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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 28 14.7.2022 Katrin Harprecht erklärt: «Alle Frauen, die sich in unserem rund sechsmonatigen Programm befinden, sind aktuell abhängig von der Sozialhilfe und arbeitssuchend». Das interdisziplinäre Team der Klunkerei begleitet jeweils rund 16 Frauen auf ihrem Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Dies ist nur die Spitze des Eisbergs der wertvollen Arbeit, welche die Mitarbeiterinnen der Klunkerei tagtäglich leistet. Wie stark die Heranführung an den Arbeitsmarkt mit der persönlichen Emanzipation und Entwicklung der Frauen einhergeht, legt Katrin Harprecht nahe: «Gerade durch die Kreativarbeit im Atelier lernen die Frauen beispielsweise, selbständig zu arbeiten und etwas Eigenes zu schaffen. Sie knüpfen oftmals erste richtige Kontakte in einem für sie teilweise noch unbekannten Land». Mit der Regel, dass während den Arbeitszeiten nur die deutsche Sprache benutzt werden darf, wird zeitgleich die sprachliche Kompetenz gefördert. Ein wichtiger Schritt zur Integration sowie der Zurechtfindung in der Gesellschaft. Katrin Harprecht, Bereichsleiterin der Klunkerei. (Foto zvg) Den ganzen Menschen im Blick Katrin Harprecht betont, wie wichtig es ist, während des gesamten Prozesses das Individuum nicht aus den Augen zu verlieren. Viele der Frauen finden sich psychisch und körperlich vorbelastet. Ihre Biografien sind häufig geprägt durch Gewalt, Fluchterfahrung, wirtschaftlicher und sozialer Not sowie Unterdrückung und Isolation. Auch wenn die Frauen viele Gemeinsamkeiten haben, so hat doch jede ihre eigene Geschichte. Dies muss berücksichtigt werden. Auf die Frage, warum das Programm nur für Frauen sei, antwortet Katrin Harprecht: «Die Klunkerei ist ein geschützter Raum, in dem sich alle frei entfalten können. Er ist spezifisch auf die Bedürfnisse der Frauen ausgelegt, da das erfahrene Leid sehr oft durch die weibliche Unterdrückung generell oder durch starke Männerrollen geprägt wurden». Man merkt schnell: Die Mitarbeiterinnen der Klunkerei wissen sehr genau, was es bedeutet, die Frauen in diesen schwierigen Umständen zu begleiten. Nicht nur die wirtschaftliche Not steht dabei im Vordergrund, im Gegenteil, genau diese geht Hand in Hand mit der psychischen Gesundheit und der sozialen Integration einher. So vielseitig und fördernd das kreative Arbeiten ist – leider reicht dies allein nicht aus, festen Fuss in der Wirtschaft zu finden. Deshalb gehört zum rund sechsmonatigen Integrationsprogramm auch eine Ausbildung im Reinigungsbereich, welche schlussendlich das Sprungbrett in den herkömmlichen Arbeitsmarkt bildet. Professionelle Reinigungsequipe Die Reinigungsgruppe der Klunkerei reinigt hochprofessionell diverse Büroräumlichkeiten und Treppenhäuser in und rund um Dietlikon. Ganz wichtig für Katrin Harprecht: Das Augenmerk auf «professionell». Die Anforderungen im Arbeitsmarkt stiegen in den letzten Jahren in verschiedensten Branchen enorm, auch in der Reinigung – gesucht sind Fachleute mit Ausbildungen, Zeugnissen und Zertifikaten. Bei dieser Voraussetzung knüpft die Klunkerei an, und gibt den Frauen genau diese Grundlagen mit «Alle Frauen, die sich in unserem rund sechsmonatigen Programm befinden, sind aktuell abhängig von der Sozialhilfe und arbeitssuchend» Katrin Harprecht, Bereichsleiterin der Klunkerei auf den Weg. Sie absolvieren geregelte Schulungen, intern wie extern, und bekommen dafür die gerechten Auszeichnungen, welche für den Bewerbungsprozess unabdingbar sind. Die Frauen erledigen wöchentliche Reinigungsaufträge, wie etwa das Putzen von Büroräumlichkeiten oder von Treppenhäusern. So kann das theoretische Wissen unmittelbar praktisch angewendet werden und die Dienstleistung wird richtig erlernt. Neue Kunden gesucht Eine direkte Entlohnung gibt es dafür nicht; jedoch zahlt das Sozialamt jenen Personen Zulagen, welche sich aktiv im Prozess der Arbeitsfindung engagieren. Andauernd sucht Katrin Harprecht neue Kunden, welche Reinigungsaufträge in der Region aufgeben. Insbesondere wiederkehrende Jobs geben den Frauen Routine, ein Stück Normalität. Harprecht betont: «Unsere Frauen sind genauso professionell ausgebildet und machen denselben qualitativen Job wie andere Institutionen». Die Klunkerei ist offen für alle Anfragen – jeder Auftrag hilft, Menschen in ein neues Leben zu begleiten. Ein weiterer, kleiner Aufgabenbereich der Klunkerei ist das Betreiben und Pflegen des neu angebrachten «Madame Frigo» vor dem Bertea Dorftreff. Was das ist? Ein öffentlicher Kühlschrank, Projekt des gleichnamigen Vereins aus Luzern. Und wie darf man sich das vorstellen? «Foodsharing» gegen «Foodwaste» – sprich, jedermann darf (fast) alle Arten von Lebensmitteln im Kühlschrank platzieren und sogleich auch etwas herausnehmen. Das hilft, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren; im kleinen Rahmen, versteht sich. «Madame Frigo» steht allen DietlikonerInnen offen! Erfolge bei der Stellensuche Momentan haben die Teilnehmerinnen des Programms der Klunkerei eine hohe Erfolgsrate bei der Stellensuche. Die Nachfrage für kompetentes Reinigungspersonal ist gross. Darüber freut sich Katrin Harprecht: «Wir geben den Frauen ein Stück Lebensfreude zurück. Wenn Frau wirklich will und motiviert ist, kann sie vieles in Bewegung setzen». Die Klunkerei möchte sich kontinuierlich weiterentwickeln, Arbeitsabläufe anpassen und verschiedene Bereiche weiter professionalisieren. Auf diesem Weg kann auch zukünftig in Verzweiflung und Krise verschiedenen Frauen Hand geboten werden und dadurch helfen, ihnen einen neuen Platz in der Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen. Die Klunkerei leistet einen wichtigen Beitrag, um Frauen Halt zu geben. (Foto jr)

Kurier Nr. 28 14.7.2022 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen 3 Patrizia Isler (Sekretariat Kurier), Isabella Fischer, Laura Angst, Yvonne Zwygart, Nadia Bosshard, Selina Moriggl, Leo Niessner (Redaktionsleiter), Julia Rutschmann, Felix Leimbacher (Verleger), Aline Leutwiler, Ines Langset-Crevola, Daniel Ritter (Zeichner Kurier-Vogel), Sibylle Ratz, Glynis Cerneaz, Oliver Schmid, Jasmina Pavlovic (v.l.). (Foto geschossen) Irene Zogg (Layout). Auf dem Foto fehlen: Sara Bucevic, Eissler Helga, Monika Haverkamp, Alessandro Kälin, Roberto Leone, Ivetta Malaci-Dadecko, Roger Manhart, Renato Meneguz, Christa Müller, Tamara Nessler, Pidu (Peter) Peyer, Regina Wiesendanger, Andrea Zürcher, Max Knöpfel (Rätsel). Treffen der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kuriers Ein freudiges Wiedersehen Geschätzte Leserinnen und Leser, Leo Niessner Wenn man den Pandemiejahren etwas Gutes abgewinnen will, dann vielleicht am ehesten dies: Sie haben uns gezwungen, Arbeitsabläufe neu zu denken und neue Werkzeuge zu benutzen. Das trifft auch auf die Art und Weise zu, wie Ihr Kurier Woche für Woche entsteht. Was vorher undenkbar war, musste plötzlich klappen: die Arbeit übers Internet, teils vom Homeoffice aus. Der Austausch im Team über Zoom, Skype und ähnliche Plattformen. Das Briefing unserer geschätzten freien Mitarbeitenden. All das hatte es vor der Pandemie nicht gegeben, oder zumindest nicht in diesem Ausmasse. Der Nachteil digitaler Meetings Die neu gewonnene Unabhängigkeit aber hatte den Vorteil, dass es plötzlich möglich war, jederzeit – auch im eng getakteten Zeitplan zwischen zwei anderen Meetings – miteinander Ideen zu auszutauschen, an Artikeln zu arbeiten oder Support bei Problemen zu geben. Die Nachteile dieser Art von Zusammenarbeit: Das letzte reale Treffen lag weit zurück. Höchste Zeit, das zu ändern, fanden wir deshalb und luden letzte Woche zum grossen Treffen in der Redaktion ein. Ein freudiges Wiedersehen für die einen, ein erstmaliges «richtiges» Treffen für die anderen, die während der Lockdown-Zeiten zum Team gestossen waren und mit denen man bisher nur virtuellen Kontakt hatte. Entsprechend gross war die Freude über das Treffen bei Redaktion, Verlag sowie den geladenen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es wurde ein spannender und kurzweiliger Abend, an dem man Zeit zum Austausch hatte, an dem man von seinen Erlebnissen und Erfahrungen berichtete. Zu erzählen gab es viel, schliesslich sind unsere freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere «Ohren und Augen» draussen in der Gemeinde, wie wir auf der Redaktion liebevoll zu sagen pflegen. Normalerweise arbeiten sie dezent im Hintergrund und bereichern unser Blatt mit ihren Geschichten und Recherchen. Doch für einmal haben wir uns dazu entschieden, ihnen einen Gesicht in der Zeitung zu geben. Ohne ihren Einsatz keine Zeitung Denn eines ist gewiss: Ohne unsere freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liesse sich eine Zeitung wie der Kurier nicht herstellen. Da ihr Einsatz mit grossem Enthusiasmus verbunden ist, war es höchste Zeit, einmal mehr herzlich Danke zu sagen. Wir wollen Ihnen für einmal nicht vorenthalten, wer Sie regelmässig mit Nachrichten aus Ihrer Gemeinde versorgt und haben unser munteres Team daher gebeten, für ein Foto zu posieren. Einziger Schönheitsfehler: Diejenige Person, die das Bild gemacht hat, ist nun selber nicht darauf zu sehen. Dabei würde der Kurier ohne Irene Zogg nicht erscheinen: Als Art Director und Layouterin ist sie eine der wichtigen und guten Seelen dieser Zeitung. So viel sei verraten: Wir sassen letzte Woche noch lange zusammen, plauderten, knabberten und stiessen auf das Erlebte an – und auf das, was noch kommen mag. Das sind zunächst einmal die Sommerferien: Nach der Ausgabe vom 21. Juli pausiert auch der Kurier kurz und meldet sich am 11. August mit der ersten Nummer nach dem Break zurück. Was aber nicht heisst, das wir unsere «Ohren und Augen» während dieser Zeit nicht weit aufmachen: Es ist auch in der Ferienzeit ja doch so einiges los in den Kuriergemeinden. Darüber berichten wir dann nach der kurzen Pause. In dem Sinne wünsche ich Ihnen schon jetzt einen frohen Sommer, und falls Sie Urlab haben, natürlich frohe Ferien – hoffentlich ohne grossen Reisestress! Am Donnerstag 28. Juli und 4. August erscheint kein Kurier. Annahmeschluss ist Montag 18. Juli um 13 Uhr für Ihre Einsendungen im Zeitraum vom Freitag, 22. Juli bis Donnerstag, 11. August

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