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4 Dorfspiegel Dietlikon

4 Dorfspiegel Dietlikon hat er vorsorglich schon mal aufgespannt. Und als wolle der Himmel seinen Worten Nachdruck verleihen, rummst es laut: ein Donnerschlag! Kurz danach fallen am Samstagnachmittag die ersten Tropfen. Schade, denn nun flüchten die Besucher unters Vordach der Bibliothek oder ziehen sich sonstwo zurück. Doch nach dem Regen scheint bekanntlich irgendwann auch wieder die Sonne. Für die Standbetreiber heisst es derweil: durchhalten! Sie sind unter den Dächern vor der Nässe geschützt. Die Kälte allerdings bringt dann doch den einen oder anderen zu bibbern. Auch die Ortsparteien haben sich am Dorfmarkt in Stellung gebracht. Bei der SVP etwa sind sie gerade damit beschäftigt, die Wassermassen vom Zeltdach zu bugsieren: Der Platzregen hat eingesetzt. Bei der glp lockt derweil unter anderem eine grosse Schüssel mit Äpfeln, und bei der FDP testen Jugendliche ihre Fähigkeiten beim Zielwurf. Derweil bringt die SP mit ihren «Ehe für alle»-Plakaten und Flyern Regenbogenfarben ins Getümmel. Und weil es Dorffest ist, trifft man sich und hat Zeit für einen Schwatz mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien. Auch wenn man politisch das Heu nicht auf derselben Bühne hat. Dafür ist ein solches Fest ja auch da. Bürgernah gibt sich Gemeindepräsidentin Edith Zuber, die sich mit Familie und Familienhund unter die Besucher mischt. Ein paar unbeschwerte, dienstfreie Minuten auch für sie – bevor sie dann in Piazza am frühen Abend wieder gefragt ist. Hier wird der Turnverein später sein 125-Jahr-Jubiläum mit einem fulminanten Showprogramm begehen. Da leuchten die Augen der kleinen Besucherrinnen und Besucher! Die Feuerwehr hat ihre Fahrzeuge aufgestellt und die hohe Leiter ausgefahren. Und auf die kann man sich einmal hinauf wagen. Natürlich gut gesichert. Wer sich im Löschen üben will, bedient weiter hinten die Handspritze. Wenn man die Kinder betrachtet, die sich mit viel Eifer ins Zeug legen, muss sich die Feuerwehr wohl keine Sorgen um den Nachwuchs machen. Kulinarik zum Ersten: Wer seinen Zmorgen zuhause gegessen hat, bevor er auf den Dorfmarkt kommt, ist selber schuld. Denn das Angebot

Kurier Nr. 35 2.9.2021 Dorfspiegel Dietlikon 5 ist gross, ja so riesig, dass man die Qual der Wahl hat. Soll es etwas Süsses sein? Dann holt man sich Crêpe, Kuchen oder einen der leckeren Zöpfe mit Schokoladenstückchen. Letztes bietet der Frauenverein an, neben allerlei selbst gebackenen feinen Zöpfen. Oder man greift sich eines von Sabine Meier feinen Chnuspermüeslis und Riegeln. Dazu einen Kaffee – wahlweise heiss oder als Shake, wie ihn die FEG an ihrem Stand anbietet. So kann der Tag beginnen! Kulinarik zum Zweiten: Was wäre ein Dorffest ohne Zuckerwatte? Sie dominiert das Bild am Samstag. Wer gedacht hat, nur Kinder hätten an der Spezialität Freude, wird rasch eines Besseren belehrt: Der Kurier sah unzählige Erwachsene, die an der Zuckerwatte ihrer Kinder mitnaschten. Kulinarik zum Dritten: Salziges gibt es am Dorffest auch, vom leckeren Fleisch, der obligaten Wurst bis hin zu Währen. Und wer nach Stunden am Dorfmarkt wieder Hunger hat – obwohl er sich durch das breite kulinarische Angebot gegessen hat –, lässt sich ab Samstagnachmittag im Piazza-Zelt nieder. Dort ist schick aufgedeckt. Bis in den frühen Morgen hinein trifft man sich hier zu Essen, Gesprächen und Musik. Der Turnverein bestreitet den Samstagabend. Schon seit Mittag waren Helferinnen und Helfer im Einsatz und haben im Festzelt die Tische für die Besucher vorbereitet. Mit einer fulminanten Show stellt der TVD sein Können unter Beweis. Es bleibt ihm zu vergönnen, dass er an diesem Abend neue Mitglieder gefunden hat. Schichtwechsel: Am Sonntagmorgen geht es mit dem Gottesdienst besinnlich los. Für viele ist es auch der Moment, um Bilanz zu ziehen. Die Frauen etwa, die den Integrationsstand am Dorfmarkt tags zuvor betreut und zahlreiche selbstgebackenen Spezialitäten angeboten haben, melden dem Kurier: Alles weg! Kurz vor Ende des Marktes seien einige Leute gekommen und hätten die restlichen Waren gekauft: als Znacht oder Frühstück. Zu kurz ist der Sonntag: Noch ein paar Stunden gemütlich «Zmörgele» im Piazza-Zelt, oder Mittagessen, je nachdem. Dann geht es am frühen Nachmittag an den Abbau. Am Montag soll der Betrieb im Schulhaus Dorf schliesslich wieder reibungslos funktionieren. Nach dem Ende des Festes bleiben viele schöne Erinnerungen. Und die Vorfreude aufs nächste Jahr, mit der Gewissheit, dass das neue Konzept funktioniert. Das untermalen auch die Stimmen vieler Festbesucher, mit denen der Kurier gesprochen hat: Es sei eine gute Idee gewesen, Dorfmarkt und Piazza geografisch zusammen zu legen, rund ums Schulhaus Dorf. Das schürt die Vorfreude aufs nächste Jahr.

Gemeindezeitung Kurier