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2019_01-02

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8 Dorfspiegel

8 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 1 / 2 10.1.2019 Goldene Hochzeit für das Ehepaar Maria und Antonio Nero aus Wangen «Das Leben hat uns zusammengeschweisst» Maria und Antonio Nero feierten am 30. Dezember ihren 50. Hochzeitstag. Sie freuen sich an ihrer Familie und blicken zufrieden auf die vielen Jahre ihres gemeinsamen, wenn auch manchmal nicht einfachen Zusammenlebens zurück. Helga Eissler Die Goldene Hochzeit ist ein besonderer Tag im Leben eines gestandenen Ehepaares. Für Maria und Antonio Nero hat dieses Ereignis eine doppelte Bedeutung. Sie leben nämlich seit ihrer Verheiratung vor 50 Jahren ununterbrochen in der Schweiz. Schmunzelnd meint Maria Nero, wenn ihnen damals jemand gesagt hätte, dass sie von ihrer Eheschliessung an ihr weiteres Leben in der Schweiz verbringen würden, hätten sie nur ungläubig gelacht. Familienglück und ein gesichertes Auskommen haben sie vom Gegenteil überzeugt. Arbeitssuche in der Schweiz Mit sechzehn Jahren besucht Antonio Nero 1962 seinen älteren Bruder in Luzern. Es sollte eine folgenreiche Reise werden. Eigentlich möchte er gerne in der Schweiz arbeiten, als Minderjähriger bekommt er aber keine Arbeitserlaubnis. Sein Bruder ist bei einer Luzerner Malerfirma angestellt und sein Arbeitgeber hat Arbeit in Hülle und Fülle. Unbürokratisch löst dieser das Problem, zumal Antonio bereits in seinem Heimatort Amorosi in der Provinz Benevento, 50 km nördlich von Neapel, eine Malerlehre begonnen hatte. Nach zwei Jahren kehrt Antonio Nero das erste Mal in sein Heimatdorf zurück und lernt die sechzehnjährige Maria Norelli aus dem gleichen Ort kennen. Sie verlieben sich und er kehrt nun mit gültigen Papieren in die Schweiz zurück. Maria beginnt eine Ausbildung zur Krankenschwester und als sie diese in Neapel mit einem Diplom komplettieren soll, stellt Antonio ihr das Ultimatum: «Entweder Neapel oder ich.» Verliebt habe sie sich für Antonio entschieden ohne zu ahnen, dass sie sich damit ihre berufliche Zukunft verscherzen würde. Am 30. Dezember 1968 läuteten die Kirchenglocken für die Verliebten in der Chiesa di San Michele in Amorosi und Antonio führte eine glückstrahlende Maria zum Traualtar. Neue Heimat Schweiz Antonio kehrt im Januar 1969 mit seiner frisch angetrauten Frau Maria in die Schweiz zurück, wo sie als Ehepaar Nero ihr Domizil in Tagelswangen aufschlagen. Anton arbeitet viele Jahre als Vorarbeiter bei der heute nicht mehr existierenden Malerfirma Schlagnau in Effretikon, bis er sich 1990 selbstständig macht. Maria findet wegen ihres fehlenden Diploms als Krankenschwester keine qualifizierte Arbeit in einem Spital und erzählt: «Jammern half da nichts mehr, kurz entschlossen nahm ich eine Stelle bei der Firma Maggi in Kemptthal an.» Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit wurde sie überall dort eingesetzt, wo gerade Not am Mann und eine fähige 1 2 3 4 5 2 3 4 Maria und Antonio Nero erzählen von ihrem bewegten Leben. (Foto he) Kraft gefragt war. Nach fünf Jahren wechselt sie zu Pfister Chocolatier in Illnau, wo sie anschliessend 20 Jahre in der Produktion arbeiten wird. Lebensmittelpunkt Familie 1970 wird Sohn Nello geboren, den sie schweren Herzens nach vier Monaten zu ihrer Mutter nach Italien bringt. Sie erzählt: «Die Trennung von meinem Buben war schrecklich, ich habe sehr darunter gelitten und diesen nach einem Jahr zurückgeholt.» Das klappt nur mit einem Arrangement der Eheleute. Maria Nero arbeitet jetzt in der Abendschicht bei Maggi, während ihr Mann den kleinen Sohn beaufsichtigt. 1974 gesellt sich Monika zu ihrem Bruder Nello. Die junge Familie ist komplett und Neros erinnern sich gerne an die Zeit, als ihre Kinder aufgewachsen sind. Ein ausserordentliches Vergnügen sei die Teilnahme an Seifenkistenrennen in der ganzen Schweiz gewesen. Ganz wichtig war ihnen, dass ihre Kinder nach dem Schulbesuch eine Berufslehre abschliessen: Nello absolviert erfolgreich eine Lehre als Einzelhandelskaufmann und Monika als Krankenschwester. Beide Kinder leben in der Nähe. Tochter Monika mit Mann und drei Kindern in Wangen, Sohn Nello mit seiner Frau und zwei Kindern im Kanton Schaffhausen. Neros selber wohnen seit sechs Jahren in Wangen – ausschlaggebend war die Nähe zu ihrer Tochter Monika – und sie fühlen sich hier wohl. Ihre grösste Freude sind ihre Enkelkinder, die sie regelmässig besuchen. Gesundheitliche Probleme von Antonio Nero zwingen zu Einschränkungen, seine Hobbys Fahrradfahren, Malen und Karaokesingen musste er deswegen schweren Herzens aufgeben. Trotz allem ist das Ehepaar voller Mut und meistert seinen Alltag erfolgreich. Auf die Frage nach dem Geheimnis für ihre lange Ehe erklären sie: «Wir haben immer aufeinander aufgepasst und in guten und schlechten Zeiten zusammengehalten.» Magisches Quadrat 1 Dieses Dorf im Rheintal ist Muraz, postalisch fünf Mal. 2 In der Dramatikerinnen-Poesie steckt eine Geigenbauerdynastie. 3 Einst nützlich zum Stechen, heut’ löblich beim Brechen. 4 Stellt mit elfhundert Meter Höhe ungefähr sich zwischen dem Zürichund Sihlsee quer. 5 Sind beim Sport, beim Lernen und im Leben aufs Neue immer wieder anzustreben. Auf Seite 23 befindet sich die Auflösung. 5 Haushaltapparat defekt? B BURKHALTER HAUSHALTAPPARATE Kirchstr. 3 8304 Wallisellen Telefon 044 830 22 80 info@bucowa.ch Mit eigenem Kundendienst – schnell, professionell und günstig. 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Kurier Nr. 1 / 2 10.1.2019 Leserforum 9 Fragen zur Waldrodung Warum werden so viele Bäume gefällt? Am Freitag, den 21. Dezember war es mal wieder soweit. Direkt hinter dem Wasserhäuschen Lattenbuck in Brüttisellen wurden einmal wieder zig Bäume gefällt. Eine Schneise der Verwüstung. Und das nicht zum ersten Mal dieses Jahr. Auch an anderen Stellen dieses Waldstückes wurde am Freitag wieder gefällt, insgesamt weit über 20 Bäume. Weitere dutzende Bäume sind angezeichnet, ihr Schicksal wird im Laufe der nächsten Zeit sicher auch besiegelt. Warum? Sicher ist der eine oder andere Baum krank gewesen, aber sicher nicht alle von diesen weit über 100 Bäumen, die in den letzten Jahren gefällt wurden. Es wird gefällt ohne Rücksicht auf Verluste. Es wird gefällt und gerodet. Wurde denn inzwischen an gewissen Stellen wieder begonnen aufzuforsten? Es scheint leider nicht so. Ist den Verantwortlichen denn nicht bewusst, dass es auch eine sehr vielseitige Tierwelt bei uns gibt, die da wohnt und dadurch deren Lebensraum und Zuhause gestört oder vernichtet wird? Auch diese Monster von Maschinen, die fürs fällen und rumtransportieren der Stämme benutzt werden, schaden dem Boden. Die Leute, die dafür verantwortlich sind, sollten vielleicht mal ein Buch von Peter Wohlleben lesen. Was dieses Waldstück betrifft, wieviele Bäume sollen denn da noch gefällt werden? Soll alles gerodet werden, bis aus diesem Stück Wald nur noch eine Steppe übrig ist? Worum geht es? Um reine Nächstenund Naturliebe sicher nicht. Bäume sind und bringen Leben und Energie. Wer das immer noch nicht begriffen hat, begreift es vielleicht dann, wenn keine Bäume mehr da sind … Ines Simon, Brüttisellen Gerodet: Bäume hinter dem Wasserhäuschen Lattenbuck in Brüttisellen. Zur Konzessionsabgabe der Werke Dietlikon Steuerprozent-Erhöhung und Strom-Lenkungsabgabe? Replik auf den Artikel der SP Dietlikon zum Thema «Unsinnige Abschaffung der Konzessionsabgabe» in der letzten Ausgabe des Kuriers. Gratulationen Seit dem 1. Januar ist die «veraltete» Strom-Konzession (das Entgelt zur Durchleitung auf öffentlichem Boden für die Gemeindekasse) auch in Dietlikon abgeschafft. Dies war längst überfällig, denn nur noch zwei andere Gemeinden im Zürcher Unterland (siehe «Zürcher Unterländer», Artikel vom 21. Deezmber 2018), verrechnen diese auf der Elektrizität erhobene «Straf-Steuer». Andere, ebenfalls im öffentlichen Grund liegende Leitungen wie FTTH, IT, Telefon, TV, Erdgas und Wasser (Frischund Abwasser) sind längst davon befreit. Der öffentliche Grund gehört allen, dafür beim Strom nochmals dazu zu zahlen ist rein willkürlich. Stromlenkungsabgabe Dietlikon, eine gute Idee? Im letzten Kurier vom 21. Dezember nahm die SP Dietlikon nun «stark verharmlosend» Stellung und sprach trotz «jahrelang» fehlender, transparenter Rechtsgrundlage von einer «unsinnigen» Konzession- Abschaffung. Der argumentierte Steuerprozent Verlust hat, entgegen dem SP-Artikel, nichts mit dem eigentlichen Strom-Konsum zu tun. Dafür ist nur eine durch einen Ver- 12. Januar Renato Matera, Brüttisellen 82. Geburtstag 13. Januar Adelheid Meier, Dietlikon 83. Geburtstag 14. Januar Margaretha Frei, Dietlikon 89. Geburtstag 14. Januar Erika Mangold, Dietlikon 82. Geburtstag 15. Januar Jakob Schmassmann, Dietlikon 91. Geburtstag 16. Januar Rosmarie Steinemann, Dietlikon, AZ Hofwiesen 86. Geburtstag 17. Januar Marie Anna Rebmann, AZ Hofwiesen, Dietlikon 91. Geburtstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich. wendungszweck fest gebundene Lenkungsabgabe zur Finanzierung (zum Beispiel von Strom-Sparmassnahmen, elektrischer Energie- Effizienz-Steigerung, zur Förderung erneuerbarer Energien oder Energie-Beratungen) geeignet, aber sicher keine einseitige «Dietliker»- Strom-Konzession, als Steuer-Einnahme-Ersatz! Steuerprozent durch Steuerprozent-Erhöhung ersetzen? Das nun fehlende Steuerprozent, nicht die abgeschaffte Stromkonzession, ist das Problem! Die in Dietlikon angekündigte Erarbeitung einer rechtlichen «Strom- Konzession»-Grundlage erachte ich als hinfällig, denn Einnahmen für den frei verfügbaren Gemeindehaushalt bilden hauptsächlich die Steuern. Oder wohin fliessen eigentlich die Elektrizitäts-Wiederverkaufs-Gewinne der Werke Dietlikon, für was und wie werden diese verwendet und wie hoch sind diese ausgewiesen in Steuerprozenten? Als integrierter Bestandteil des Gemeindewesens fliessen diese Gelder vermutlich in den frei verfügbaren Gemeindehaushalt zur Finanzierung diverser Ausgaben und damit werden auch diese Einnahmen wohl kaum im Elektrizitäts-Bereich Zweck gebunden verwendet. Kostendeckung und nicht Querfinanzierung der Gemeindekasse, anstelle ordentlicher Steuern, wäre hier sicher das erstrebenswerte Ziel. Droht ein langfristiger Wegfall von 50 Prozent aller Stromkunden bis in vier Jahren? Alle Privatpersonen sollen in vier Jahren ihren eigenen Stromlieferanten frei wählen können. Dann kann es durchaus sein, dass nur noch jeder zweite Dietliker Einwohner den Strom im «Dorf» einkauft. Wir tun gut daran uns heute schon zu überlegen, was dies für den Einnahme-Haushalt «Strom» in unserer Gemeinde und die sich daraus neu ergebenden Risiken bedeuten wird. Erich Nufer, Dietlikon Verkauf – Service – Reparaturen S p a l i n g e r Audio Video Spalinger AG, Alte Dübendorferstrasse 1, 8305 DietLikon Telefon 044 888 19 19 www.spalinger.ch

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