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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 48 26.11.2020 gefolgt von Poulet-Piccata alla milanese mit Tomatenrisotto. Zum Konzert selbst kamen dann noch einige wenige Personen dazu. Der den Event organisierende Kultur-Kreis Wangen-Brüttisellen trug den Vorgaben des BAG dergestalt Rechnung, dass die Zuhörer zu Zweien an den einzeln im Raum verteilten Tischen sassen. Da, wo vier Personen zusammensitzen wollten, war das möglich. Am zugewiesenen Platz verblieb man zum Essen und Zuhören den gesamten Abend über. Diese Massnahme sollte Extra-Personenbewegungen eingrenzen. Die Protagonisten des Abends, die Mitglieder der Band «Lazy Day», befinden sich aktuell allesamt in ihren Zwanzigern und man dürfte daher annehmen, dass sie jüngeres Publikum anzögen. Das Repertoire der Band entspricht vermutlich mit französischen Chansons, Jazz und Rock’n Roll-Stücken aus aller Welt nicht unbedingt der Präferenz der heutigen Jugend, aber spiegelt eher gern Gehörtes der älteren Generation aus dem letzten Jahrhundert wider. Musik aus aller Herren Länder Um 20 Uhr nahmen die jungen Musiker ihren Platz des Abends auf der Bühne im Sternensaal ein. Eine über diesen Auftritt vor Glück strahlende Frontfrau Caroline Ferrara (welche übrigens in Dübendorf aufgewachsen ist), verkündete, wie sehr sie und ihre Bandkollegen sich auf dieses erste Konzert seit März gefreut haben. Gerade für Künstler und Freischaffende waren die Entbehrungen des Lockdowns und der nachfolgenden, kulturtoten Wochen hart und bedeuteten eine Trockenzeit ohne Einkünfte für diese Berufsgruppen. Die Band «Lazy Day» besteht neben Caroline, der Sängerin und Songwriterin, aus drei weiteren Mitgliedern. Sam an den Drums setzt die Zeichen und gibt den Rhythmus vor. Mike begleitet an der Gitarre und verstärkt Caroline manches Mal im Duett. Stefan am Kontrabass rundet das Quartett ab. Auch zeichnet Stefan neben Caroline für das Songwriting verantwortlich. Die jungen Musikanten legten dann mit «Fly me to the moon» von Frank Sinatra auch begeistert los und versicherten mit einem am Ende des Liedes sanft gesungenen «I love you», um was es bei ihnen ging: Um die Liebe zur musikalischen Kunst und um die Freude am (wieder) miteinander öffentlich Musizieren dürfen. Der zweite Titel «Bei mir bist du schön» geht ursprünglich auf einen jiddischen Song der Dreissigerjahre zurück und wurde schon von so einigen Interpreten gesungen. Die anschliessend vorgetragene Version des Songs «Oops, I did it again» von Britney Spears war der wohl einzige Song, der nach der letzten Milleniumswende komponiert worden war. Mike wechselte für die Begleitung einiger Stücke vom E-Bass auf die Konzertgitarre. Die spanischsprachige melancholische Ballade der Mexikanerin Consuelo Velázquez schloss sich an, in der es im Refrain wiederholt «Bésame mucho» heisst. Caroline trug ihn sehr subtil und einfühlsam vor. Zurück zum Chanson Dann ging es in die französische Chanson-Ecke zurück zu Charles Aznavour «A 18 ans», worin der besungene Charakter in sich einen grossen Sänger sieht, der in der Welt mit seiner Kunst jedoch nicht reüssiert. In fortgeschrittenen Jahren stellt dieser fest, dass die Welt ihn wohl als grossen Künstler verkannt habe. Nach dem Song von «Mackie Messer» auf Englisch aus der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und zwei weiteren Darbietungen war dann für eine halbe Stunde Pause. Diese wurde für das Servieren des Desserts, einer feinen Quarkspeise mit Streuseln, genutzt. In der zweiten Hälfte liess sich Leadsängerin Caroline bei mehreren Liedern von Mike im Duett verstärken. Der Abend war nun bereits fortgeschritten und so kam nach dem einlullenden, warm und weich vorgetragenen Song «Ich weiss nicht, zu wem ich gehöre», der fetzig-aufweckende «Jailhouse Rock» (nach Elvis Presley) statt eines Kaffees zu später Stunde gerade recht. Nachdem die Musikanten Lieder aus aller Welt zusammen- und vorgetragen hatten, griffen sie auf einen der grössten Schweizer Liedermacher und sein Lied von den Hemmungen in den Menschen zu: Mani Matter erlebte eine Renaissance an diesem Abend, allerdings in einer von «Lazy Day» abgewandelten Version. Es wurde nun Wein ausgeschenkt und ein melodischer «Irischer Drinksong» passte da gut dazu. Judy Garland’s «When you’re smiling» machte den Abschluss. So verliessen die Gäste beglückt von einem feinen Essen, mit viel Musik im Gehör und einem (hinter der Maske vermuteten) Smile auf den Lippen den «Sternen». www.lazyday.ch Technologisch voraus. Der 100 % elektrische NISSAN LEAF. Jetzt ab Fr. 29 990.– Haushaltapparat defekt? 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Kurier Nr. 48 26.11.2020 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Integration als Chance «Gleiche Chancen für alle ist mein Ziel» Gaby Muntwyler ist Familien- und Integrationsbeauftragte der Gemeinde Wangen-Brüttsellen. Der Kurier traf sie und sprach mit ihr über ihren Kampf für mehr Chancengleichheit. Hakan Aki Initiativ, zielstrebig und vielseitig interessiert. So beschreibt sich die Familien- und Integrationsbeauftragte der Gemeinde Wangen-Brüttisellen. Sie fährt Ski und findet durch Yoga zur inneren Ruhe. Bevor Gaby Muntwyler die Aufgabe in Wangen-Brüttisellen antrat, war sie über 13 Jahre in gleicher Funktion in der Flughafenstadt Kloten tätig. Am 1. März trat sie ihre Stelle in Wangen-Brüttisellen an. Nach sechs Tagen im Amt musste sie Coronabedingt ins Homeoffice, wie sie erzählt: «Um mir einen Überblick über die Gemeinde zu verschaffen, erstellte ich zunächst ein statistisches Gemeindeporträt. Es folgten Gespräche mit Neuzuziehenden und Besuche bei Krippen und Spielgruppen. Wenn du das tust, was du liebst, merkst du nicht, dass es Arbeit ist.» Mit diesen Worten beschreibt Muntwyler ihren Job. Sie verfügt über ein Fachwissen, das sie in die Gemeinde einzubringen gedenkt. Ausserdem beherrscht Gaby Muntwyler mehrere Sprachen. Das käme ihr bei der Zusammenarbeit mit dem internationalen Anteil der Einwohner der Gemeinde zugute. Die Nähe zu Menschen und der Spagat zwischen den Kulturen mache den Reiz ihrer Arbeit aus. Gaby Muntwyler: «Integration bindet die Bevölkerung mit ein.» (Foto ha) Chancengleichheit «Gleiche Chancen für alle. Das ist mein Ziel. Hierfür setze ich mich ein», führt die Beauftragte für Integration an. Für diesen Kampf bittet sie um Mithilfe. Muntwyler ist überzeugt, dass Integration bei jedem Einzelnen anfängt und aufhört. Die Gesellschaft könne Hilfe leisten, damit diese gelingt: Integration explizit auf Mitbürger aus anderen Kulturen abzuwälzen sei ein Irrweg. «Integration bindet die Bevölkerung mit ein», unterstreicht Muntwyler. Sie führt an: «Der Bereich Frühe Kindheit gewann in den letzten zehn Jahren enorm an Bedeutung. Früher wurde grösstenteils in die Frühe (Deutsch-) Sprachförderung investiert. Heutzutage herrscht eine weitaus grössere Akzeptanz, weitere Projekte in diesem Bereich zu fördern und zu finanzieren.» Trotz eines positiven Trends in Sachen Integration ginge: «Die Schere zwischen ‹überförderten› Kindern und denen, die zahlreiche Basiserfahrungen in frühster Kindheit nicht machten, weiter auseinander.» Vielfalt als Chance Das aufeinander Zugehen und sich Neuem zu öffnen empfindet Gaby Muntwyler als wichtigen Baustein im Leben Miteinander: «Versuchen Sie, die Vielfalt als Chance zu sehen», appelliert sie an die Mitbürger. Sowohl der Bereich Integration als auch Frühe Förderung ist gesetzlich wenig reglementiert. Somit ist es manchmal schwierig, die Mitmenschen in die Pflicht zu nehmen. Dies bedeutet: Alle Angebote setzen die Freiwilligkeit voraus. Eines von Muntwylers Zielen sei die Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich: «Eine Zusammenarbeit im Bereich des kantonalen Integrationsprogramms würde der Gemeinde Wangen-Brüttisellen viele Vorteile bringen. Es wäre schön, wenn wir allen Kindergartenkindern die gleichen Startchancen bieten.» Spezielles Förderprogramm Die Familien- und Integrationsbeauftragte ergänzt: «Der Eltern-Kind- Treff «Lückenlos» ist nahezu startbereit. Hierbei handelt es ich um ein Förderprogramm zur sozialen Integration von Kindern im Vorschulalter. Zudem wird die Erziehungskompetenz der Eltern gestärkt. Die Eingliederung fremdsprachiger Eltern wird gefördert. Ziel des Programms ist es, Kinder im Vorschulalter auf den Kindergarten vorzubereiten und zu erleichtern. Unabhängig von kultureller und sozioökonomischer Herkunft. Ebenso steht die Vernetzung der Fachperson im Fokus. Für Eltern, deren Kinder in den Kindergarten eintreten, gibt es einen Informationsabend, über den wir baldmöglichst informieren.» Der Kurier wünscht der neuen Familien- und Integrationsbeauftragten der Gemeinde Wangen- Brüttisellen gutes Gelingen.

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