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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 20 20.5.2021 Der Sinn soll deutlich gemacht werden: nach Ostern, der Auferstehung und Himmelfahrt, dem Weggang Jesu aus dieser Erde bringt Pfingsten den Endpunkt zum Ausdruck: die Vollendung, die Reife, Lebensfülle ohne Ende. Die Ostkirche hat dafür einen sinnlichen Ausdruck gefunden: der Boden in den Kirchen wird mit Gräsern und Blumen bedeckt, das Bild für den neuen Garten des Paradieses. Hinaus in die Natur – letztlich knüpfen unsere Umritte, Banntage und Ausfahrten ins Grüne an diesem Erbe an. Oft wird das Vieh an Pfingsten auf die Alp getrieben, angeführt von geschmückten Pfingstochsen. Sinnbild für Pfingsten: Ikone aus Armenien aus dem 12. Jahrhundert aus dem Königreich Kilikien unter König Humbert Grundstabl. (Foto zvg) Gemeinschaft leben Wir Corona Geplagten waren genügend oft draussen in der Natur in diesen Zeiten. Was wir aber gerne wieder hätten, wäre das Feiern in Gruppen, Freunde treffen, Reisen unternehmen, Konzerte und Theater besuchen. Gemeinschaft leben ist wichtig und heilsam. So ist auch Kirche Gemeinschaft. Verschiedenste Menschen begegnen sich, tauschen sich aus und eröffnen neue Horizonte. Eine neue Gemeinschaft entsteht – das ist Pfingsten. Dazu braucht es einen guten Geist, den Geist Gottes. Die Kirche ist keine anonyme oder firmenähnliche Organisation, sondern eine Gemeinschaft nahe bei den Menschen und mit Bodenhaftung. Die Strukturen sind schlank, kosteneffizient und sollen unbürokratisch sein, wenn eine kirchliche Gemeinschaft lebendig bleiben will. Was kann dieser Geist Gottes aber sein? Der Kirchenvater Augustinus lebte um 400 nach Christus und gründete ein Kloster in Hippo in seinem Heimatland Algerien. Er starb mit 76 Jahren und wurde in Norditalien bestattet. Das Pfingstwunder Er formulierte das Pfingstwunder wie folgt: «Unruhestifter zurechtweisen, Kleinmütige trösten, sich der Schwachen annehmen, Gegner widerlegen, sich vor Nachstellern hüten, Ungebildete lehren, die Trägen wachrütteln, Händelsucher zurückhalten, Eingebildeten den rechten Platz anweisen, Streitende besänftigen, Armen helfen, Unterdrückte befreien, Gute ermutigen, Böse ertragen und – ach: Alle lieben!» Damit haben wir alle eine reichliche Beauftragung durch Gottes Geist! Wir haben genug zu tun. Mit dem Bild einer Ikone aus dem schönen, kriegs- und katastrophenversehrten Kaukasusland Armenien wünsche ich Ihnen ein geistgewirktes, frohes Pfingstfest, auf Terrassen, in Gärten oder im Restaurant, wer weiss… Brenner und Heizsysteme AG Oel- und Gasbrenner / Feuerungskontrolle HWS Brenner und Heizsysteme AG • Birkenstrasse 6 • 8306 Brüttisellen Tel. 044 833 63 77 • Fax 044 833 63 78 • www.h-ws.ch • info@h-ws.ch Freiraum für Familien, Erholung, Gesundheit, Sport und Spass ● Mineralische Mauerwerk und Putzsanierung ● Gartengestaltung ● Treppen, Sitzplätze René Fringeli Maurer-Plaenlegergeschä Im Chrüzacher 22, 8306 Brüsellen Tel. 044 888 27 70, 079 403 67 44 Mail rene.fringeli@sunrise.ch Karin Theodoracatos-Altwegg in die Schulpflege Dietlikon Schweizer Handwerk JA zur Badi «Effizienter und haushälterischer Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel sind mir wichtig.» karin-theodoracatos.ch Am 13. Juni ein Ja zum Interkommunalen Vertrag zwischen den Gemeinden Dietlikon und Wangen­Brüttisellen Engagiert einstehen für Dietlikon.

Kurier Nr. 20 20.5.2021 Dorfspiegel Dietlikon 3 Über die Befindlichkeit der RedSky-Jugend im Lockdown Wie kann die Zukunft nach Corona aussehen? Anna Tapernoux steht mit sechs Team-Kollegen dem Dietliker Jugendtreff RedSky vor. Ihren festen Lokal-Treffpunkt hat die RedSky-Jugend im Bertea Dorftreff in Haus B. Wie geht es den Jungen in der Coronakrise und was wünschen sie sich für die Zukunft? Yvonne Zwygart Die Aufsuchende Jugendarbeit (AJUGA) ist in Dietlikon sowohl zu Fuss als auch mit dem Bus unterwegs. Anna Tapernoux und ihr Team suchen öffentliche Plätze auf, die von der Jugend gerne frequentiert werden. Sie versuchen dort, mit den Heranwachsenden in Kontakt zu treten und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Drogen-Prävention. Der Jugendtreff RedSky gehört zur OJUGA, der Offenen Jugendarbeit und dient Jugendlichen ab der vierten Klasse bis zur dritten Sekundarstufe als Rückzugsort und als Anlaufstelle. Beide Angebote werden von der Plattform Glattal, einem Verein mit Sitz in Dietlikon umgesetzt. Die beiden Teams arbeiten schon lange eng zusammen und sind im Jahr 2020 zu einem Team geworden. «So sind wir flexibler und können Ressourcen und Synergien besser nutzen», sagt Tapernoux. Zum LeiterInnen-Team gehören neben ihr auch Lorena Albertani, Lewin Sonderegger, Nino Che Ala, Okan Arican, Philipp Braganza sowie Marcel Stutz. Die Jugendarbeitenden sind zwischen 23 und 35 Jahre alt und Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen, entweder bereits fertig mit dem Studium oder in Ausbildung. Sie begleiten die Jungen zu ausgewiesenen Zeiten und haben derzeit alle Hände voll zu tun. Bei vielen Jugendlichen ist die «Zündschnur deutlich kürzer» geworden, wie es Tapernoux treffend ausdrückt. Mehr Littering und Vandalismus Littering und Vandalismus haben zugenommen, und auch die Nerven sind bei allen spürbar dünner. Gerade bei Jugendlichen geht es um die Regulierung von Emotionen und auch um den eigenen Umgang damit. Wenn den Jungen ein wichtiges Treffpunkt Jugi: Dieser Ort gibt vielen Jugendlichen Halt. (Foto zvg) Grundbedürfnis, sich in der «Peergroup» zu treffen, also unter ihresgleichen, versagt wird, suchen sich ihre Emotionen mit Macht ein Ventil. So geschehen in Sankt Gallen und anderswo in der Schweiz am vergangenen Osterwochenende. Das Bedürfnis, ihre Kollegen und Freunde in vivo zu sehen und zu spüren, ist bei Jugendlichen enorm viel grösser, als ihnen stets nur auf Social Media zu folgen. «Da, wo etwas läuft, dort geht man hin», meint die Jugendleiterin. Wenn da nicht die momentanen Einschränkungen wären. Dadurch, dass «der Feind», das Virus, nicht wirklich greifbar ist, und man ein Gegenüber braucht, werden Personen zur Zielscheibe von Aggressionen, die das nicht verdient haben. Aber die Aggressionen sind da, stärker als je zuvor offenbar – und müssen kanalisiert werden. Anna Tapernoux antwortet dem Kurier auf die Frage, was sie vom Jugendtreff unternähmen, damit den Jungen nicht die Decke auf den Kopf fiele: «In erster Linie sind wir präsent. Wir sind für die Jugendlichen da, bieten ihnen ein Freizeitangebot, einen Begegnungs- und Rückzugsort. Dazu wird das Angebot laufend zugunsten der Jugendlichen und unter Einhaltung der Massnahmen des BAGs angepasst. Alternative Angebote wie eine verstärkte digitale Jugendarbeit werden gefördert und neue Projekte gestartet.» Jugendtreff RedSky: Hilfe bei der Lehrstellensuche Es wird vonseiten der AJUGA auch Hilfe bei der Lehrstellensuche angeboten. Das Jugendlokal RedSky soll den Jungen ein begleiteter Rückzugsort sein, den sie auch selbst mitgestalten dürfen. Dort dürfen sie über das reden, was sie bewegt. Es sind Leute da, welche den Heranwachsenden zuhören und sie ernst nehmen. Zudem kann die AJUGA die Jugendlichen so auf niederschwellige Art in ihrer Lebenswelt abholen. Unter Beachtung der Vorsichtsmassnahmen dürfen sich die Jungen im RedSky treffen – derzeit maximal 30. Gibt es Streit, wird dieser von den Jugendleitern nicht geduldet und deeskalierend auf das erhitzte junge Blut eingewirkt. «Der geschützte Rahmen muss für alle gelten», so Tapernoux. Leider können jetzt in der Corona-Krise nicht alle Unternehmungen der AJUGA wie beispielsweise Kochangebote oder gemeinsame Ausflüge aufrechterhalten werden. Jugend in Dietlikon – wo ist ihr Platz? Es gibt neben dem Jugendtreff RedSky und dem Sportplatz beim Schulhaus Hüenerweid wenige Plätze in Dietlikon, die explizit für die Jungen als Aufenthaltsort definiert sind. Es wäre beispielsweise schön, eine feste Pumptrack-Anlage oder etwas Ähnliches als «Outdoor Activity» zur Verfügung zu haben. Zum Glück gibt es in Dietlikon eine ganze Menge Turnhallen, in denen die Jugend Dampf ablassen kann, was demnächst innerhalb des Projekts «Dietlikon Warriors» abgedeckt werden soll. Wie es nach Corona weitergeht? Das weiss noch niemand so genau, und ob Demonstrieren gegen die coronabedingten Einschränkungen das Richtige ist, ist schwierig zu beurteilen. «Es ist sicherlich wichtig, der Jugend eine Stimme zu geben, damit die juvenilen Bedürfnisse und die Interessen der Heranwachsenden wahrgenommen werden», ist Anna Tapernoux überzeugt. www.plattformglattal.ch/ jugendarbeit-dietlikon FR. 27. – SO. 29.8.2021

Gemeindezeitung Kurier