanden die Feierlichkeiten zum 1. August in Dietlikon einen würdigen Abschluss. Die Festrednerin Professor Dr. Claudia Franziska Brühwiler - Privatdozentin für Amerikanistik an der Universität St. Gallen - wurde zusammen mit ihrer Familie von der Gemeindepräsidentin Edith Zuber und weiteren Vertretern der Gemeinde im Foyer des Gemeindehauses empfangen. Nach dem Eintrag ins Gästebuch war das nächste Ziel der festlich geschmückte Fadachersaal. Trotz Regen ein grosses Fest Die Musikgesellschaft Dietlikon und der Jodelklub Bärgarve haben die Festgemeinde auf den festlichen Akt eingestimmt. Nach dem Ausklingen des Kirchengeläutes trat die Gemeindepräsidentin ans Rednerpult und begrüsste die Gäste der diesjährigen Bundesfeier, allen voran die Festrednerin Claudia Franziska Brühwiler. Zum dritten Mal in ihrer zehnjährigen Präsidialzeit wurde die Feier wegen Schlechtwetter im Fadachersaal durchgeführt – und dies ausnahmslos bei Vertretern der Wissenschaft. Unter grossem Applaus schritt der Ehrengast zu ihrer Premiere an einer Bundesfeier ans Rednerpult. Mit erfrischend jugendlichem Elan erläuterte sie als Schweizerin mit wissenschaftlichem Hintergrund die Entstehungsgeschichte ihrer Festrede. Mit grosser Redegewandtheit gab sie den Zuhörenden Einblick in den Prozess der Aufgabe «Was sagt man an einem ersten August?» – eine zentrale Frage Aller, die am 1. August eine Rede halten wollen. Erstaunlich offen gab sie zu, dass ihr diese Aufgabe nicht ganz so leichtgefallen sei. Ihre Vorgehensweise war geprägt vom wissenschaftlichen Hintergrund und reflektierte die Gruppe der Interessierten, der kritisch Hinterfragenden und der Neugierigen der heutigen Zeit. Eine Rede der etwas anderen Art Mit Recherche, Gesprächen, Googeln und sogar einer innovativen Technologie namens «ChatGPT», künstlicher Intelligenz, wollte sie herausfinden, was die Menschen an einem solchen Tag gerne hören möchten – eine Rede der etwas anderen Art. «ChatGPT» ist ein Begriff aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz und bezeichnet
Kurier Nr. 31 / 32 10.8.2023 Dorfspiegel Dietlikon 5 genz Impressionen vom 1. August in Dietlikon. (Fotos pp) eine neuartige Gesprächsform, die die GPT-Technologie (Generative Pre-trained Transformer) nutzt. Dieses System ist in der Lage, vorhandene Texte zu verstehen und daraus neue Texte zu generieren. Eine Technologie, die sich derzeit rasend schnell in der Welt verbreitet. Die Präambel Wahrheit brauche Mut und dabei müsse man uneitel sein. Eigene Worte seien nicht so wichtig. Viel wichtiger sei das, was die Rednerin vor sich sehe – eine Gesellschaft von Menschen, die diesen Tag zelebrieren wollen. Alles sei nichtig, wenn die mit diesem Tag verbundenen Werte nicht gehegt, gepflegt und gelebt würden. Das Ziel solle es sein, eine Gemeinschaft zu leben, die einander und zueinander Sorge trägt, man könne viel über sozialen Halt reden. Letztlich zähle aber nur, was die Menschen leben und dass sich die Menschen als Bürgerinnen und Bürger verstehen. Eigentlich stehe in der Präambel zur Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft alles, was sie sagen wolle: «Im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben, im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen, gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.» Das Allerwichtigste sei, dass diese Zeilen nicht nur im Kopf präsent sind, sondern dass diese gelebt und der nächsten Generation vorgelebt würden und dass wir uns gegenseitig unsere Bereitschaft versichern, die Verantwortung für die Schweiz und unsere Gemeinschaft im Kleinen wie im Grossen wahrzunehmen. Schlusswort Mit den durch ChatGPT vorgeschlagenen Sätzen formulierte die Festrednerin ihr Schlusswort: «Es lebe die Schweiz, es lebe Dietlikon!», und in der schweizerdeutschen Version: «Hopp Schwiiz!». Nach dem verklungenen Applaus verdankte die Gemeindepräsidentin alle helfenden Hände, die zu einem würdigen Fest verholfen haben. Fackelzug Am späteren Abend wurden auf dem Gemeindeplatz Fackeln abgegeben und der stattliche Zug bewegte sich in Richtung Bühl. Auf ein Kommando der Feuerwehr durften alle mit ihren Fackeln den grossen Holzstoss in Brand setzen. Mit einem eindrucksvollen Höhenfeuer und grosser Beteiligung der Bevölkerung ging der 1. August 2023 in Dietlikon mit Bravour zu Ende.
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