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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon Kurier Nr. 45 10.11.2022 Seniorennachmittag: Geschichten über Erinnerungen und Erlebnisse (Fotos jp) Danach wurden die Gäste auch schon alle herzlich willkommen geheissen und durften ihre Augen Richtung Bühne richten. Im Saal wurde es dunkel und das Theater begann. Gleich zu Beginn nahm eine der Künstlerinnen, verkleidet als eine Statue, angelehnt Platz an einer Art Mast. Ein Park mitten in der Kleinstadt Beide Arme weit ausgestreckt in die Lüfte. So erstarrte sie und regte sich kaum einen Millimeter. Wie der Titel des Theaters es schon erahnen lässt «im Park», spielte sich das ganze Theater in einem kleinen Pärklein mitten in einer Kleinstadt. Mittelpunkt des Theatergeschehens war eine rote Bank, auf welcher sich alles abspielte. In diesem besagten Park, begegnen sich Menschen der älteren Generation mit den verschiedensten Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und am Ende doch etwas gemeinsam hatten. Da waren zum Beispiel zwei Freundinnen, welche sich täglich auf der roten Bank trafen, einen Pullover strickten und sich unterhielten. Die eine, mit einer eher hässigen, biederen Natur, ärgerte sich ständig über den Lärm der Kinder im Park. Ausserdem konnte sie sich schwer von ihrem 37-jährigen Sohn trennen, welcher nach Amerika auswandern möchte und sich dort auch verliebt. Keine wäre gut genug für ihren Sohn. Doch im Laufe der Geschichte lernte Frau Hässig, so der Name der biederen Dame, mit dem Wegzug des Sohnes zu leben. Ja sie freute sich sogar, ihn in Amerika zu besuchen und fing dafür an, Englisch zu lernen. Ein unglücklicher Geschäftsmann Eine weitere Szene im Park spielte sich zwischen einem unglücklichen ehemaligen Geschäftsmann und zwei etwas heruntergekommenen Typen, sich selber als «Lebenskünstler» bezeichnend, ab. Die beiden Typen namens Jim und John lehrten den Geschäftsmann, was der wahre Wert des Glücks sei. Dieser bestehe in ihren Augen nicht darin, nonstop zu arbeiten und viel Geld zu besitzen, sondern mit dem was man hat etwas im Leben anzufangen und dankbar zu sein. Auf ihren mitgebrachten kleinen Klappstühlen genossen die beiden Lebenskünstler das Leben im Park in vollen Zügen. Dabei zeigten sie dem Geschäftsmann in den verschiedenen Akten des Theaters, wie einfach man das Leben leben kann auch ohne viel zu besitzen. Jede Szene des Theaters erzählte eine andere Geschichte und am Schluss hatten doch alle ein gemeinsames Ende. Die Einsicht über den Sinn des Lebens. Es gehe im Leben nicht darum, sich selbstsüchtig an Dinge festzuklammern, nicht darum, viel Geld zu besitzen oder andere wegen ihren zerfetzten Kleidern abzuwerten. Sondern es geht darum, auch mal loszulassen und jemandem das eigene Glück gönnen, es geht um gegenseitigen Respekt, alle Menschen zu würdigen, egal welchen Lebensstil sie hegen. Es geht darum, dankbar für das zu sein was man hat und das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Im Hier und Jetzt zu Leben. Im Hier und Jetzt Im Hier und Jetzt waren auch die Seniorinnen und Senioren am letzten Dienstag in Dietlikon. Denn auch sie waren alle gekommen, um ein gemütliches Beisammensein mit Freunden oder neuen Bekanntschaften zu verbringen. Einfach im Hier zu sein, war das Ziel. Sie genossen das schöne Theater, lächelten zwischendurch bei einigen Szenen und im Anschluss unterhielt man sich darüber. Die eigene Werte des Lebens wurden ebenfalls angesprochen und ausgetauscht. Ein grosser Respekt wurde den Schauspielern ausgesprochen. Diese hätten das Theater hervorragend gespielt ohne einen einzigen Patzer. Die Statue hielt während den verschiedenen Akten ständig ihre Position in einer einzigen erstarrten Lage. Die meisten hätten es keine Minute in einer solchen starren Position ausgehalten. Nach dem Theater gab es erstmal einen warm zubereiteten Zvieri mit anschliessendem Kaffee und köstlichem Dessert. Die Senior:innen unterhielten sich weiter über den Sinn des Lebens. Aber auch über die guten alten Zeiten. An einem Tisch sassen die Bewohner des Altersheims Hofwiesen beisammen und lauschten den Geschichten ihres Mitbewohners Herrn Schneider. Der 98- jährige erzählte von seiner Zeit als Schulabwart. Er war fast 50 Jahre als Hausabwart tätig, unter anderem auch im Fadachersaal. Sein Wunsch sei es, im Alter von 100 Jahren im Fadachersaal zu sitzen und einen Seniorennachmittag zu geniessen. Mit solch schönen Wünschen ging auch ein schöner Nachmittag zu Ende. Nach einem erholsamen Zusammensein wurden die Seniorinnen und Senioren am späteren Nachmittag in den noch sonnigen Herbstabend verabschiedet.

Kurier Nr. 45 10.11.2022 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Nun leuchten die Räben wieder – ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst da ist. (Fotos jp) Räbeliechtliumzug Strahlende Kinderaugen und leuchtende Räben Nach einer zweijährigen Pandemie, feierte das OK des Räbelichtli Brüttisellen letzten Donnerstagabend sein Comeback. Jasmina Pavlovic Der traditionelle Räbeliechtliumzug konnte wie gewohnt durch die Strassen von Brüttisellen durchzogen werden. Das Interesse war enorm gross, zirka 350 Kinder und Erwachsene haben sich für den Umzug gemeldet. Für musikalische Unterstützung sorgte die Guggenmusiker Notentschalper aus Wallisellen. Nach dem Eindunkeln strömten zahlreiche Kinder und Erwachsene aus allen Himmelsrichtungen auf den Pausenplatz der Schule Steiacher mit ihren reich dekorierten und mit viel Liebe gestalteten Räben. Beim Pausenplatz angekommen, konnte man weitere aufwändig geschnitzte Räben rund um den Brunnen bestaunen. Der Platz füllte sich immer mehr mit vielen lachenden und glücklichen Kindern. Sofort wurden die Räben der Gspänli betrachtet und die ersten Erinnerungsfotos geschossen. Um 18.30 Uhr war es soweit und die Strassenbeleuchtung wurde ausgeschaltet. Das Organisationskomitee gab das Startsignal, worauf sich die die Menge dann in Bewegung setzte. Ganz vorne wurde eine Fackel getragen, welche dem Tross den Weg aufzeigte. Die Guggenmusik darf nicht fehlen Dicht dahinter folgten die Guggenmusiker, welche den ganzen Weg hindurch die Menschen mit heiterer Musik unterhielt. So zogen die in etwa 350 Kinder und Erwachsene als heller Lichterzug durch das Quartier von Brüttisellen. Die Trommelklänge der Musiker hallten zwischen den Häusern und lockten so manchen Zuschauer ans Fenster oder auf die Terrasse. Der gesamte Weg war abgedunkelt und der Verkehr wurde von der Feuerwehr angehalten. So erleuchteten für zirka eine Stunde vorwiegend nur die Räben die Gassen. Das Organisationskomitee hat sich dieses Jahr eine andere etwas längere Route ausgedacht als die vor zwei Jahren, welche die Kinder aber ohne Mühe durchlaufen konnten. Voller Stolz marschierten sie mit ihren Räben in der Hand, welche sie zwei Tage zuvor in der Schule oder zu Hause schnitzen durften. Zu sehen waren verschiedenste Muster, von den klassischen Mond- und Sterne- Motiven bis hin zu auffälligen Mustern oder die eigenen Namen der Kinder. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die Mitte der Kolonne zierte ein mit Tannenzweigen und Räben beschmückter Bollerwagen, welcher von zwei freiwilligen Vätern durch die Menge gezogen wurde und so für eine zusätzliche Lichtquelle sorgte. Auch der kurze feine Regen konnte die Stimmung nicht dämpfen, im Gegenteil. Man hat sich mit Regenschirmen untereinander ausgeholfen und kam so wieder einmal mehr in Gespräch. Die Kinder in den ersten Reihen tanzten gutgelaunt zur Guggenmusik, andere wiederum sangen eigene Lieder oder liefen zwischendurch nach vorne und dann wieder zurück, um auch jedem mal in der Reihe «Hallo» zu sagen. Die Stimmung war stehts sehr freudig. Etwas Wärmendes zum Trinken Nach zirka 35 Minuten kamen die Musiker und die ersten Umzugsteilnehmer langsam wieder zum Schulhaus zurück. Im Anschluss erhielten alle von den bereitstehenden freiwilligen Mitarbeitern des Elternrates Steiacher einen Becher warmen winterlichen Punsch oder Wasser. Für den Hunger konnte man eine Tasse heisse Kürbissuppe oder Würstli beziehen. So besammelten sich die Kinder mit ihren Eltern, Grosis oder Bekannten wieder auf dem Pausenplatz, um miteinander den Abend auszuklingen zu lassen und die ersten Eindrücke auszutauschen. Unter den vielen Begleitern der Kinder waren auch einige Grosis, die seit ihrer Kindheit beziehungsweise seit der Geburt in Brüttisellen leben. Für sie war es besonders schön gewesen, mit ihren Enkelkindern beim Umzug durch den Ort zu laufen. Das eingespielte Organisationsteam darf auch dieses Jahr auf einen problemlos verlaufenden Umzug zurückblicken. Aus den Rückmeldungen der Bevölkerung und der teilnehmenden Eltern und Kinder folgerte das OK Räbeliechtli und der Elternrat Steiacher «ERST», einen wertvollen Beitrag zum Quartierleben beigetragen zu haben. Ausserdem gab es ein gutes Feedback zur musikalischen Begleitung und der feinen Kürbissuppe. So schauen der «ERST» und das OK Räbeliechtli bereits heute auf den nächsten Umzug und würden sich sehr freuen, die Bevölkerung von Brüttisellen wieder in grosser Zahl begrüssen zu dürfen.

Gemeindezeitung Kurier