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6 Leserforum Kurier Nr.

6 Leserforum Kurier Nr. 23 8.6.2023 Leserbrief Gedanken zum MehrSpur-Projekt der SBB Ein Plädoyer für Begrünung der Lärmschutzwände und Stützmauern. Im Vorfeld haben sich bereits viele Mitbewohnende mit dem Projekt befasst und an Gemeindeversammlungen in Behörden und Kommissionen Bedenken angemeldet und detaillierte Anregungen gemacht. Auch Wege werden durch MehrSpur verschmälert. (Foto zvg) Nicht nur der Bahnausbau, auch die Erschliessungsbauwerke und die Veloschnellroute brauchen Platz. So werden zum Beispiel vom heute grünen SBB-Damm mit zwei Meter breitem Dammweg, neu Erschliessungswege mit einer Gesamtbreite von 13.80 Metern erstellt (Dammweg, Piattiweg und Veloschnellroute). Die Höhe der Stützmauer inklusive Lärmschutzwand zur SBB beträgt 5,36 Meter. (Querprofil 40 Meter, Dammweg). Durch eine geringfügige Verschmälerung der Fuss- und Velowegbreiten um drei Prozent bei Damm – Piatti – und Veloweg würden sich 40 Zentimeter, und bei den zwei Stützmauern durch eine geringere Kronenbreite zusätzlich 40 Zentimeter ergeben. Insgesamt sind das 80 Zentimeter. Somit könnten Lärmschutzwand und Stützmauer in ihrer Gesamthöhe von 5.36 Metern begrünt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie mit einer kleinen Massnahme eine grosse Wirkung erzielt werden kann. Diese kleine Massnahme bewirkt positive Effekte für Lebensqualität, Klima und Lebensraum für Kleinsttiere. Zudem verhindert eine Begrünung unerwünschte Sprayereien. Antrag an die Planer- und Politiker:innen. Ja zur kleinen Massnahme mit grosser Wirkung. Überarbeitung des Projektes mit neuem Motto: Gemeinderat und Baudirektion gemeinsam mit der SBB zur begrünten Variante in Dietlikon. An alle Interessierten von Dietlikon: Schreiben Sie Ihre Einwendungen an das Bundesamt für Verkehr (BAV) Mühlestrasse 6, 3063 Ittigen (bis 28. Juni). Anita Geerts-Häfliger, Maja und Paul Zöbeli-Wittweiler, Dietlikon Leserbrief Mehrspur hat Folgen für Dietlikon Das SBB-Projekt Mehrspur hat für Dietlikon und die Natur in der Umgebung grosse Folgen. Die mit verschiedenen Pflanzenarten bewachsenen Dämme, entlang der Schienen werden durch Betonwände ersetzt. Wer schon einmal an einer solchen Wand im Hochsommer entlanggewandert ist, weiss, wie heiss es werden kann. Ebenso verändert sich das gesamte Naherholungsgebiet. Im kommunalen Inventar der ökologisch wertvollen Lebensräume sind die Bahndämme als wertvoll für Flora und Fauna aufgeführt. Unter anderem leben verschiedene und seltene Schmetterlingsarten dort. Ohne Begrünung kann es auch keine Wiederansiedelung geben. Auf der neuen Strecke sind viel mehr Züge unterwegs. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile: Sie verursachen mehr Lärm. Wir werden nicht nur von Zügen, sondern auch von Flugzeugen, Autos und Werkverkehr belastet. Werden alle Lärmquellen miteinbezogen, ist es nicht nachvollziehbar, warum die Lärmschutzwand nur bis zum Betriebsgebäude (Chaletweg) gebaut wird und nicht bis zum neuen Bahntunneleingang. Zumal die gesetzlichen Normen vorsehen, dass Lärm an der Quelle bekämpft wird. Wer hilft mit? Es ist eine Herkules-Arbeit, alleine alle 20 Ordner der öffentlichen Auflage innerhalb von 30 Tagen durchzuarbeiten, um Einwendungen gegen das Projekt zu formulieren. Wer ist vielleicht schon an einem Fachgebiet? Wer würde sich gerne einbringen? Meldet euch zwecks Koordination bei greenwohl@gmail.com Petra Gerd Flaig, Anita und Jan Geerts, Dietlikon Durch MehrSpur verändert sich die Bahnhofsumgebung, (Foto zvg) Wir helfen Ihnen Ihre ungebetenen Gäste loszuwerden • Marderabwehr • Umweltgerechte Schädlingsbekämpfung • Fassadenschutz gegen Tauben, Kleinvögel und und Spinnen Dorfstrasse Ruchstuckstrasse 13 · 8306 25 · Brüttisellen 8306 Brüttisellen · Telefon · Telefon 044 807 044 50807 50 · 50 · www.insekta.ch F VSS D

Kurier Nr. 23 8.6.2023 Leserforum 7 Leserbrief Ja zu einem wirksamen Klimaschutz Gedanken zur Urnen-Abstimmung vom 18. Juni. Der Klimawandel ist eine grosse Herausforderung. Die Folgen sind schon seit geraumer Zeit spürbar: Hitzewellen, Trockenheit und Schneearmut, Gletscherschwund und Extremwetterereignisse. Der Handlungsbedarf ist unbestritten. Ich mag mich nicht erinnern, wie in einer Abstimmungsvorlage so viel Unwahrheiten verbreitet wurden, wie jetzt zum Klimagesetz. So behauptet doch die grösste Partei der Schweiz, dass sich der Bundesrat durch die Annahme des Gesetzes mit Verboten und Vorschriften in das Leben jedes Einzelnen einmischen darf. Oder dass Benzin, Diesel, Heizöl und Gas verboten werden. Ja sogar das Halten von Kühen soll in Zukunft massiv eingeschränkt werden. Noch verworrener sich die Ausführungen des «Komitees Rettung Werkplatz Schweiz», welches der SVP nahe steht. Dabei sind die Fakten im Gesetz glasklar formuliert. Das Fernziel ist, dass die Schweiz bis ins Jahr 2050 klimaneutral wird. Das heisst, sie soll das Netto-null-Ziel erreichen. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Schweiz im Jahr 2050 quantitativ nicht mehr Treibhausgase ausstösst, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können. Dabei sind Zwischenziele vorgesehen. Dass diese Ziele nur mit Verboten und steuerlichen Abgaben zu erreichen seien, ist eine eklatante Lüge. Das Gesetz enthält Fördermassnahmen, damit der Energieverbrauch reduziert wird und nachhaltige Energiequellen durch die Industrie gefördert werden. Die Energieeffizienz kann dadurch erheblich verbessert werden, vor allem für Gebäude. Und auch der Finanzplatz soll seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Bund wird befähigt, mit Banken, Pensionskassen und Versicherungen Vereinbarungen abzuschliessen, um konkrete Klimaziele festzulegen. «Ein gutschweizerischer Kompromiss» Zusammengefasst ist das Klimagesetz ein gutschweizerischer Kompromiss. Denn die komplexen Probleme unserer Zeit erfordern Herausforderung Klimawandel: Bekanntes Symbolbild. (Foto zvg) pragmatische Lösungen. Das Gesetz verzichtet auf eine Verbotspolitik sowie auf neue Steuern und Abgaben und schafft bei der Umsetzung gleichzeitig erheblichen Handlungsspielraum, insbesondere für Unternehmen. Mit einem Ja an der Urne ebnen wir den Weg zu einer schrittweisen Lösung unserer Energie- und Klimaprobleme. Gratis ist es nicht zu haben, Klimaschutz kostet Geld, kein Klimaschutz kostet aber noch mehr Geld. Die Katastrophen von Gondo (2000) und im Diemtigtal (2005) sollten uns daran erinnern. Urs Achermann, Brüttisellen Leserbrief Brüttener Tunnel und behördliche Zwängerei Gedanken zum SBB-Info-Abend vom 23. Mai. Die durch Unterbrüche in der Übertragung gestörte Information hat dem selbstbewussten Auftreten der SBB-Mitarbeiter keinen Abbruch getan. Jedoch fehlten auch diesmal die konkreten Fahrplanentwürfe, welche belegen, dass ohne den Ast nach Dietlikon die S-Bahn nicht betrieben werden kann. Welche neuen S-Bahn-Linien werden über diese Linie geführt? Wie viele Züge brausen in Dietlikon einfach durch und welche halten an? Auf alle diese Fragen lautet die nichtssagende Antwort: Die Entwicklung der S- Bahn verlangt dies. Dazu wird Dietlikon mit einem viergleisigen Bahnhof beschenkt, dem das bisherige Aufnahmegebäude und sonst noch allerlei liebgewordene Einrichtungen zum Opfer fallen. Mit dem Hinweis auf Sicherheit und Normen werden die Bedürfnisse und Annehmlichkeiten der Reisenden eingeschränkt, ohne jede Rücksichtnahme. Die Erkenntnis, dass der verfügbare Raum zwischen Bahnhof- und Claridenstrasse für dieses Projekt nicht ausreicht, darf nicht publik gemacht werden und mündet in eine behördliche Zwängerei. Verbindungen werden gekappt Dietlikon ist ein über Jahre gewachsenes Dorf mit vielen internen Verbindungen, dazu gehören vor allem die Unter- und Überführungen für Fussgänger, Velos, Kinderwagen und Behindertengefährte, die für das Dorfleben wichtig sind. Mehrere dieser Verbindungen werden gekappt und erfordern zum Teil beachtliche Umwege, was dann vielfach zu einem frustrierten Verzicht auf die beabsichtigte Bewegung führen kann. Als die Stellwerktechnik noch mit mechanischen Registern die Fahrstrassen sicherte, waren Überwerfungen ein gefragtes Mittel zur Entflechtung neuralgischer Punkte im Schienennetz. Seit die auf Relaistechnik basierte Sicherheit jedoch erlaubt, Doppelspuren banalisiert, das heisst wechselseitig im Rechts- oder Linksverkehr zu betreiben, stellen diese eher einen Anachronismus dar und sind nicht mehr unbedingt erforderlich. Die Überwerfung der Linie nach Wallisellen mittels des geplanten Tunnels hat unabsehbare Folgen. Sie produziert uns mit der, von ihrer Grösse kaum vorstellbaren, Tieferlegung der Unterführung Bahnhofstrasse einen «Grand Canyon» mit etlichen, gefährlichen Unahnnehmlichkeiten wie extrem steilen Zufahrten und entsprechend gesteigertem Motorenlärm, Rutschpartien bei tiefen Temperaturen und einen See bei Wolkenbrüchen. Seit der Aufgabe der Eigenwirtschaftlichkeit haben sich die SBB zu einem Moloch im Staate entwickelt. Der hilfsbereite Zugbegleiter, nebenbei Billetkontrolleur, der Auskunft erteilende Zugführer und der beratende Schalterbeamte wurden ersetzt durch Sicherheitsbeamte und Kontrolleure, die den Passagier als notorischen Schwarzfahrer verdächtigen, und Bussen verteilen, auch wenn die Billetautomaten und Entwerter nicht immer tadellos funktionieren. Mit der Abschaffung des gedruckten Fahrscheins wird die totale Überwachung des Passagiers realisiert. Ebenso versucht dieser Moloch seine Projekte durchzusetzen, auch wenn deren Notwendigkeit fragwürdig ist. Interessant wäre eine Aufstellung aller Kosten von Planung bis Arbeitsabschluss und deren Verteilung auf die betroffenen Institutionen: SBB, Kanton, ZVB und Gemeinde. Da bei uns über alles abgestimmt wird, wie Hörner der Kühe, Abschuss von Wölfen etcetera, wäre interessant zu erfahren, ob die Stimmbürger von Dietlikon zur Verschandelung ihres Dorfes Stellung nehmen können. Falls die Würfel schon gefallen sind, können wir uns mit den Sibirjaken trösten, die zum Bau der Baikal-Amur-Magistrale auch nicht gefragt wurden. Johann Kaspar Pfister, Dietlikon Wir drucken alles …

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