Aufrufe
vor 5 Jahren

2018_44

  • Text
  • November
  • Dietlikon
  • Wangen
  • Kurier
  • Gemeindeversammlung
  • Frauenverein
  • Franken
  • Kirche
  • Aufwand
  • Wallisellen

2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 44 2.11.2018 Nomen est Omen: Die gefächerte Schleppe gibt den Pfautauben ihren Namen. (Fotos ng) Vereinspräsident Edi Schindler weiss einiges über die Pfautauben, den Stolz des Vereins, zu berichten: «Unsere Pfautauben nehmen regelmässig an Ausstellungen teil. Ihr fächerartiger Schwanz lässt sie majestätisch wirken, wodurch sie dem namensgebenden Pfau ähneln. Ein wichtiges Prämierungskriterium ist daher auch die Form des Federkranzes.» Die zweite spezielle Rasse ist der Serbische Hochflieger. Dabei handelt es sich um Tauben, die in einer Höhe von 850 Metern rund acht Stunden kreisen können. Einer der Besucher vor dem Taubenschlag ist Cyrill Hauser. Er ist nicht zum ersten Mal da: «Meine Frau besucht mit den Kindern regelmässig den Treff. Wir dachten, dies sei ein tolles Erlebnis für unsere Kleinen, um in Kontakt mit den Tieren zu kommen und wieder mal etwas Zeit auf dem Spielplatz neben der Anlage zu verbringen», erzählt der junge Vater. Seine Tochter Annabelle sei ein grosser «Häsli-Fan», ergänzt er und wie aufs Stichwort erklingt neben ihm eine Kinderstimme: «Häsli luege». Bei den Kaninchenställen angelangt, scheint es, als hätten die Kaninchen nichts gegen etwas Freilauf in Gesellschaft einzuwenden. Doch Edi Schindler legt dar, warum dies bei Zuchtkaninchen unmöglich ist: «Würden wir die Kaninchen in ein Freilaufgehege setzen, müssten wir diese vorher kastrieren, um blutige Kämpfe zu vermeiden. Eine Kastration verunmöglicht uns wiederum die Zucht und Teilnahme an Kaninchen-Schauen.» Die Haltung erfülle jedoch alle Vorgaben – davon zeugt eine Zertifizierung des Verbandes «Kleintiere Schweiz» an der Käfigtüre. Auch Göttis und Grossväter im Kindertreff willkommen Dieser Anlass in der Kleintieranlage ist der erste, den die zwei neuen Leiterinnen des Kindertreffs, Simone Schmid und Nicole Jezler, organisiert haben. Beim Kindertreff handelt es sich um einen offenen Treff für Mütter mit ihren Kleinkindern bis zum Kindergartenalter. Jeden Donnerstag trifft sich die Gruppe von 9 bis 11 Uhr im Gsellhof Brüttisellen zum Spielen, Basteln und Singen. Saisonale Besonderheiten wie die gemeinsame Samichlaus-Feier oder das Grittibänz-Backen gestalten die Treffen, bei denen man mit drei Franken pro Familie und Treffen dabei ist, vielseitig. «Der grosse Saal im Gsellhof bietet viel Platz zum Spielen und Herumtoben. Daher ist der Kindertreff insbesondere für Kinder, die in engen Mietwohnungen zu Hause sind, eine willkommene Abwechslung», erklärt Simone Schmid. Der Treff stelle für Neuzuzüger eine gute Gelegenheit dar, um andere Mütter kennenzulernen. «Es müssen übrigens nicht immer Mütter mit ihren Kindern sein, die zu uns kommen. Jederzeit willkommen sind auch Väter, Göttis oder Grossväter», betont Nicole Jezler die ungezwungene Atmosphäre. «Auch die Zeiten», ergänzt sie, «sind nicht in Stein gemeisselt. Schläft das Baby länger, kommt man halt eine halbe Stunde später.» Mittlerweile ist die Herbstluft kälter geworden. Das Mädchen mit der rosa Regenjacke stülpt sich die Handschuhe wieder über. Zum Abschied erhält es ein Ei mit einem farbigen Aufkleber. Dann ist es Zeit, den Heimweg durch das farbige Herbstlaub anzutreten. Über den Kindertreff Der Kindertreff ist ein Treff für Mütter mit ihren Kleinkindern vom Babyalter bis zum Kindergarten. Die Gruppe trifft sich jeden Donnerstag von 9 Uhr bis 11 Uhr im Gsellhof Brüttisellen zu Spiel, Spass und Austausch. Der Treff ist offen und unverbindlich und freut sich über neue Gesichter. Über die Kleintierfreunde Dietlikon Brüttisellen Der Verein der Kleintierfreunde besteht aus Kleintierzüchtern und -haltern aus der Region. Die Mitglieder pflegen die Kleintieranlage Büel in Brüttisellen. Mit den Ziegen, Tauben, Gänsen, Hühnern und Kaninchen dient die Anlage den Einwohnern der näheren Umgebung als Treffpunkt im Grünen. Der Kontakt zu den Tieren sorgt bei den Kindern für glänzende Augen... Der Kontakt zu den Kindern sorgt bei den Ziegen für Neugier.

Kurier Nr. 44 2.11.2018 Dorfspiegel Dietlikon 3 Erste Sternen-Nacht der Saison 2018/2019 in Wangen Bissig, boshaft, scharfzüngig und doch charmant Was haben Gutmenschen, Selbstfindungsseminare, Plüschkamele und Geranien gemeinsam? Nichts, meint man auf den ersten Blick. Dass dem nicht so ist, hat das Kabarett-Duo Knuth und Tucek bei ihrem Auftritt im Sternen Wangen am Freitag vergangener Woche bewiesen. Ruedi Muffler Es ist ihre elfte Produktion, mit der Knuth und Tucek die Sternen- Nacht-Saison 2018/2019 eröffnet haben. Sie konfrontierten das Publikum mit einem Feuerwerk bissiger Texte, genial musikalisch aufbereitet und mit Charme vorgetragen. Mit einem meist harmlos klingenden Dialog beginnend, teilten die beiden Künstlerinnen Hiebe nach allen Seiten aus. Unser Dasein und unser Umfeld wurden rücksichts- und hemmungslos durchleuchtet. Spezialfall Wangen-Brüttisellen Eine Sternen-Nacht läuft anders ab, als eine Vorstellung in einem Theater. «Darauf haben wir Rücksicht genommen und den Ablauf unseres Programms «Heimat – Ein Ammenmärchen» den Gegebenheiten angepasst, ohne jedoch dessen Inhalt und Aussage zu verändern», «Das Glück liegt auf der Strasse wie ein Dreck vom Hund.» Knuth und Tucek erklärte Nicole Knuth im Gespräch vor der Vorstellung. Sie hätten sich darüber hinaus mit dem Gastspielort auseinandergesetzt und immer wieder darauf angespielt. Allerdings stiessen sie bereits in der Eröffnungsnummer, die von Heimat und Identifikation handelte, auf ein erstes ernsthaftes Problem. Welche Anrede ist korrekt: «Liebe Wangenerinnen und Wangener, liebe Brüttisellerinnen und Brüttiseller oder liebe Wangen-Brüttisellerinnen und liebe Wangen-Brüttiseller?» So oder so brachten sie es fertig, den etwas sperrigen Ortsnamen in ihrer Version des Liedes «Ich bin ein Schweizer Knabe» unterzubringen. Heimat – ein grosser Begriff Die lockeren Dialoge führten immer, wenn auch auf verschlungenen Wegen zu einem Thema, das mit Heimat, Identifikation und Selbstfindung zu tun hatte. So stellte sich das sehr teure Yoga-Herbstseminar als Flop heraus, auch wenn gewisse Erkenntnisse daraus sicher bedenkenswert sind. Dass zwischen einer Eidgenossin und einer Schweizerin ein Unterschied besteht, war für viele Besucher neu. Knuth und Tucek haben auch eine eigene Aufteilung des Jahres. Für sie beginnt es mit der Frühjahrsmüdigkeit und endet mit der pränatalen Zeit. Dass die Begriffe Heimat und heimelig nicht gleichzusetzen sind, zeigten die beiden Kabarettistinnen in ihrer Schilderung des Dorflebens, wo jeder jeden kennt und jeder von jedem alles weiss oder zu wissen meint. Man sah das besungene Eigenheim des klassischen Dorfbewohners mit den Geranien vor den Fenstern förmlich vor sich. Auch die Wohnwand in der guten Stube mit den Boccalinos aus dem Tessin neben dem Plüschkamel aus Djerba zog vor dem inneren Auge vorbei, ebenso der Keller mit dem Notvorrat und der Werkbank des Hausherrn. Könnte dieser stinknormale Gutmensch aber allenfalls auch eine dunkle Seite haben, von der man nichts wissen darf? Traumziel Musicalbühne Richtig ins Schwärmen gerieten die beiden Künstlerinnen, wenn sie von ihrem Traum, Musicalstar zu werden, erzählten. Leider ein hoffnungsloses Unterfangen für Nicole Knuth als klassisch ausgebildete Schauspielerin – wer möchte denn schon «Medea» als Musical sehen – und Olga Tucek, die eine klassische Gesangsausbildung absolviert hat und die zudem eine brillante Akkordeonistin ist. Also erschufen sie sich ein eigenes Mini-Musical. Es war dies die einzige Nummer des Abends, für die Requisiten in Form von zwei Hüten benötigt wurden. Nicht umsonst bezeichneten sie ihr Werk als Musical vom M-Budget-Broadway. Nicole Knuth, zurückhaltend, aber deshalb nicht weniger bissig und boshaft. Themen mit Tiefgang In der Nummer «Gute Reise» beobachtete man von der Zuschauerterrasse des Flughafens Kloten die nicht ganz freiwillige Abreise von Menschen in ihre alte, ungeliebte Heimat, der sie meinten, entflohen zu sein. Aus ihren Erfahrungen mit Internet und Facebook leiteten Knuth und Tucek die Empfehlung ab, sich doch einmal selber zu googeln. Sie besangen die Kraft der Liebe, empfahlen, zu lernen nein zu sagen und Grenzen zu setzen, um zum Schluss zu kommen, dass das Glück auf der Strasse liegt wie ein Dreck vom Hund. Nicole Knuth und Olga Tucek haben in Wangen bewiesen, dass sie zu Recht mit mehreren Kabarettpreisen ausgezeichnet worden sind. Sie verstehen es nicht nur, mit der Sprache umzugehen, sondern agieren auch gesanglich und musikalisch auf hohem Niveau. Dazu kommt, dass sie ihre Frechheiten und Anzüglichkeiten mit Charme und einer solchen Nonchalance und Lockerheit servieren, dass man glaubt, die Dialoge entstünden spontan vor Ort und seien nicht einstudiert. Das Publikum im nicht ausverkauften Saal bedankte sich mit herzlichem Applaus. IMMOBILIEN AG Hegnaustr. 60, 8602 Wangen, Tel. 043 255 88 88 Ihr Immobilienprofi in Wangen ZH Planen Sie Ihre Liegenschaft zu verkaufen oder suchen eine professionelle Bewirtschaftung? Mitglied des Wir freuen uns auf Ihren Anruf. www.zeitraum-ag.ch

Gemeindezeitung Kurier