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4 Dorfspiegel Dietlikon

4 Dorfspiegel Dietlikon Kurier Nr. 51 / 52 22.12.2022 Ein Anlass, der Herz und Seele berührte: Seniorennachmittag. (Foto jp) Weihnachtlicher Seniorennachmittag im Fadachersaal Berührende Kinderstimmen und eine festliche Zusammenkunft Während es am vorletzten Mittwochnachmittag draussen neblig, grau und kalt war, kam im Fadachersaal letzte Woche ein Gefühl der Wärme und Besinnlichkeit auf. Dazu trugen die weihnachtliche Dekoration und die Vorfreude aufs Adventssingen bei. Jasmina Pavlovic Trotz des nassen und trüben Wetters, machten sich am vorletzten Mittwochnachmittag kurz nach 13.30 Uhr die Schulkinder aus Dietlikon mit ihren Eltern auf den Weg zum Fadachersaal. Von allen Seiten her kamen immer mehr und mehr Schülerinnen und Schüler. Zur gleichen Zeit betraten auch die Seniorinnen und Senioren aus Dietlikon den Saal. Rasch wurde ein freies Plätzchen gefunden. Gleich zu Beginn war man von der beeindruckenden weihnachtlichen und von Hand gemachten Tischdekoration entzückt. Die Mitte der Tische war mit Tannenzweigen und Weihnachtskugeln geschmückt und als Besteckhalter diente ein aus Filz gebastelter Tannenbaum. Natürlich bot die Tischdekoration gleich Anlass für Gesprächsstoff. Die Senior:innen unterhielten sich sehr gerne darüber und über den ersten Schnee dieses Winterjahres. «Ob der Schnee an Weihnachten noch bleiben wird oder sogar neu fällt?», diese Frage stellten sich viele an diesem Nachmittag. Der Saal füllte sich allmählich und man bekam schnell ein warmes und wohles Gefühl im Raum. Wenn 250 Kinder singen Kurz nach 14 Uhr hiess Rosmarie Kinz vom Team für Senioren die Gäste alle herzlich willkommen und stelle das geplante Programm des Nachmittages vor. Den Start machte das Adventssingen der Kinder der Schule Dorf. Rund 250 Schulkinder kamen an ihrem freien Mittwochnachmittag um für die ältere Generation vorzusingen. Die Bühne war auf den letzten Millimeter mit kleinen Kinderfüssen gefüllt. Leicht nervös aber mit fröhlich strahlenden Augen, konzentrierten sich alle in die Richtung der Dirigentin, welche das Startsignal gab. Fehlerfrei und bezaubernd wurden die verschiedensten Weihnachtslieder gesungen, von «Zimetstern han i gärn» bis zu «This Little Light of Mine» war alles dabei. Instrumental begleitet wurden die Kinder von ihren Schulkameraden auf ihren Klarinetten, Gitarren oder Saxophon. Fleissig hatten sie mit ihren Lehrerinnen und Lehrer für diesen Auftritt geprobt. Die Übung hatte sich wahrlich gelohnt. Die Zuhörer waren überwältigt und tief beeindruckt, hie und da waren die Augen der Senioren mit rührenden Tränen gefüllt. «Wunderschön», hörte man hier und ein «Zugabe»-Ruf ertönte da. Am Schluss jedoch war es das «Bravo», dass von allen Seiten laut zu hören war. So schön, wie die Jungen und Mädchen begonnen hatten, so schön beendeten sie ihren Auftritt auch. Mit einem eigens komponierten Lied «mir sind d Liechter vom Dorf» begaben sich die Kinder einzeln von der Bühne runter, liefen zwischen den Tischen hindurch zur Ausgangstüre, beständig im singenden Rhythmus des Liedes. Kurze Zeit lang blieb dieses beeindruckende Gefühl nach dem Adventssingen und man konnte die Eindrücke kurz ankommen lassen. Danach ging es gleich weihnachtlich weiter. Nämlich mit einer amüsanten Weihnachtsgeschichte, erzählt von Christa Nater, Nelly Spielmann und Michael Eismann, in schweizerdeutsch, was Michael Eismann zwar ein wenig ins Stolpern brachte, jedoch als sehr sympathisch empfunden wurde. Eine berührende Geschichte zum Schluss Nach so vielen schönen Eindrücken, durfte auch der kleine Hunger gestillt werden. Den Abschluss des Programms machte Herr Roger Würsch (Gemeinde-Vorsteher Dietlikon), welcher im Namen der Gemeinde allen fürs Kommen dankte und selber kurz eine schöne und wahre Geschichte erzählte. Eine Geschichte über seine Schwiegermutter, welche eine zeitlang gerne bewusst gewollt alleine unterwegs war und während einer ihrer Wanderungen eine Frau kennenlernte. Seither waren sie bewusst gemeinsam unterwegs. Die beiden Frauen waren alleine bereits sehr glücklich, aber als sie einander gefunden haben, hatte sie auch dies glücklich gemacht. Roger Würsch möchte damit ausdrücken, dass es unter uns allen auch Menschen gibt, die bewusst gerne alleine sind und dabei nicht einsam sind. Jedoch sollen wir unser Gefühl auch auf die Menschen legen, welche einsam sind und sich nach Nähe und Kontakt sehnen. Wir sollen auf die Personen zugehen, bei welchen wir den Eindruck haben, dass sie unsere Gesellschaft eventuell benötigen. Am Ende der Rede sprach Roger Würsch noch ein grosses Lob und Dank an die drei Damen, welche das ganze Jahr lang über so schöne und erinnerungsreiche Seniorennachmittage aufgestellt hatten. Sie seien die Engel dieses Jahres. Vreni Rosenberger, Rosmarie Kinz und Erika Heubeck hatten dank ihrem grossen Engagement vielen Senior:innen stets einen schönen Nachmittag beschert und dafür gebührt ihnen grosser Dank. Die drei Damen haben sich über die lieben Worte und über die kleine süsse Aufmerksamkeit von Roger Würsch sehr gefreut. Wie bei jedem Senior:innen Nachmittag in diesem Jahr, war es ein voller Erfolg, wo sich Freunde und Bekannte des älteren Jahrgangs bei einem Kaffee und Kuchen treffen konnten, Neuigkeiten austauschen durften, Vergangenes erzählen konnten, Neues zu sehen bekamen, Schönes hören und Erlebtes im Herzen und in Erinnerung wieder mitnehmen konnten.

Kurier Nr. 51 / 52 22.12.2022 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen 5 Irrungen und Wirrungen im Theaterstück: «D Tante Adelheid spinnt». (Foto cm) Rasante Komödie anlässlich des kirchlichen Seniorentreffs Turbulenzen um Tante Adelheid Die Kirchen von Dietlikon und Wangen-Brüttisellen haben letzte Woche zum vorweihnachtlichen Seniorentreff im Gsellhof eingeladen. Dort erlebten die Gäste die Theatergruppe Silberfüchse aus dem Toggenburg mit einer amüsanten Komödie in drei Akten «D Tante Adelheid spinnt», bevor es mit einem feinen Zvieri zum gemütlichen Teil übergeht. Christa Müller Die langen Tische im Gemeindesaal im Gsellhof sind vorweihnachtlich geschmückt. Rund 60 Gäste werden erwartet. Noch ist alles ruhig, während die ersten Gäste eintreffen. Sie werden persönlich mit einem Flyer und einem Schoggi-Glückskäfer von der Vereinspräsidentin Astrid Brandner der Theatergruppe empfangen. Hell erleuchtet vorn auf der Bühne die von der Gruppe selber gebaute Theaterkulisse. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen zur Theateraufführung auf Hochtouren: die einen sind in der Schminke, andere nehmen letzte Anpassungen am Bühnenbild vor. Der halb geöffnete Bühnenvorhang macht neugierig. Diskret neben der Bühne kommt leise Hektik auf. Gefordert sind jetzt die Techniker: Die Lautsprecher laufen nicht. Wenige Minuten vor Beginn die gute Nachricht: alles funktioniert, alles ist bereit für den Auftritt. In der Zwischenzeit hat sich der Saal gefüllt. Ein weiterer Tisch wird angefügt – Sesselrücken, wo ist noch ein Stuhl frei? Man kennt sich, bereits ist angeregtes Plaudern hörbar, bevor es still wird: Diakon Michael Eismann von der katholischen Kirche Dietlikon begrüsst die Anwesenden und stimmt die Zuschauer auf einen vergnüglichen Nachmittag ein mit der Tante Adelheid, die Geburtstag hat. Der Vorhang geht auf. In drei Akten erleben die Zuschauer die im St. Galler Dialekt vorgetragene Komödie der Tante Adelheid, wie sie ihren geldgierigen Verwandten ein Schnippchen schlägt. Die reiche, ledige Tante Adelheid Sie steht in ihrer Stube und erwartet die Verwandtschaft: Während die resolute Tante Adelheid ihren Gästen einen Wermuttee als Apero servieren lässt, wird rasch klar: die Verwandten interessieren sich ausschliesslich fürs Geld der reichen Tante. Sie werweissen, woher wohl der grosse Reichtum der Tante kommen möge. Diese macht kein Hehl daraus, dass sie die Absichten ihrer Verwandten durchschaut hat. Sie aber kenne das ZGB und wisse, dass sie ihnen, dieser unehrlichen «Brut», nichts vermachen müsse. Sie wolle ihr Vermögen einer Person vererben, die es verdient hat, verkündet sie den Verwandten: «Wer ehrlich zu mir ist und es am Nötigsten hat, der wird etwas von mir erben!»: Tante Adelheid hat die Geburtstagsfeier vorzeitig verlassen, da trifft sie zuhause auf einen Einbrecher. Sie bedroht ihn beherzt mit einer Pistole. Er steht mit erhobenen Händen, während sie ihn in ein Gespräch verwickelt, sich amüsiert ob den wertlosen gestohlenen Sachen und ihm den Tresor zeigt, wo er sich bedienen darf. Der Sohn, ein Einbrecher Rasch wird klar: der arbeitslose, bedürftige Einbrecher ist ihr Sohn Jack, den sie nach der Geburt vor dem Waisenhaus abgelegt hatte. Der Kindsvater hatte Adelheid für die Abtreibung Geld gegeben, was sie jedoch nicht tat. So entstand vor langer Zeit ihr Reichtum. Im Gespräch zeigt sich Jack ehrlich und direkt. Er bezeichnet Adelheid als durchtrieben und nicht gerade nett zu den Verwandten. Jack gefällt Adelheid, und es kommt, wie es kommen muss: Sie macht ihn zum Alleinerben und eröffnet ihrer Verwandtschaft, dass sie mittellos geworden sei durch den Einbrecher. Die geldgierige Verwandtschaft zieht unter Protest ab. «dAdelheid spinnt» ertönt zum wiederholten Mal In einem Brief an Adelheid erklärt Jack, dass er das Erbe ausschlage. Viel lieber wolle er Adelheid auf die geplante Reise nach Sizilien und auf die äolischen Inseln begleiten. Zu zweit reisen bereite mehr Freude. Ein netter Kerl, der mir nachschlägt, bemerkt sie. Tante Adelheid sitzt im Lehnstuhl, und denkt nach – der Vorhang fällt. Etwas zögerlich erst, dann aber lange anhaltend klatscht das Publikum, während die Theatergruppe vorgestellt wird: allesamt Seniorinnen und Senioren aus dem Toggenburg mit riesiger Begeisterung und Engagement fürs Theaterspiel. Heute sei ihr 36. Auftritt der Gruppe gewesen, im Frühjahr seien es dann 50 Auftritte. Und ein neues Theaterstück sei bereits in den Startlöchern. Man darf sich darauf freuen! Die Zuschauer haben beste Unterhaltung geniessen dürfen. Manch köstliches Detail hat die Anwesenden zum Lachen gebracht und eine schöne, entspannte Stimmung verbreitet. Gerade richtig, um in den zweiten Teil überzuleiten. Plaudern beim feinen Zvieri Pfarrer Severin Hirt von der reformierten Kirche Wangen-Brüttisellen bedankt sich bei der Theatergruppe Silberfüchse, bei allen, die das Treffen möglich gemacht haben und lädt die Anwesenden zu einem feinen Zvieri mit Chäs- und Spinatwähe ein. Während die Herren Hirt und Eismann den Gästen Wein einschenken, und viele Helferinnen Teller um Teller aus der Küche tragen, wird der Lärmpegel lauter: eine gemütliche Plauderrunde beginnt und rundet den Nachmittag ab.

Gemeindezeitung Kurier