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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 43 24.10.2019 Gemeindeschreiberin Heidi Duttweiler tritt gerne in ihr neues Büro ein: «Man muss die Leute und ihre Sorgen ernst nehmen.» (Fotos lni) Sie erinnern die 53-Jährige an die Zeit, in der Griechenland zu ihrer zweiten Heimat wurde, wie sie sagt. Damals, zwischen 1985 und 1991, bevor ihre drei Kinder auf die Welt kamen, arbeitete sie als Reiseleiterin in einem Hotel. «Das war eine schöne Zeit», sagt sie. Die Tätigkeit erlaubte ihr, einem ihrer Hobbys nachzugehen, dem Wandern. Und gleichzeitig hatte sie Kontakt mit Menschen, etwas, das ihr bis heute im Arbeitsleben wichtig ist. Zurück in der Schweiz Der Weg zur Gemeindeschreiberin führte sie aber zunächst zurück in die Schweiz. Es mag mit der Familienplanung zu tun gehabt haben, sinniert Heidi Duttweiler, und ein zufriedenes Lachen huscht über ihr Gesicht. Während sie den Sonnenuntergang an der Wand noch einmal mustert, erzählt sie davon, wie sie in der Ferne gelernt habe, die Annehmlichkeiten in der Heimat zu schätzen: «Vor allem das fliessende Wasser, das in der Schweiz immer vorhanden ist und das wir direkt von der Leitung trinken können. Mit kleinen Kindern ist das Gold wert. Wir haben zudem ein funktionierendes und gutes Bildungssystem.» Und dann seien da ja auch noch das funktionierende Verwaltungssystem und der intakte Rechtsstaat, ein weiterer Punkt, den sie in Griechenland vermisst hatte. Und genau dieser Bereich hat Heidi Duttweiler, die in Weiach ZH aufgewachsen ist, schon immer fasziniert. Bereits in ihrer Jugend, wie sie sagt. Als sie den erstaunten Blick des Schreibenden bemerkt, fügt sie hinzu: «Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die einen engen Bezug zum Gemeindewesen hatte.» Ihr Onkel habe auf der Gemeinde gearbeitet, ein enger Verwandter beim Kanton. Sie habe die beiden immer wieder gerne besucht und ihren Erzählungen gelauscht. Dabei sei der Wunsch gereift, auch selber einmal an einem solchen Ort zu arbeiten. Was das bedeutet, erfuhr Heidi Duttweiler, als sie mit der Lehre bei der Stadtverwaltung Bülach begann, die ihr später Einblick in die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung brachte. Schnell lernte sie, dass das Einhalten gesetzlicher Vorgaben und Regelungen oberste Priorität hat und dass in der Schweiz alles genau reglementiert ist. Gleichzeitig durfte sie hinter den Vorhang blicken: «Besonders spannend fand ich die Zusammensetzung derjenigen Gremien, die Gesetze erlassen, und dabei zu sehen, wie die Gewaltentrennung in der Praxis funktioniert», erzählt sie. «Gute funktionierende Strukturen sind mir wichtig.» Heidi Duttweiler Längst hatte Heidi Duttweiler da ihre Dienste diversen Schweizer Gemeinden und Städten angeboten – die Lehre hatte sie noch vor der Zeit in Griechenland zwischen 1981 bis 1984 gemacht. Das Gemeindeschreiber-Diplom und den Fachausweis Finanzen in der Tasche, engagierte sie sich unter anderem im Zweckverband in Dielsdorf. Zwei Gemeinden, eine Stelle Als Stadt- und Gemeindeschreiberin von Fisibach und Kaiserstuhl AG machte sie darauf eine spannende Erfahrung: «Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich von zwei Gemeinden angestellt war», sagt sie. Eine Herausforderung sei das gewesen. Denn es gab somit auch gleich zwei Räte, in deren Dienste sie stand und deren bisweilen unterschiedliche Interessen sie zu vertreten hatte. Damals habe sie gelernt, wie wichtig es ist, Informationen vertraulich zu behandeln. Weil sie an den Sitzungen teilnahm, wusste sie jeweils, worüber die einzelnen Gremien in den zwei 400-Seelen-Gemeinden gerade diskutierten. Diskretion sei als Gemeindeschreiberin oberstes Gebot, sagt sie. Man unterliege dem Amtsgeheimnis. Wenn sie heute auf die Zeit im Aargau zurück blickt, erkennt Heidi Duttweiler Parallelen zu ihrer Anstellung in Wangen-Brüttisellen. «Gerade auch, weil die Ortsteile Wangen und Brüttisellen so unterschiedlich sind», sagt sie. Bevor sie Anfang September dieses Jahre hier anfing, hatte sie in Volketswil die Abteilung «Soziales + Gesellschaft» geleitet. Zu den Kuriergemeinden hatte sie aber stets Kontakt. Der stete Blick nach Wangen «Von meinem Wohnort in Dübendorf blicke ich nach Wangen. Zudem liegt der Flugplatz in nächster Nähe. Und der beschäftigt die Gemeinde ja stark», sagt sie. Das erste, was ihr auffiel, als sie sich eingehender mit ihrem neuen Arbeitsort beschäftigte, war aber die Grenze: «Wangen-Brüttisellen ist zweigeteilt. Es gibt das ländliche Wangen und das urbane Brüttisellen. Diese Gegensätze sind spannend», sagt Heidi Duttweiler. Die zwei Teile Brüttisellens Dass auch Brüttisellen geteilt ist, wurde ihr ebenfalls bewusst. Die Autobahn teile das Dorf, hat sie beobachtet. Und dann gebe es ja auch noch das Dorf im Dorf: «Das Walder-Dörfli, es ist echt herzig!», sagt sie, und in ihrer Stimme ist Begeisterung hörbar. Doch nicht alles gefällt ihr an ihrem neuen Arbeitsort. Der Verkehr belaste die Gegend stark, stellt sie fest. Doch daran lässt sich wohl so schnell nichts ändern. Gewisse Veränderungen indes sind vorprogrammiert, wenn jemand eine neue Stelle in der Verwaltung antritt. Besonders, wenn der Amtsinhaber oder die Amtsinhaberin eine leitende Stelle innehaben, wie Heidi Duttweiler. Was einmal bleiben soll, wenn sie irgendwann in der Zuknuft nicht mehr in Wangen-Brüttisellen arbeitet, weiss sie genau: «Gut funktionierende Strukturen sind mir wichtig.» Diese möchte sie weiter ausbauen, Abläufe noch effizienter und durchdacht gestalten, als sie schon sind. Sie will die Kultur, den Umgang im Team, weiter festigen und pflegen. Und natürlich sollen die Kunden, sprich die Bevölkerung, mit dem Service der Verwaltung zufrieden sein. Der direkte Kontakt mit Menschen Da ist er wieder, der direkte Kontakt mit den Menschen, den die Gemeindeschreiberin ihrer Zeit als Reiseleiterin in Griechenland schon so geschätzt hatte. Dass sie es dabei mitunter auch mit schwierigen Klienten zu tun hat, mit Wutbürgern etwa, ist ihr bewusst. Doch während ihrer Zeit bei den Sozialdiensten Volketswil hat sie gelernt, auch mit unangenehmen Situationen umzugehen. Und sie hat sich eine Maxime zurecht gelegt: «Man muss die Leute und ihre Sorgen ernst nehmen. Dazu braucht es Fingerspitzengefühl.» Damit ist sie bisher immer gut gefahren. Mit der gewinnenden Art, mit der sie aus ihrem Leben erzählt, glaubt man ihr das sofort. Doch noch ist Heidi Duttweiler daran, sich an ihrem neuen Arbeitsort einzuleben. Eine Grenzbegehung habe sie vor kurzem mitgemacht (der Kurier berichtete), an einer Jungbürgerfeier teilgenommen und viele Leute getroffen. Doch es gebe noch viel zu entdecken in der Gemeinde, ist sie überzeugt. Und auch an ihrem Arbeitsplatz ist noch nicht alles so, wie sie es sich wünscht. Heidi Duttweiler lässt den Blick wieder zur Bilderserie mit den Sonnenuntergang schweifen. Bald soll noch mehr Farbe in ihr Büro im Gemeindehaus kommen. Denn nicht nur der warme und romantische Süden übt eine magische Anziehungskraft auf sie aus, sondern auch die schroffe heimische Bergwelt. Sofern es die Zeit zulässt, hält sie sich dort gerne auf. Manchmal hat sie dann die Kamera dabei, Fotografieren ist eine weitere Leidenschaft von Heidi Duttweiler. «Ein Foto vom Matterhorn möchte ich unbedingt im Office aufhängen. Der Berg übt eine besondere Faszination auf mich aus», sagt sie. Ein Vorhaben, das sie umsetzen will, sobald es die Zeit erlaubt. Doch die ist momentan knapp. Die nächste Sitzung wartet. Auch heute wird es wieder ein langer Abend.

Kurier Nr. 43 24.10.2019 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Offene Jugendarbeit Wangen-Brüttisellen (OJAWB) Sie fördert die Jugendlichen Adriana Mathys ist 24 Jahre alt und kommt aus Liechtenstein. Sie ist Studentin und als Pfadfinderin sehr aktiv. Neu ist sie im Team der Offenen Jugendarbeit Wangen-Brüttisellen (OJAWB). Der Kurier stellt die Jugendarbeiterin und ihre Pläne vor. Hakan Aki Während Silvan Küderli neuerdings als Leiter der Jugendarbeit fungiert, trat die 24-jährige Adriana Mathys aus Liechtenstein in die Fussstapfen Küderlis und übernahm dessen bisherigen Aufgabenbereich. Diese personelle Änderung wurde nötig, nachdem Marianne Weber, die bisherige Leiterin der OJAWB aus dem Team ausschied, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Feuertaufe bestanden Auch für Adriana Mathys war der Wunsch nach einem Tapetenwechsel der Grund für ihre Bewerbung. «Nach drei Jahren als Jugendarbeiterin in Liechtenstein wurde es für mich Zeit für etwas Neues. Also habe ich mich im Raum Zürich umgesehen und mich dem Team hier angeschlossen», führt Mathys aus. Ihren ersten Arbeitstag an neuer Wirkungsstelle beschreibt die Studentin wie folgt: «Nach einer herzlichen Begrüssung durch meine Kollegen ging es für mich bereits an den Aktenschrank, um mir einen ersten Überblick zu aktuellen Projekten zu verschaffen.» Während Mathys im Liechtenstein eher selbstständig arbeitete und es verhältnismässig wenig Jugendlichen im Dorf hatte, sei die erste Zeit eine grosse Umstellung für sie gewesen. «Aufgeregt, wäre wohl das falsche Wort. Gespannt, was mich erwartet, würde ich das erste Zusammentreffen mit meinem neuen Team treffender beschreiben», gibt Mathys einen Einblick in ihre Gefühlswelt. «Es war sozusagen meine Feuertaufe, die ich dank tatkräftiger Unterstützung durch Silvan und Aco (Jugendarbeiter in Ausbildung) gemeistert habe. Ich machte mich daran die Namen der Jugendlichen auswendig zu lernen», beschreibt Adriana Mathys ihren ersten Arbeitstag. Am Abend wurde es für Mathys bereits ernst. Die Vereinsgründung des Jugendvereins Jumi stand auf dem Programm. Mit offenen Armen empfangen «Es freut mich sehr, dass mich auch die Jugendlichen freundlich empfangen haben. Das macht für mich die Eingewöhnungsphase leichter», fügt die Liechtensteinerin an. Mathys‘ Aufgaben bei der OJAWB sind vielfältig. Neben der Tätigkeit im Jugi und beim Mittagstisch, wird sie nach und nach auch das Management des Projekts «Power- Play» übernehmen. «Mit dem PowerPlay gehen wir am 26. Oktober in die nächste Runde. Ich freue mich auf alte und neue Gesichter und kann sagen, dass die Projektleitung und die Coaches eine hervorragende Arbeit machen werden», gibt sich die Jugendarbeiterin erwartungsvoll. Hand in Hand Eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und ein vertrauensvolles Miteinander mit den Jugendlichen ist Mathys sehr wichtig. «Mir liegt viel daran, die Gemeinde und Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen. Ich würde mich als sehr offenen und vertrauenswürdigen Menschen beschreiben und möchte auch als solcher wahrgenommen werden. Jugendliche zu fördern und sie im Entwicklungsprozess zu begleiten, darauf möchte ich bei meiner Arbeit den Fokus legen», gibt Mathys eines der Ziele ihrer Arbeit preis. Als ein Weiteres nennt die 24-jährige verschiedene Projektarbeiten, Adriana Mathys unterstützt die Jugendlichen in der Region darin, ihre Ideen umzusetzen. (Foto ha) die sie mit den Heranwachsenden realisieren möchte: «Dabei ist mir wichtig, das die Jugendlichen mit eigenen Ideen auf mich zukommen, die wir dann nach Möglichkeit versuchen, gemeinsam umzusetzen. Hier gilt es Eigeninitiative an den Tag zu legen», motiviert Adriana Mathys ihre Kids und Jugendlichen. Neben dem Studium zur soziokulturellen Animatorin ist Mathys auch als Pfadfinderin sehr aktiv. «Wenn ich am Wochenende nicht arbeiten muss, bin ich in Liechtenstein mit der Pfadi unterwegs», erzählt die engagierte junge Frau. Adriana Mathys weiss was sie will. Eine, die grossen Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen legt und in Wangen-Brüttisellen viel bewirken kann. Kurz gesagt: Mathys ist eine Bereicherung für alle Beteiligten. Wer die «Neue» persönlich kennenlernen will, hat am 26. Oktober beim Start-Apéro des PowerPlay Gelegenheit dazu. Los geht es um 16 Uhr an altbekannter Stelle in der Turnhalle des Schulhauses Bruggwiesen in Brüttisellen. Der Kurier wünscht Adriana Mathys einen erfolgreichen Start in ihren neuen Job und sagt: «Herzlich willkommen in Wangen- Brüttisellen.» Mehr zum PowerPlay unter: www.ojawb.ch Haushaltapparat defekt? B BURKHALTER HAUSHALTAPPARATE Kirchstr. 3 8304 Wallisellen Telefon 044 830 22 80 info@bucowa.ch Mit eigenem Kundendienst – schnell, professionell und günstig. In Wallisellen, Wangen-Brüttisellen und Dietlikon ohne Anfahrtskosten! Malergeschäft Bernhard AG Säntisstrasse 30 8305 Dietlikon Tel. 044 833 22 51 Fax 044 833 28 05 www.malerbernhard.ch jáíÖäáÉÇ Der Maler in Ihrer Nähe Besuchen Sie unsere Homepage mit Kurzfilm Schriften Plastiken Farbberatung Tapezieren Beizer-Arbeiten Spritzwerk Aussen- und Innenisolationen Betonsanierungen info@malerbernhard.ch

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