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2 Dorfspiegel

2 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 27 7.7.2022 Sonne, Häppchen und Aperitif: Frauenmahl. (Fotos yz) Dies war der Auftakt für einen wundervoll belebenden und informativen Abend. Frauenmahl im grossen Saal des Gsellhofs Eine gute Dreiviertelstunde später verschob man sich in den grossen Saal des Gsellhofs, in dem die Tische festlich mit viel Italianità gedeckt waren. Nachdem jede Lady ihren Platz und ihre Sitznachbarinnen gefunden hatte, richtete Annemarie Wiehmann Grussworte aus. Sie erläuterte unter anderem, was es mit dem Begriff «Frauenmahl» auf sich hat. Irgendwie erinnert dieser an das in kirchlichen Kreisen weitverbreitete Abendmahl, was es im weitesten Sinne auch war. «Ein Mahl zu haben, bedeutet, Tischgemeinschaft zu pflegen. Eine Einladung zu einem Mahl ist Ausdruck von Integration. Ein Mahl schliesst niemanden aus, sondern vielmehr ein. Ein festliches Essen soll die Tischreden umrahmen», erklärte Wiehmann. Sie betonte, dass dieses Mahl sowohl politisch als auch konfessionell neutral wäre. Mit dieser Einleitung wurde an die Küchencrew unter der Leitung von Lisa Vollenweider übergeben. Der nun folgende erste Gang war nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus: Crostini mit Ricotta und Pancetta sowie solche mit Tomaten – auch bekannt als Bruschetta –, weiter eine Vorspeise aus Auberginen und Tomaten, marinierte Champignons, gefüllte Auberginenröllchen sowie Bresaola- Röllchen mit Rucola. Es schmeckte vorzüglich und so manche Lady konnte gerade von den Crostini mit Tomaten gar nicht genug bekommen. Aber dann wäre man ja bereits von den Vorspeisen so sehr gesättigt gewesen, dass für die folgende Hauptspeise kein Platz mehr gewesen wäre. Diese wurde bald darauf gereicht und bestand aus dreierlei Pasta, welche kreativ in Szene gesetzt waren. Nach dem Hauptgang kündigte Annemarie Wiehmann das Referat mit dem Titel «Migration auf dem Speisezettel» an, welches die Herkunft und die Integration der italienischen in die schweizer Küche näher erläutern sollte. Ein Referat über die Migration der italienischen in die helvetische Küche Als Rednerin hatte man Dr. Sabina Bellofatto eingeladen, welche ihre Dissertation zu diesem Thema verfasst hatte. Als Tochter von italienischen Einwanderern in die Schweiz wusste sie genau, wovon sie sprach. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Schweiz einen Wirtschaftsaufschwung, den sie ausschliesslich mit ihren vorhandenen Einwohnern nicht stemmen konnte. So forderte sie Hilfe aus dem angrenzenden Ausland Italien an. In den Sechzigerjahren schon stellten die italienischen Einwohner hierzulande einen Zehntel der Gesamtbevölkerung. Und sie brachten neben ihrer Arbeitskraft ihre fremdländisch klingende Sprache – obwohl Italienisch ja bekanntlich eine der vier Landessprachen ist – und natürlich auch ihre Küche mit. Dies löste bei so manchen Schweizern gewisse Ressentiments vor den fremden Einflüssen aus. Während die helvetische Küche für viele Gerichte die Kartoffel zur Grundlage hat, sind es für die italienische Küche die Teigwaren. Die Migros reagierte mit ihrem Sortiment auf den Bedarf der Migranten aus Italien und stand ihnen im «Brückenbauer», wie das heutige Migros-Magazin damals noch hiess, sehr positiv gegenüber. Und nach anfänglichem Fremdeln fingen viele Schweizer an, «Bella Italia» als gerne angesteuerte Feriendestination zu entdecken. Den Klassiker Ravioli, Teigtaschen mit einer Fleischfüllung mit Tomatensauce, gab es bald einmal in Büchsen in der Migros zu kaufen. (Irrtümlicherweise kommt diese Erfindung jedoch nicht aus Italien, sondern aus den USA, und hat sich offenbar bis heute im hiesigen Markt problemlos positionieren können.). Der Tourismus hat dazu beigetragen, dass es immer mehr Lebensmittel in der Schweiz zu kaufen gab, welche ursprünglich aus Italien stammten: Orangen, Zitronen, Trauben und Peperoni, um nur einige zu nennen. Auch die Aubergine als Gemüsefrucht war bis dahin in der Schweiz unbekannt. Die Schweizer begannen, die italienische Küche in ihre Kochkünste zu integrieren und die Gerichte zum Teil auch ihrem Gusto gemäss anzugleichen. Die ersten italienischen Restaurants kamen auf. Diese erfreuen sich bekanntlich bis heute grosser Beliebtheit, denn wer hat nicht gerne Pizza oder einen Teller Spaghetti? Nach dem Vortrag gab es feines italienisches Dessert Nach dem von Bellofatto sehr interessant vorgetragenen und informativem Referat gab es ein echt italienisches Dessertbuffet: Panna Cotta mit Himbeersauce, Schokoladegugelhüpfli, Fruchtsalat sowie Kaffee. Diese Vielfalt vorzubereiten, bedeutete, Zeit und Arbeitskraft parat zu stellen. So waren einige Damen für die Abend-Besucherinnen an diesem Tag bereits ab 10.00 Uhr im Einsatz. Übrigens: Das nicht nur in der Schweiz allseits beliebte Gericht «Spaghetti alla bolognese» ist gemäss Bellofattos Ausführungen ursprünglich kein typisch italienisches Gericht. In Italien kennt man ein Gericht mit Namen «Ragu alla bolognese», welches aber nicht mit Spaghetti, sondern mit Tagliatelle kombiniert auf den Tisch kommt. So hat auch dieses weltbekannte Gericht in irgendeiner Weise eine Angleichung in der Schweiz erfahren. 26.-28. AUGUST 2022

Kurier Nr. 27 7.7.2022 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Frauen Brüttisellen Sommerzeit ist Picknickzeit Letzte Woche wurde das Senioren-Picknick durchgeführt. Der Kurier war dabei. Helga Eissler Wo ist der schönste Ort im Herzen von Brüttisellen für ein Picknick? Leicht erhöht, oberhalb der Haldenstrasse gelegen, ist der öffentlich zugängliche Garten des Gsellhof mit seinen schattenspendenden Bäumen und einer Feuerstelle ein idealer Ort für einen solchen Anlass. Der Strassenlärm scheint weit weg zu sein und dringt nicht nach oben. Ein weiterer Vorteil: das lauschige Areal für zwanglose Zusammenkünfte während der warmen Jahreszeit kann von Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters und aus beiden Ortsteilen zu Fuss erreicht werden. Am vorletzten Montagnachmittag war es wieder so weit. Das in den letzten Jahren zur Tradition avancierte Senioren-Picknick, das abwechslungsweise von den Frauen Brüttisellen und dem Frauenverein Wangen organisiert wird, ging bei schönem Wetter über die Bühne. Einziger Wermutstropfen war die geringe Teilnehmerzahl. Eine Brüttiseller Runde Die allermeisten Seniorinnen und Senioren kamen aus Brüttisellen, eine einzige Wangemerin hatte sich unter sie getraut. An was lag das? Terminkollisionen, unsichere Wetterlage oder einfach keine Lust? Die rund 30 Personen liessen sich davon nicht beeindrucken, wenn die Wangemer auch vermisst wurden. Es fehlten dieses Mal aber auch einige Brüttiseller und Brüttisellerinen, die den Anlass in den letzten Jahren mit ihrer Anwesenheit bereicherten. Dass die Gäste ohne Picknick-Korb kommen konnten, verdankten sie den Helferinnen der beiden Frauenvereine. Diese hatten nämlich für den Grillplausch mit Würsten von einem regionalen Metzger und Getränken gesorgt. Für die diesjährige Organisation war Brüttisellen zuständig, die Hilfe kam aus Wangen. Vorstandsmitglied Tamara Wegmann, die bereits am Seniorennachmittag Ende April ihren Einstand gegeben hat, begrüsste die Gästeschar mit dem Wunsch, den schönen Nachmittag zu geniessen. Die Grillwürste mundeten vorzüglich und die selbstgebackenen Kuchen und Kaffee fanden ebenfalls regen Absatz. Fitte Senioren und Seniorinnen Angeregte Gespräche gab es wie immer an diesem Nachmittag reichlich und auch Interessantes zu erfahren. An einem Tisch erzählte ein fitter Senior, dass er sich immer ein sportliches Jahresziel stecke und für dieses Jahr sei es der Innerschweizer Jakobsweg. Dieser führe von Rapperswil über Einsiedeln, Brunnen, die Fähre bis Treib, Stans, Sachseln, Lungern über den Brünig nach Brienz und Interlaken. Die Teilstrecken in der Innerschweiz seien nicht überlaufen, immer mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet und gegen Ende Der schönste Picknick-Platz im Herzen von Brüttisellen. (Foto he) seiner in Angriff genommenen Tagesetappe orientiere er sich am Kirchturm des anvisierten Zielortes. Dann kehre er nach Hause zurück und plane die folgende Etappe. Dass Brüttisellen ein guter Wohnort für Senioren und Seniorinnen sein muss, stellte die älteste Teilnehmerin dieses Nachmittags mit ihren 92 Lenzen unter Beweis. Sie berichtete, dass sie vor über 50 Jahren mit ihrer Familie infolge Stellenwechsel ihres Mannes von Genf nach Brüttisellen gezogen sei. Das Einleben sei problemlos gewesen, erleichtert durch die vielen Kontakte ihrer beiden schulpflichtigen Mädchen mit deren Gspänli und Eltern. Ausserdem sei sie viele Jahre Mitglied im Frauen- und Töchterchor gewesen, sei immer noch selbständig und fühle sich in Brüttisellen wohl. Trotz den gelegentlich besorgten Blicken der Gastgeberinnen gegen den Himmel ging der gemütliche Nachmittag – entgegen der Prognose der Wettervorhersage – ohne Schauer schnell vorüber. Ihre Sorge war unbegründet, es regnete erst, als alle schon lange zu Hause waren. Den Gastgeberinnen aus beiden Vereinen, allen voran Tamara Wegmann und dem Grillmeister Bruno Lamprecht, gebührt ein grosses Dankeschön! Ihre Adresse für Immobilien. kit.ch KELLER Immobilien-Treuhand AG · Kirchstrasse 1 · Wallisellen · 044 800 85 85 · kit@kit.ch kit_296x100_oberlaender.indd 1 19.08.19 10:16 27. August 2022 11.00 – 18.00 Uhr (Beiz bis 20.00 Uhr) Neu! Markt-Beiz «Zum Goldstern»

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