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4 Dorfspiegel Dietlikon

4 Dorfspiegel Dietlikon Kurier Nr. 27 4.7.2019 Podiumsdiskussion «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» im Saal Fadacher Impulsveranstaltung der Reformierten Kirche Dietlikon Unter dem Titel «Dietlikon lebt» gab es am Freitag und Samstag insgesamt vier Veranstaltungen zu besuchen. Im Anschluss an jede Veranstaltung wurde ein Apéro offeriert. Die Moderation der Podiumsdiskussion leitete Sara Bachmann, auch bekannt von «Sara macht’s». Yvonne Zwygart Angeregte Diskussion: (v.l.) Ivana Lassanianos, Michaela Schaffner, Oliver Wenczel, Sara Bachmann, Connie Zingg, Esther Rothen. Im Juni 2016 wurde unter dem Titel «Dietlikon denkt» zum ersten Mal von der Reformierten Kirche Dietlikon zu einer Impulsveranstaltung eingeladen. Am vergangenen Samstag gab es die Fortsetzung davon: «Dietlikon lebt» im Saal Fadacher. Leider war die Veranstaltung nicht gut besucht. Das sonnig-heisse Wetter verlangte wohl nach einer Erfrischung und einige weitere Veranstaltungen lagen ebenfalls auf diesem Termin. Kirchenpflegerin Marlis Baumgartner-Flach freute sich über jeden Anwesenden, der den Weg in den Fadachersaal gefunden hatte. Fünf Personen diskutierten miteinander: drei verheiratete Frauen sowie ein geschiedener Mann, alle vier mit schulpflichtigen Kindern sowie eine Grossmutter. Mit Namen genannt waren das Connie Zingg, welche in einem 80-prozentigen Arbeitspensum bei einer Schweizer Versicherung angestellt sowie Mutter von einer zweijähren Tochter ist und auch einen Hund hat. Michaela Schaffner hat zwei Söhne im Alter von elf und sieben Jahren. Zudem arbeitet sie in einem 40-prozentigen Pensum im HR-Bereich. Ivana Lassanianos hat zwei Kinder im Alter von neun und sieben Jahren und ist Vollzeitmami mit Engagements im Bereich Schule sowie im Bereich Kulturvermittlung. Für die Männerquote war Oliver Wenczel anwesend: Er ist Dozent an einer eidgenössischen höheren Fachschule und seit 2018 Mitglied der Schulpflege der Schule Dietlikon. Seine Kinder sind elf und vier Jahre alt. Um die gereifte Generation zu vertreten, war Esther Rothen geladen. Sie ist Mutter zweier Töchter und mit 44 Jahren bereits das erste Mal Grossmutter geworden. Mittlerweile hat sie sechs Enkelkinder, von denen vier erwachsen sind. Unter der fachkundigen Leitung von Sara Bachmann tauchten die fünf in eine Diskussion ein, die die jeweilige Situation der Teilnehmenden beschrieb und die daraus resultierenden Vor- und Nachteile präsentierte. Zuhause bei den Kindern bleiben? Von vornherein war irgendwie klar, dass es die ideale Lösung für die Frau und Mutter von heute, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen, nicht gibt. Dafür sind zu viele Faktoren massgebend und auch sind nicht immer alle Möglichkeiten gegeben. Manches Mal ist es einfach ein Sich-Arrangieren mit den Umständen, ein anderes Mal kann man etwas zu seinen Gunsten wenden. Connie beispielsweise geniesst an ihrer Situation, dass sie eigenes Geld hat und eine eigene Altersvorsorge, sie also von einem Mann finanziell unabhängig ist. Wie das Ivana empfinde, wenn sie das höre? Ivana entgegnete, dass sie ihre Situation so gewählt habe. Sie wurde als Kind, als die Schule für sie begann, den Grosseltern abgegeben und vermisste ihre Eltern schmerzlich. Daher war ihr bald einmal klar, dass sie es als Mami anders machen würde. Ihr Mann federe sie in ihrer Situation ab und umgekehrt habe er dafür die Karrieremöglichkeiten offen. Beide Frauen stehen für gesellschaftliche «Extreme»: Connie wird schnell einmal als «Rabenmami» Die ideale Lösung, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen, gibt es nicht. gesehen und Ivana hat als 100 Prozent-Familienfrau den Anschluss ans Berufsleben unter Umständen bald nicht mehr. Michaela stellt mit ihrer Situation den gesellschaftlich wohl am ehesten akzeptierten Mittelwert dar: Sie arbeitet 40 Prozent und kümmert sich um die beiden Söhne. Wobei sie einräumt, dass «ihr» Modell sie rasch an ihre Grenzen bringe, falls der jüngere Sohn, welcher mit einem Herzproblem zur Welt kam, krank werde. Die Grosseltern sind zum Glück auch verfügbar, insofern ist die Situation für die Familie angenehm. Oliver ist geschieden und teilt sich die Arbeit mit den Kindern mit seiner Ex-Frau. Er ist sehr dankbar über die Mithilfe seiner Mutter bei der Betreuungsarbeit sowie über das Engagement seiner Verlobten. Er ist der Meinung, dass gute Beziehungen von essentieller Bedeutung sind. Wichtig ist ihm vor allem das Zeithaben für die Kinder und er nennt das Stichwort «quality time». Esther musste mit 49 Jahren plötzlich selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen und konnte sich daher als junges Grossmami nicht ausschliesslich um die Enkelkinder kümmern. Heute sieht ihre Situation anders aus. Genau diese Aufstellung hat Ivana einmal gemacht und festgestellt – wie unzählige Mütter vor ihr auch schon –, dass sie Arbeit wie in einem bezahlten Job zu tun habe und für alle diese mindestens ebenso wertvollen Tätigkeiten kein Geld erhalte. In einem Arbeitsverhältnis ist die Wertschätzung allein schon durch den Lohn gegeben. Die Wertschätzung für ihre Tätigkeiten muss sie sich vielfach selbst geben, aber sie mache die anfallende Arbeit gerne, für sich, für ihren Mann und für die Kinder. Ab und an würde es ihr aber zu viel und sie habe einen Ausraster. Connie hat dieses Problem nicht. Ihre Tochter gibt sie in eine Krippe. Das Kind gehe dort sehr gerne hin, denn die Betreuer seien sehr behutsam im Umgang mit den Kindern. Michaela tut die Abwechslung durch ihren Job sehr gut. Sie meint, wenn sie am Schaffen sei, sei sie ein anderer Mensch. Sie gibt aber zu, dass die Koordination mit Zuhause schwierig ist und es ohne die Grosseltern, zu denen sie die Beziehung sehr schätzt, fast nicht ginge. Ivana findet das gegenwärtige Schulsystem eine Katastrophe. Wenn es andere Blockzeiten gäbe, also der Unterricht beispielsweise bis 14 Uhr andauern würde, könnte auch sie wieder einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Esther stellt fest, dass Eltern sich oft in der Mitte einer Drei-Generationen-Gesellschaft befinden, in manchen Fällen sind es deren auch vier. Es muss sich um die ältere Generation gekümmert werden und dazu um die Kinder. Das bringe viele Leute an den Rand des Machbaren. Wo sind die Betreuungsangebote? Connie schlägt vor, dass die ältere Generation und die Jüngsten gemeinsam betreut werden sollten. Im Weiteren ging es in der Diskussion um verschiedene Arbeitgeber und wie diese sich zu kinderbetreuungsbedingten Absenzen ihrer Mitarbeiter stellen würden. So macht es einen signifikanten Unterschied, ob man in einem KMU oder in einer Grossfirma beschäftigt ist. Die Wirtschaft ist nicht unbedingt interessiert daran, Frauen in gebärfähigem Alter einzustellen. Oliver muss arbeiten, er hat Alimente zu zahlen. Er sagt, er sei in der gäbigen Situation, dass er von verschiedener Seite Hilfe habe. Was wünschen sich die Diskussionsteilnehmer für die Zukunft? Diese Frage stellte Moderatorin Sara Bachmann abschliessend den Teilnehmern der Podiumsdiskussion. Ivana wünscht sich Blockzeiten. Die Schule sollte ihrer Meinung nach bis über den Mittag gehen. Dann hätten die Kinder später auch mehr Zeit zum Spielen, was sie neben der Schule als sehr wichtig erachtet. Oliver versicherte ihr, sie seien daran, die Blockzeiten anzupassen. Michaela wünscht sich eine Tagesschule. Die Kinder sollten die Hausaufgaben in der Schule machen können und es müsste eine Betreuungslösung für kranke und beeinträchtigte Kinder geben. Von seiten der Arbeitgeber wünscht sie sich mehr Teilzeitstellen. Und einen Rückhalt für Unvorhergesehenes oder Notfälle. Oliver wünscht sich eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Connie meint, jeder müsse sein Modell finden. Esther macht mit bei der «Grossmutterrevolution» und findet, Betreuungsarbeit, die durch die Grosseltern geleistet werde, sollte steuerlich absetzbar sein. Neben der schönen und wichtigen Beziehung, die sowohl für die Kinder als auch für die Grosseltern entstehe, wäre das die schönste Estimierung der geleisteten Betreuung. Sara Bachmann hielt fest, dass es sich lohne, in Familien zu investieren, denn Kinder sind unsere Zukunft – nach wie vor.

Kurier Nr. 27 4.7.2019 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 5 Kommission 60+ der Gemeinde Wangen-Brüttisellen Wandeln auf den Pfaden der Kartäuser Sommer, Sonne und Ausflugslaune entführten 90 Seniorinnen und Senioren von Wangen-Brüttisellen auf ihrem Jahresausflug am vorletzten Donnerstag in die Kartause Ittingen im Kanton Thurgau, Mostindien im Volksmund. Das nahe Ausflugsziel war bei den tropischen Temperaturen für die nicht mehr ganz jungen Ausflügler ein angenehmer Zufall. Helga Eissler Die Bezeichnung Mostindien für den Kanton Thurgau taucht 1853 in der humoristischen Wochenzeitschrift «Postheiri», eine Publikation in der Art des heutigen «Nebelspalters», erstmals auf. Damals haben auch andere Orte und Kantone einen kolonialen Spitznamen erhalten. Jener für den Kanton Thurgau hat sich erhalten. Der Bestandteil Most ergibt sich aus der Eigenschaft als Apfelanbaugebiet, die Verbindung mit Indien kommt daher, dass die Form des Kantons der von Indien ähnelt. Der Thurgau ist auch heute noch für seinen Süssmost berühmt, der mehrheitlich aus Äpfeln gewonnen wird und weit über die Kantonsgrenzen hinaus ein geschätztes Getränk ist. Die Apfelkammer Thurgau liefert aber nicht nur den bekannten Most, sondern verfügt auch über zahlreiche Kulturgüter wie die Kartause Ittingen, die weit über ihre Grenzen ausstrahlen. Gemütliche Anfahrt Nach einer gemütlichen Fahrt via Zürcher Oberland und einem Zwischenhalt im Panoramahotel Nollen, zwischen Hosenruck und Wil gelegen, erreichte die Reisegruppe die zwischen der Thur und einem Bergrücken eingebettete idyllische Klosteranlage Kartause Ittingen. Dort erwartete sie im angenehm kühlen Bankettsaal, dem ehemaligen Weinkeller, ein schmackhaftes Mittagessen. Soweit überblickbar wurde kein Most getrunken, dafür der Hitze geschuldet massenhaft Mineralwasser. Ganz ohne Apfel ging es dann aber doch nicht: als Dessert gab es ein wunderbar mundendes Apfel-Tiramisu. Geschichte der Kartause Ittingen Vor dem Dessert meldete sich Renata Riebli-Hunziker, langjährige Führerin in der Kartause Ittingen und für den kulturellen Teil der Seniorenreise verantwortlich, zu Wort. In ihrem Vortrag schilderte sie den historischen Hintergrund der Kartause Ittingen, das Leben der damaligen Bewohner und wie sich das ehemalige Kloster heute präsentiert. 1461 übernahm der Kartäuserorden das Kloster. Begründer des Ordens war der Heilige Bruno von Köln, der 1084 in der einsamen Gebirgsgegend Chartreuse bei Grenoble eine Einsiedelei gründete und dem Orden seinen Namen gab. Die Kartause Ittingen ermöglichte der Mönchsgemeinschaft bis zur Auflösung des Klosters 1848 ein Leben in Stille und Einsamkeit. Ihr Leben bestand aus Beten, Arbeiten und Schweigen. Jeder Mönch bewohnte seine kleine Eremitage, die durch einen Kreuzgang miteinander verbunden waren. Ausnahmen waren das gemeinsame Essen am Sonntag und die anschliessende Erholung. Von 1867 bis 1977 befand sich die Klosteranlage im Besitz der Familie Fehr als landwirtschaftlicher Gutsherrensitz. Rettung und Wiederbelebung der Kartause 1977 erwarb die privatrechtliche Stiftung Kartause Ittingen das ehemalige Kloster mit dem Ziel, die Mit der Kommission 60+ unterwegs: Im alten Weinkeller liess sich vorzüglich verweilen. (Foto he) Anlage in ihrem historischen Bestand zu erhalten, zu restaurieren und ihr ein neues Leben zu geben. Seit 1983 ist das ehemalige Kartäuserkloster ein Kultur- und Seminarzentrum mit vielfältigen Angeboten. Ausstellungen im Ittinger Museum und dem ebenfalls in der Kartause beheimateten Kunstmuseum Thurgau sowie die Ittinger Pfingstkonzerte haben den Ort weit über den Kanton Thurgau bekannt gemacht. Der Hotel- und der Restaurationsbetrieb, letzterer weitgehend mit Erzeugnissen aus dem eigenen Gutsbetrieb versorgt, prosperieren. Die Stiftung bietet zudem Frauen und Männern mit einer physischen oder kognitiven Störung Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Den Rosengarten mit seinen 300 vorwiegend historischen Rosensorten, den Kräutergarten mit über 70 verschiedenen Kräutern und die Klosterkirche mit ihrem prächtigen Chorgestühl verlockten trotz der sengenden Hitze zahlreiche Ausflügler zu einem Besuch. Wenn der Tag auch mit ungemütlich hohen Temperaturen aufwartete, war die Freude bei den Teilnehmern gross, eine andere Region zu besuchen, neue Eindrücke mit nach Hause zu nehmen sowie Bekannte zu treffen. Der Seniorenausflug erfreut sich wie man weiss, einer grossen Beliebtheit und stellvertretend sei hier die Aussage von Marlies Barillet aus Wangen zitiert: «Unsere Gemeinde kümmert sich vorbildlich um uns und der Seniorenausflug ist jedes Jahr ein Höhepunkt.» Welches Lob für die Kommission 60+ könnte grösser sein? Haushaltapparat defekt? B BURKHALTER HAUSHALTAPPARATE Kirchstr. 3 8304 Wallisellen Telefon 044 830 22 80 info@bucowa.ch Mit eigenem Kundendienst – schnell, professionell und günstig. In Wallisellen, Wangen-Brüttisellen und Dietlikon ohne Anfahrtskosten! blumplantblumbautblummauertblumverlegt blumgipstblumrenoviertblumbohrtblummalt blumüberzeugtblumerneuertblummotiviert blumbewegtblumverschönert blumbau_HEM_immo_news_120x90_CO.indd 1 26.01.18 10:44

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