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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 10 11.3.2021 Fächer wie Sport und Musik werden eingeschränkt mit Rücksicht auf die Ansteckungsgefahr unterrichtet. Die Szenarien für Fernunterricht sind an allen Stufen der Schule ausgearbeitet und können in einzelnen Fällen von Kindern in Quarantäne oder für die ganze Klasse aktiviert werden. Flexibel reagieren Der Lockdown letztes Jahr sei für alle Schulen eine Herausforderung gewesen. Sie haben einen gewaltigen Entwicklungsschub für das Home Schooling ausgelöst und den vollen Einsatz des Lehrpersonals gefordert, lobt der Schulleiter des Primarschulhauses Steiacher, Urs Wäckerlin, sein Team. Tests an seiner Schule würde er begrüssen, solche seien aber seitens der Bildungsdirektion momentan nicht vorgesehen. Sitzungen des Schulteams werden online durchgeführt. Dank der Schulverwaltungssoftware habe man ein gutes Meldesystem für schnelle Information. Darauf sei er angewiesen, er wisse nie, was Morgen komme, so sei das ganze Schulpersonal sehr flexibel geworden. Es gelte schnell zu reagieren, wenn eine Lehrperson ausfalle oder Schulkinder betroffen seien. Grosser Aufwand Die Belastung für die Lehrpersonen sei enorm. Wegen dem Ausfall der Sommerzeugnisse seien zeitaufwändige Elterngespräche zum Übertritt in weiterführende Schulen notwendig gewesen. Abgesehen vom unangenehmen Tragen der Maske in der Unterrichtssituation und von der Betreuung von Kindern in Quarantäne galt es auch, die Defizite der Lockdown Situation aufzuarbeiten und dabei sei die von der letzten Gemeindeversammlung bewilligte Klassenenassistenz ausserordentlich hilfreich. An der Sekundarschule Hüenerweid in Dietlikon ist niemand ohne Maske zu sehen. Schulleiter Reto Valsecchi ist froh, dass bis anhin keine Lehrpersonen ausfielen und nur sehr wenig Schülerinnen und Schüler in Quarantäne betreut werden mussten. Trotzdem habe es einmal eine ganze Klasse getroffen. Abwesenden Schülerinnen und Schülern wird der Unterricht eins zu eins aus dem Schulzimmer nach Hause übertragen, dazu kommen Fragestunden in Videokonferenz. Das entlastet die Eltern und ermöglicht ihnen, ihrer Arbeit nachzugehen. Sport ohne Körper- und Gerätekontakt Auch er vermisst, dass keine Lerntreffs oder Unterricht in gemischten Gruppen wie in Freifächern stattfinden können. Der beliebte Englischkurs zur Vorbereitung für den Cambridge first Test wird per Zoom Konferenz vermittelt. Die freiwilligen Förderkurse wie zum Beispiel Textiles und Nichttextiles Handwerken finden im Halbklassenunterricht statt. Sport wird nun nicht mehr geschlechtergetrennt, sondern klassenweise unterrichtet, dabei werden Körper- und Gerätekontakt vermieden. Man unternehme viel für die Sicherheit der SchülerInnen und Lehrpersonen, meint Reto Valsecchi, angefangen bei den CO 2 Messungen in den Klassenzimmern und dem häufigen Lüften, zur Betreuung Abwesender, bis zu den ausführlichen Lernberichten für die Schülerinnen und Schüler, die von den Lehrpersonen verfasst wurden, weil das Sommerzeugnis weggefallen war. Den meisten Schülerinnen und Schülern konnte disziplinierter Lerneinsatz zu Zeiten des Lockdown attestiert werden. Diese Lernberichte dienten vor allem der Information der Arbeitgeber über ihre zukünftigen Lehrlinge. Die Sekundarschule Dietlikon nimmt an der Studie Ciao Corona der Universität Zürich teil. Dabei werden alle Schülerinnen und Schüler halbjährlich freiwillig getestet und sie soll Klarheit verschaffen, wie sich das Virus unter jungen Menschen verhält. Die Lehrpersonen achten auch besonders auf psychische Verstimmungen ihrer Schülerinnen und Schüler, die ja in ihrer wichtigen Entwicklungsphase von den Pandämiemassnahmen in ihren Kontakten sehr eingeschränkt sind. Auch Reto Valsecchi hat nur lobende Worte für sein Team, das in diesen Zeiten mit Unsicherheiten und hohen Anforderungen gelassen und kompetent umgeht. Dank an die Eltern Beide Schulleiter, Urs Wäckerlin und Reto Valsecchi danken den Eltern für ihre Unterstützung und das grosse Verständnis für die Massnahmen der Schulen und für ihr Vertrauen und hoffen weiterhin auf ihre positive Einstellung und Vorbildwirkung. Eine gute Infrastruktur zuhause und zeitliche Strukturen sind wichtig für die Kinder und Jugendlichen, im Ernstfall über die schwierige Zeit eine Quarantäne hinwegzukommen. Dazu helfen Optimismus und Zuversicht stärker aus der Krise hervorzugehen. Die Eltern können sich natürlich darauf verlassen, bei Vorfällen in der Schule sofort informiert zu werden. Lichtstreifen am Horizont Da sich nun die positiven Anzeichen für eine Eindämmung der Pandämie mehren, hoffen die Lehrkräfte wieder auf eine baldige Normalisierung des Unterrichts, um früher selbstverständliche Aktivitäten wieder aufnehmen zu können, seien es Freifächer, Lager, sportliche Ereignisse, Lerngruppen, Theater und Musik. Gemäss neusten Informationen machen die mutierten Coronaviren inzwischen rund die Hälfte aller Infektionen aus. Darauf hat das Volksschulamt reagiert. Eine Unterscheidung zwischen dem ursprünglichen und den mutierten Viren wird deshalb im Rahmen des Contact Tracing nicht mehr vorgenommen. Dies führt zu einer Änderung der Quarantänevorgaben. Für die Schulen heisst das: – In Klassen ohne Maskentragepflicht (Kindergarten und 1. bis 3. Primarklasse) müssen bereits bei einem/einer positiv getesteten Schülerin/Schüler in der Regel die ganze Klasse und die Lehrpersonen in Quarantäne. Neu gilt aber, dass die Kontaktpersonen 2. Grades (Eltern, Geschwister der Betroffenen und Lehrpersonen etc.) nicht mehr in Quarantäne müssen. – Bei positiv getesteten Schülerinnen und Schüler in der 4. bis 6. Primarklassen und der Sekundarschule werden aufgrund der Maskentragepflicht wie bei Erwachsenen die einzelnen Kontaktpersonen 1. Grades, das heisst die engen Kontakte mit ungenügendem Schutz durch das Contact Tracing gesucht und identifiziert. Es muss also bei Einhaltung des Schutzkonzepts in der Regel nicht die ganze Klasse in Quarantäne. Die konsequente Einhaltung der Maskentragepflicht trägt wesentlich dazu bei, dass rigorose Quarantänemassnahmen vermieden werden können. Die Kombination des spezialisierten Schul-Contact Tracing und der niederschwellig eingesetzten Ausbruchstestungen trägt weiter dazu bei, an den Schulen ein schnelles, gezieltes und nachhaltiges Unterbrechen von Infektionsketten zu erreichen.

Kurier Nr. 10 11.3.2021 Dorfspiegel Dietlikon 3 Mitnehmen oder bringen: Nina Ranalli, Gina Beyeler und Nadia Massaro haben die Bring- und Holbörse gegründet (v.l.). (Bild zvg) Neue Bring- und Hol-Börse in Dietlikon Ein Zeichen gegen die Wegwerf-Mentalität Gina Beyeler, Nadia Massaro und Nina Ranalli sind die Initiantinnen dieses neuen Angebots, welches Anfang März seine Türen geöffnet hat. Jeder ist eingeladen auf einen Besuch und mitzunehmen, was ihn oder sie anlacht – kostenlos. Yvonne Zwygart Die neue Bring- und Holbörse befindet sich im Bertea Dorftreff im Haus A im zweiten Stock. Der gesamte Raum ist an den Wänden mit Regalen ausgestattet. Ein paar guterhaltene Sachen haben den Weg bereits dorthin gefunden und warten darauf, dass ein neuer Besitzer sie entdeckt. Es sind zahlreiche Puzzles, Kinderbücher, Handtücher, Bettwaren, Küchenzubehör, Vasen, Dekorationsartikel, Handtaschen, Tassen und Gläser, DVDs und Kinderspielsachen zu haben. Die neue Bring- und Holbörse soll ein Ort sein, um saubere, funktionstüchtige Gebrauchsgegenstände und Gerätschaften zu bringen und kostenlos abzuholen, wie Gina Beyeler auf ihrem Flyer schreibt. Die Waren werden vor der Annahme auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft, bevor sie auf den Regalen platziert werden. Wenn es um grössere Dinge geht, zum Beispiel um ein Kinderbett, das man nicht gut im Raum platzieren kann, wird um ein Foto davon gebeten, welches dort mit den entsprechenden Kontaktdaten an die Wand gehängt wird. Das Besondere an all dem ist, dass nichts etwas kostet. Die Waren sollen einfach noch jemandem von Nutzen sein und ein zweites Leben erhalten. Nicht angenommen werden kann/können schmutzige und defekte Ware, grosse Möbel, Sonderabfälle, einzelne Geschirrteile und Lebensmittel. Ein neues Leben für Gebrauchtes Die drei Damen hoffen, dass sich ihr Angebot gut im Dorf etablieren möge. Entstanden ist die Idee für eine solche Börse aus einem durchgeführten Umzug. Bei einem Domizilwechsel macht man sozusagen Inventur und ist oftmals erstaunt, was sich im Haushalt alles angesammelt hat. Vieles davon wird nicht mitgezügelt, obwohl es noch zu gebrauchen wäre, und findet oftmals bedauerlicherweise den Weg in die Entsorgung. «Das muss und darf nicht sein», dachten sich die Freundinnen. Und suchten fortan ein Lokal, in dem derlei Dinge vor allem für weniger Vermögende aufbewahrt und angeboten werden könnten. Datum für Besammlung für alle an einer Mitarbeit Interessierte Am Samstag, 20. März 2021, findet um 12 Uhr im Foyer des Bertea Dorftreffs unter der Leitung von Gina Beyeler und ihren Mitarbeiterinnen eine Informationsveranstaltung hinsichtlich möglicher Mitarbeit statt. Jeder darf teilnehmen und ist herzlich willkommen. Das Warenangebot richtet sich generell an alle. Und im Besonderen an Alleinerziehende, Studenten, Migranten und all jene, welche mit wenig Einkommen ein Auskommen haben müssen. «Unser Ziel ist es, die Wegwerfgesellschaft ein wenig zu stoppen und ein neues Bewusstsein für die Dinge unseres Alltags zu entwickeln», erklärt Beyeler. Die Idee ist, dass man mitnimmt, was man gebrauchen kann und abliefert, was man nicht mehr brauchen kann. Man muss aber nichts bringen und darf etwas holen. Oder umgekehrt. Die neue Bring- und Holbörse ist explizit keine Kleiderbörse. Dafür ist der Raum zu klein. Diesen hat übrigens die Gemeinde Dietlikon – ebenfalls kostenlos – für das Projekt zur Verfügung gestellt, was Beyeler, Ranalli und Massaro freut und wofür sie sehr dankbar sind. Das Angebot finanziert sich durch Freiwillige Es zirkuliert bei diesem Alternativangebot kein Geld, noch ist es gewinnorientiert. Alles fusst auf Freiwilligenarbeit. Deshalb sucht das Team noch weitere Leute, welche zu den Börsen-Öffnungszeiten verstärkend dazukommen möchten. Die Börse soll jeweils am Donnerstagabend von 16 bis 18 Uhr geöffnet haben und nochmals am Samstag von 10 bis 12 Uhr. Je nachdem, wieviele Personen sich zum Mitmachen bereiterklären, wird die Belastung auf diese Weise auf mehreren Schultern verteilt. Jeweils zwei Personen sollten zu den Öffnungszeiten anwesend sein. Gina Beyeler ist jeweils immer auch mitanwesend und führt jeden «Neuling» ein. Während der Schulferien und an Feiertagen bleibt die Börse geschlossen. Verein Bring- und Holbörse Gina Beyeler Bertea-Dorftreff / Dorfstrasse 5A 2. Obergeschoss, Dietlikon buhboerse@gmail.com

Gemeindezeitung Kurier