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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 15 11.4.2019 «Lebensfreude»: Zu dem Motto schufen die Freiwilligen am Abend allerlei farbige Kunstwerke. (Fotos yz) Reto Häfliger von der Katholischen Kirche Dietlikon-Wangen-Brüttisellen begrüsste alle Anwesenden herzlich. Er freute sich, dass man es geschafft hatte, einen Abend vorzubereiten, der nicht einfach mit Zuhören, gemeinsamem Essen und danach heimgehen abgehandelt wäre. Quadratische Holzrahmen Nein, an jenem Abend musste selbst Hand angelegt werden. Vor jedem Besucher lag ein quadratischer Holzrahmen, der nun im Kunststile des Pointillismus unter dem Thema «Lebensfreude» bemalt werden sollte. Zur Veranschaulichung dieses Malstiles, der zwischen 1889 und 1910 seine Blütezeit hatte, hatte Matthias Blülle von der Firma Lascaux einige Vorlagen mitgebracht, die in ebendiesem Stil gefertigt waren. Hielt man eine solche Vorlage weiter weg, entstand das Bild, während sie, von Nahem betrachtet, wie ein schlecht verpixeltes Foto aussehen mochte. Bedeutende Vertreter dieses Kunststiles waren Camille Pissaro oder auch Vincent van Gogh. Blülle bezog sich auch auf die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, deren Malereien ebenfalls «auf den Punkt gebracht» dargestellt worden waren. Doch zunächst einmal musste der Holzrahmen eine Grundierung erhalten. Dazu sollte jeder Teilnehmer sich eine Gouache-Farbe aus dem bereitgestellten Lascaux-Farben- Buffet aussuchen und diese auf den Gegenstand auftragen. Während des Trocknungsprozesses gab es einen Film zu sehen über die Höhlen von Lascaux in Frankreich. Diese wurden 1940 von vier jungen Männern entdeckt. Es wurden in ihnen steinzeitliche Höhlenmalereien gefunden, die Weltberühmtheit erlangten. Im Punktierstil zum Kunstwerk Sodann ging es ans Gestalten: Wiederum sollten Farben geholt werden, maximal fünf bis sechs und mit Wattestäbchen diese tupfend – pointierend – auf den nun getrockneten Holzrahmen aufgebracht werden. Jeder und jede konnte der Inspiration freien Lauf lassen. So kamen denn auch sehr unterschiedliche und interessante Kunstwerke zum Vorschein. Jedes von ihnen hatte seinen ganz eigenen Charme und spiegelte die Ausdrucksweise seines bemalenden «Schöpfers» wider. Zum Ausklang dieses künstlerisch-inspirierenden Abends gab es einen sowohl süssen als auch herzhaften Apéro, der vom «Team für freiwillig Mitarbeitende» offeriert worden war. Damit die Kunstwerke mit ihren frisch aufgetragenen Farben im Regen draussen nicht nass wurden, teilte Matthias Blülle passende Folien aus, um jedes gute Stück darin einzuwickeln und nach Hause zu tragen. So bleibt wohl jedem Teilnehmer dieser Abend in kunstvoller Erinnerung. 1 2 3 4 5 2 Magisches Quadrat 1 Adverb beziehungsweise Konjunktion in der Montezuma-Leibesvisitation. 2 Im Land, wo die Zitronen blühen, ist original auch dieser Baum zu sehen. 3 Überliefert Thales’ Heimat sei die antike Stadt in der Türkei. 4 Vorderseite – auch Gemeinde und Tal mit achsensymmetrischer Postleitzahl. 5 Führt jegliche Schiffe durch Untiefen und Riffe. 3 4 5 Gratulationen 14. April Rosa Altorfer, Wangen 89. Geburtstag 14. April Donato Guatieri, Wangen 80. Geburtstag 15. April Walter Holliger, Dietlikon 84. Geburtstag 16. April Hans Peter Noll, Dietlikon 83. Geburtstag 16. April Piroska Vitos, Dietlikon 81. Geburtstag 17. April Bertha Würgler, Dietlikon, AZ Hofwiesen 92. Geburtstag 17. April Erwin Gerber, Dietlikon 84. Geburtstag 18. April Susanna Bondolfi, Wangen 82. Geburtstag Goldene Hochzeit 18. April Josefina und Alfred Marty, Brüttisellen 50. Hochzeitstag 18. April Carmen und Herbert Gafner, Brüttisellen 50. Hochzeitstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich. Des Rätsels Lösung führt zur Seite 23.

Kurier Nr. 15 11.4.2019 Dorfspiegel Dietlikon 3 Seit 50 Jahren gibt es in Dietlikon einen Polizeiposten Die Kantonspolizei feiert das Jubiläum ihres Dietliker Postens Sie sorgt für Ruhe und Ordnung, wirkt präventiv, klärt Verbrechen auf und bringt Übeltäter vor Gericht. Gemeint ist die Polizei. Deren Posten in Dietlikon ist 50 Jahre alt geworden. Ruedi Muffler In Dietlikon teilen die Kommunaloder Gemeindepolizei und die Kantonspolizei diese Aufgaben unter sich auf. Erstere gibt es seit 2003, letztere ist schon seit 50 Jahren in der Gemeinde präsent. Zu diesem Jubiläum sind Reto Bernasconi, Bezirks-Stationierter, und Stefan Oberlin, Mediensprecher der Kantonspolizei, dem «Kurier» Rede und Antwort gestanden. Wie in anderen Gemeinden sorgte auch in Dietlikon während vielen Jahren ein Weibel für die Verbreitung von amtlichen Mitteilungen. Gleichzeitig fungierte er als eine Art Polizist. Wurde die «richtige» Polizei benötigt, war der Posten Wallisellen der Kantonspolizei zuständig. Am 1. April 1969 eröffnete diese dann in Dietlikon einen Posten. Untergebracht war dieser in zwei Büros im neuen Gemeindehaus. Auf diesen Zeitpunkt hin beauftragte die Gemeinde die Kapo mit der Sicherstellung der polizeilichen Grundversorgung. Erster Stationierter, wie es im Fachjargon heisst, in Dietlikon war Eduard Aeschbacher. Vervierfachung des Bestandes Mit dem Wachstum der Gemeinde stieg auch der Arbeitsaufwand für die Polizei. 1972 zählte der Posten zwei Beamte, aktuell sind vier, unterstützt vom Diensthund Bandit von der Burg Schwarzsee in Dietlikon stationiert. Mehr Personal rief nach mehr Platz. Diesen hat die Kapo 1994 in der ehemaligen Hauswartswohnung des Gemeindehauses gefunden. Mit der Schaffung einer eigenen Kommunalpolizei 2003 wurden die Aufgaben neu verteilt. «Übertretungen fallen in den Kompetenzbereich der Kommunalpolizei, Vergehen und Verbrechen in denjenigen der Kapo», umschreibt Reto Bernasconi der von 1987 bis 1996 Stationierter in Dietlikon war die Aufgabenteilung. Allerdings sei für den Bürger diese Unterscheidung nicht immer einfach. Spreche jemand auf dem Kapo-Posten mit einem Anliegen vor, für das eigentlich die Gemeindepolizei zuständig wäre, werde er nicht weggeschickt, es sei denn, er brauche lediglich eine Parkbewilligung für die Blaue Zone. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und von Ruhe und Ordnung, verkehrspolizeiliche Massnahmen oder auch das schlichtende Einschreiten bei Streitigkeiten gehören zum Aufgabenbereich der Kommunalpolizei. Im Gegensatz dazu ist die Kantonspolizei in erster Linie Kriminalpolizei. Diese Arbeitsteilung klappt bestens. Bei speziellen Ausrückfällen steht die Kommunalpolizei der Kantonspolizei denn auch stets zur Verfügung. Regionale Unterschiede Bei den zu bearbeitenden Fällen gibt es Unterschiede zwischen den rund 60 Polizeiposten der Kapo Zürich. Vor dem Hintergrund der Einkaufsmeile beschäftigen in Dietlikon Ladendiebstähle die Stationierten überdurchschnittlich häufig. Aber auch hierorts muss die Polizei je länger je öfter wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Kommt es dabei zu Körperverletzung, ist die Kantonspolizei zuständig. Diese Art von Delikten passiert oft in der Nacht. Dann ist der Posten zwar nicht besetzt, die Kapo ist jedoch in der Region mit Patrouillen unterwegs und ein Nachtdienst ist in Bereitschaft. Dieser Patrouillen- und Nachtdienst wird im Turnus von den Stationierten in den Bezirken Bülach und Dielsdorf wahrgenommen. Den Nachtdienst leisten die Stationierten in Uniform, während sie tagsüber in Zivil unterwegs sind. Mit der Zuständigkeit auch für Wangen-Brüttisellen ist der Dietliker Posten der einzige im Kanton, der Gemeinden in mehr als einem Bezirk betreut. Ziel ist, dass der Posten während den offiziellen Öffnungszeiten immer mit mindestens einer Person besetzt ist. Polizeistation Dietlikon Mit dem 1. April 1969 wird im 1. Stock des Gemeindehauses, Büro Nr. 21, die neu geschaffene Polizeistation in Betrieb genommen. Einem geschenkten Gaul Bis 1991 verfügte der Posten Dietlikon über kein Dienstfahrzeug. Dies änderte, als der Gemeinde eine Erbschaft ohne Zweckbestimmung zufiel. Auf die Frage, wofür das Geld eingesetzt werden könnte, hatte Reto Bernasconi, damals Stationierter in Dietlikon, eine Antwort: «Kauft uns einen Dienstwagen». Sein Vorschlag stiess auf offene Ohren. Allerdings musste – von den ersten Gesprächen wusste das Kommando in Zürich nichts – zuerst abgeklärt werden, wie der Kanton mit dem Geschenk einer Gemeinde umzugehen hat. Es wurde eine Lösung gefunden, und der Kanton übernahm die Kosten für die Ausrüstung des Fahrzeuges. Am 13. August 1991 wurde der bordeauxrote Opel Vectra den Stationierten in einem feierlichen Akt übergeben. Allrounder im Einsatz Tötungsdelikte gehören nicht zum Alltag der Stationierten in Dietlikon, aber sie kommen vor. Dann ist es nicht wie im Fernsehkrimi die Mordkommission, die für den Fall von Anfang an zuständig ist, die ersten vor Ort sind die Stationierten. Sie nehmen erste Abklärungen vor, erstellen den ersten Rapport und wirken anschliessend in einem Team mit Spezialisten mit. Bei Einbrüchen sichern sie Spuren und führen die Ermittlungen durch. Die Sicherung von DNA-Spuren ist in erster Linie Sache des Forensischen Instituts Zürich, welches von den Stationierten angefordert werden kann. Einbrüche in Wohnobjekte, auch die nach der Zeitumstellung im Oktober einsetzenden Dämmerungseinbrüche, sind dank der polizeilichen Präventionsarbeit erfreulicherweise rückläufig. Stationierter mit Leib und Seele Viele Stationierte wechseln nach ihrem Einsatz in der Landschaft, der in der Regel zwischen vier und zehn Jahren dauert, zu einer Spezialabteilung. Anders Reto Bernasconi, der auf 32 Jahre als Stationierter zurückblickt. Seit 2012 ist er Bezirks-Stationierter, also Springer im Bezirk Bülach. «Es gibt wohl keine andere Funktion Tel. Nr. 93 26 28 Herr Pol. Sdt. Eduard Aeschbacher tritt mit diesem Tag seinen Dienst in Dietlikon an. Wir heißen ihn herzlich willkommen und wünschen ihm ein ersprießliches Wirken. Gemeinderat Dietlikon Mit dieser kleinen Meldung im «Kurier» informierte der Gemeinderat Dietlikon vor 50 Jahren die Bevölkerung über die Eröffnung des Polizeipostens. Die Unterscheidung zwischen Übertretung und Vergehen ist für den Bürger nicht einfach. bei der Kapo, die so vielseitig ist und die so viel Freiheit bei der Erledigung der Arbeit gewährt wie diejenige des Stationierten. Man ist weitgehend sein eigener Herr und Meister», begründet er seine Wahl und fährt fort: «Ich weiss keinen Morgen, was der Tag bringt.» Dramatisches und Kurioses Wenn er an seine Dietliker Zeit denkt, erinnert er sich an dramatische aber auch an komische Situationen. Dramatisch wurde es für ihn, als er 1992 ausrückte, um im Jumbo-Markt einen Ladendieb festzunehmen. Als er mit dem Verdächtigen das Gebäude verlassen wollte, blickte er plötzlich in den Lauf eines Revolvers, war doch gerade auch noch ein Überfall auf die Kasse des Marktes im Gange. Zum Glück war er bewusst unbewaffnet ausgerückt. Hätte der Täter bei ihm eine Waffe entdeckt, wer weiss, was geschehen wäre. So wusste der Räuber nicht, dass er einen Polizisten bedrohte. Nicht wie geplant ging ein Einbruch in ein Gewerbehaus aus. Eine vierköpfige Bande hatte es auf eine illegale Hanfplantage im UG des Hauses abgesehen. Nachdem sich die Türe zur Plantage jedoch auch mit schwerem Gerät nicht öffnen liess, benützten die Täter für den Rückzug den Lift. Zu ihrem Pech blieb dieser jedoch stecken. Am Morgen entdeckte der Hauswart die Einbruchsspuren und hörte seltsame Geräusche aus dem Aufzug. Bevor die herbeigerufene Feuerwehr die Einbrecher aus ihrer misslichen Lage befreite, tauchte die alarmierte Kantonspolizei mit einem Grossaufgebot auf, um die Übeltäter in Empfang zu nehmen.

Gemeindezeitung Kurier