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2 Dorfspiegel

2 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Man sieht natürlich auch immer noch die alteingesessenen Angebote: Mitunter anderen sind die Schifflischaukel, das Schurterkafi und die Confiserie Walliser auch dieses Jahr wieder prominent mit dabei. Alles da für Jung und Alt Am Freitagabend startet das Fest. Es fühlt sich an wie ein Wiedersehen, durch die bereits dämmernden Strassen zu laufen und die Eindrücke der Chilbi aufzunehmen. Und natürlich wird die Stimmung schon am ersten Abend ziemlich schnell aufgeheizt. Nach Sonnenuntergang spielen die ersten Live-Acts auf der Bühne des Hüttengaudis und werden bald zum Zuschauermagnet. Die Strassen füllen sich zunehmend mit Chilbi-Besuchern aus dem Dorf und den umliegenden Gegenden. Von jung bis alt scheinen alle hierhin gefunden zu haben, um den herbstlichen Abend in vollen Zügen zu geniessen. Die beiden Drittklässlerinnen Noemi und Mia haben soeben ihre erste Fahrt auf der Schifflischaukel absolviert – sie sind überglücklich, wieder an die Chilbi kommen zu dürfen. Ein Gefühl, das sie mit vielen Leuten zu teilen scheinen: Die Warteschlange vor der Freestyle- Achterbahn erfordert einiges an Geduld, und auch an den Ständen für Food und andere Verpflegung wartet man nie alleine. Das Dorf wirkt froh, wieder für die Chilbi auf die Strassen kommen zu dürfen. Ein Tag voller Highlights Nach einer langen Freitagnacht geht es am Samstag fast nahtlos weiter. Wo es morgens noch regnet, verziehen sich die Wolken rechtzeitig auf den Mittag, und der zweite Tag kann im strahlenden Sonnenschein eingeläutet werden. Zu dieser Zeit ist es auf dem Chilbi-Gelände etwas ruhiger. Nichtsdestotrotz ist noch immer mit den verschiedensten Angeboten für Unterhaltung gesorgt. Es dauert nicht lange, und man begegnet den rot gekleideten Primarschülern, die für den Turnplausch Lösli verkaufen. Gewinn ist garantiert – aber nur mit den weissen Couverts! Benötigt man kurzfristig noch einen Sonntagszopf für den folgenden Tag, so findet man beim Stand des Frauenvereins Wangen bestimmt das Richtige; und noch viele Leckereien mehr. Im Brunnen wird fleissig nach Enten gefischt, und nur wenige Schritte daneben fallen Kinder reihenweise von Bänken. Matten sind natürlich unterlegt – dafür hat die Offene Jugendarbeit Wangen-Brüttisellen bei ihrem Stand selbstverständlich gesorgt. Mit der nahenden Dämmerung zieht die Chilbi nur noch mehr Besucher an. Die Tische im Aussenbereich des Tröschschopf sind gefüllt, die Stimmung aufgelockert. Bei allen scheint an diesem Abend Güggeli auf dem Menü zu stehen. Bald darauf droht auch der Aussenbereich beim Hüttengaudi aus allen Nähten zu platzen. Kein Wunder: Auf der Bühne steht die Stubete Gäng, und bringt mit ihren schweizweit bekannten Hits wie Petra Sturzenegger oder Dune mit de Gäng das Publikum zum Brodeln. So kann man sich nach dem Genuss eines Raclette bei der Feuerwehr Wangen-Brüttisellen mit nur wenigen Schritten direkt auf die Tanzfläche begeben – ein Highlight. Allerlei Zufriedenheit Der Sonntag ist der krönende Abschluss des frohen Chilbi-Wochenendes. Wieder spielt das Wetter mit und lockt die Leute auf die Strassen, um ein letztes Mal eine Runde im Karussell zu drehen, auf dem Trampolin Saltos zu schlagen oder – wenn man es lieber etwas ruhiger hat – im Schurterkafi einen Kuchen zu geniessen. Schon bald neigt sich die Chilbi wieder dem Ende zu, aber rückblickend haben es alle genossen. Das ist auch die einstimmige Meinung bei den unzähligen Schaustellern und Vereinen, die unser Dorf dieses Wochenende mit ihren Angeboten bereichert haben. Arnold Weber zieht Bilanz für die Schifflischaukel: Verglichen mit dem Jahr 2019 habe sich der Andrang kaum vermindert, wohl eher sei er noch gestiegen. «Man merkt, die Leute wollen wieder raus», sagt er. Raus in den Sonnenschein, der uns das Wochenende über glücklicherweise begleitet hat. Das merkt man auch im Schurterkafi. «Bei uns ist es ruhig zu und her gegangen», erzählt Annamarie Widmer vom Frauenverein. Das wohl eben, weil es die Leute eher nach draussen gezogen hat. Der Frauenverein konnte diese Chilbi ganze 29 Kuchen und Torten anbieten, und sieht nun am Sonntagnachmittag, seiner bekanntlich stärksten Zeit, immer mehr Besucher im Schurterhaus. Wie für viele der Besucher war auch für die Organisatoren des Hüttengaudi der Auftritt der Stubete Gäng am Samstag ein Highlight. Nach rund einer Woche Aufbau und drei Tagen Party sei man sehr zufrieden mit der Menge an Gästen, die man empfangen konnte, heisst es dort. Die gute PR hat sich definitiv gelohnt, und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr lief bestens ab. Während das Hüttengaudi ein Chilbi-Neuling war, begegnet man auf der anderen Strassenseite gleich wieder alteingesessener Wangemer Tradition. Auch bei der Chügelibahn blickt man, wenn auch ein bisschen müde, glücklich auf das ereignisreiche Wochenende zurück. Das wundervoll geschmückte Matterhorn konnte dank grossem Ansturm auch dieses Jahr wieder Spenden für die Theodora Stiftung einholen. Zuletzt gibt sich auch die Security zufrieden mit dem Ablauf der vergangenen Tage. Die Umsetzung mit dem Covid-Zertifikat und dessen Kontrolle habe mehrheitlich gut funktioniert und konnte den Besuchern einen sicheren Znacht im Tröschschopf und bedenkenlosen Konzertbesuch im Hüttengaudi ermöglichen. Auf ein baldiges Wiedersehen So nimmt die Chilbi auch dieses Jahr wieder langsam ihr Ende. Die Schausteller und Vereine machen sich an die Aufräumarbeiten, packen ihre Sachen und lassen das Wochenende vor dem Aufbruch nochmals Revue passieren. «Es stand für Jeden – jung sowie alt – etwas im Angebot», sagt Marlis Dürst während meines Besuchs im Schurterkafi. «Die Leute haben die Chilbi vermisst, und es konnten alle abgeholt werden, die wieder nach draussen kommen und das Dorfleben geniessen wollten.» Es war schön, die Chilbi in Wangen wieder durchführen zu können. Bilder einer unbeschwerten fröhlichen Feier: rundum gelungene Chilbi in Wangen. (Foto sm

Kurier Nr. 40 7.10.2021 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 /lni) Chilbi Wangen Ein Fest, viele Erlebnisse Dass eine Chilbi gelungen ist, zeigt sich nicht nur an den vielen fröhlichen Gesichtern der Besucherinnen und Besucher. Sondern auch daran, dass jeder von ihnen eine eigene Geschichte davon erzählen kann. Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht kennen Sie das ja. Es ist immer wieder erstaunlich: Bitten Sie ein Dutzend Personen, ihre Erlebnisse von einem Fest zu erzählen. Sie werden mit grosser Wahrscheinlichkeit teils komplett unterschiedliche Versionen und Geschichten hören. Vor allem, wenn es sich bei der Feier um einen Anlass handelt wie die Chilbi im Herzen Wangens vom Wochenende. Da war für jeden etwas dabei. Mit Kindern und Familie unterwegs Wer wollte, konnte die drei Tage mit der Familie verbringen und mit den Kindern unterwegs sein. Das Angebot war gross, sei es am Stand der Freizyti Wangen, unter anderem mit raffinierten Geschicklichkeitsspielen. Oder bei der Offenen Jugendarbeit Wangen-Brüttisellen, die zum amüsanten Wurfspiel einlud, bei der es darum ging, das Gegenüber mit zielgenauen Ballwürfen von der Sitzbank zu katapultieren. Und dann waren da natürlich die Schifflischaukel und die grossen Bahnen. Ein anderer Erzählstrang – am selben Fest – könnte aber auch so lauten: «Ich habe mit meinen Freunden und Bekannten drei Tage einfach Musik genossen, und dazu gegessen und getrunken.» Dazu lud vor allem der Bereich der mobilen Festhütte ein. Die grosse Bühne war ein Punblikumsmagnet, gerade auch am Samstag. Von Schlager über Popmusik (mit dem vom Snowboard-Sport bekannten Pat Burgener) bis hin zum Countrynachmittag am Sonntag mit Andy Martin aus Bern war alles dabei. Wer wollte, blieb einfach sitzen und genoss. Ich zähle mich zu denjenigen, die davon erzählen würden, wie sie gut gelaunt über das Festgelände bummelten, sich treiben liessen, ohne Ziel. Zu denjenigen, die einfach überall eintauchen, jeden Augenblick geniessen, indem sie die Atmosphäre an den verschiedenen Ecken und in den zahlreichen Lokalitäten schnuppern. Menschen treffen. Und weiter gehts. Dass das funktioniert, ist ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass dieses Fest für jeden etwas zu bieten hat und viele verschiedene Erlebnisräume anbietet. Auf Schlemmer-Entdeckungsreise Ich muss mich aber auch outen: Ich gehöre gleichzeitig zu derjenigen Gruppe, die im Nachhinein einfach vom Essen erzählen könnte. Die sich im Nachhinein gleichzeitig wünscht, dabei etwas zielgerichteter vorgegangen zu sein. Doch die Verlockungen an der Wangemer Chilbi waren dann doch zu gross. Zuerst gabs ein grosses Softeis, das lockte verführerisch. Dann ein würziges Knoblibrot. Und weil es aus der Küche so gut über den Platz duftete, ein Poulet im Chörbli (mit Pommes Frites natürlich), wofür ich eine halbe Stunde Wartezeit gerne in Kauf nahm. Am Ende überraschte der Stand des Frauenvereins mit herrlich Selbstgebackenem. Abgesehen davon, dass ich Vereine gerne unterstütze, erst recht, wenn sie so leckere Spezialitäten auffahren, kann ich nicht nein sagen. Oj ja, man konnte sich an der Chilbi auch einfach nur auf eine «Schlemmerreise» begeben. Es gäbe eine weitere Version der Geschichte. Diejenigen des jungen Pärchens, beide um die 30, mit denen ich auf Höhe der Schifflischaukel ins Gespräch kam. Sie gehören zu denen, die an der Chilbi nicht vom Fleck kamen und – wer weiss – am Ende der Festivitäten gar nicht alles gesehen hatten. In den letzten vier Stunden hätten sie jedenfalls keinen Schritt weiter gemacht. Denn kaum wollten sie los, wurden sie von Freunden und Bekannten begrüsst, die vorbeiflanierten. Ehe sie es sich versahen, waren sie in einen Schwatz verwickelt. Doch auch wenn sie nicht vom Fleck kamen, langweilig sei es nicht gewesen. Im Gegenteil, endlich mal wieder andere aus der Gemeinde treffen, erzählten die beiden mit einem zufriedenen Lachen. Mühsam sei einzig, dass sie dadurch nicht einmal Zeit hatten, ein Bier zu holen. Man mag ihnen wünschen, dass sie das irgendwann dennoch nachholten. Lachen verbindet Es gäbe bestimmt noch viele weitere Versionen und Geschichten, die man von der Chilbi erzählen könnte. So unterschiedlich sie sein mögen – etwas hat die Menschen im Zentrum Wangens am Wochenende verbunden: die gute Laune, die lachenden Gesichter, die man überall sah. Wie dasjenige von Gemeindepräsidentin Marlis Dürst, die ich am Sonntag traf und die selber aktiv am Fest im Einsatz war. Schön war auch zu sehen, wie viele Besucherinnen und Besucher die Chilbi anzog. Man merkte richtig, wie gut es tat, nach Monaten des pandemiebedingten Darbens wieder feiern und sich austauschen zu dürfen. Nun ist die Chilbi für dieses Jahr zwar Geschichte, doch die nächste kommt bestimmt. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude, und ich freue mich mit Ihnen. Leo Niessner Chefredaktor Kurier

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