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2018_35

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4 Dorfspiegel

4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 35 31.8.2018 Kundenanlass der Werke Wangen-Brüttisellen im Gsellhof Ein Blick in die Zukunft Intelligentes Energiemanagement, Veränderungen im Verwaltungsrat und ein geselliger Grillplausch. Der Kundenanlass der Werke Wangen- Brüttisellen war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Laura Angst Immer wieder ging es am Kundenanlass der Werke Wangen-Brüttisellen um die Wurst. «Es ist wichtig, dass der Grillplausch nicht zu kurz kommt, deshalb sage ich gar nichts mehr», witzelt Erik Boller, der die Werke im Gemeinderat vertreten hat. Doch die Gäste mussten sich gedulden. Denn vor dem Grillplausch erhielten die Kunden einen Einblick in die täglichen Geschäfte der Werke sowie eine Idee, wie es aussehen könnte, wenn die Zukunft in Wangen-Brüttisellen Halt macht. Die Zukunft zieht ein Auf die Frage ans Publikum, wer denn ein Elektroauto besitze, erheben sich nur zwei scheue Hände aus den 140 Besuchern des Kundenanlasses des Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmens. Den Elektroautos gehört aber die Zukunft. Doch was passiert, wenn in einem Mehrfamilienhaus plötzlich mehrere Elektroautos in der Garage am Strom sind? Richtig, der Haushaltsanschluss wird überlastet, die Heizung fällt aus und alle sitzen im Dunkeln. Genau für dieses Problem präsentiert die Firma «Invisia» am Kundenanlass der Werke Wangen-Brüttisellen eine innovative Lösung: Durch ein intelligentes Lade- und Energiemanagement wird der Stromverbrauch so geregelt, dass am Ende des Tages alle glücklich sind – und das ganz ohne Stromausfall. Wenn die Brunnen wieder sprudeln Im Gsellhof ging es jedoch nicht nur um den Einzug der Zukunft. Der diesjährige Rekordsommer und die damit einhergehende Trockenheit bringen auch die Werke Wangen-Brüttisellen ins Schwitzen. Dass die hiesigen Brunnen nun seit geraumer Zeit nicht mehr sprudeln, ist wohl vielen aufgefallen. Sparsam mit dem Trinkwasser umgehen heisst die Devise. Da die Grundwasserquellen momentan so tief sind, müssen täglich mehrere tausend Kubikmeter Wasser aus dem See bezogen werden. Bis der Wasserpegel wieder ein normales Niveau erreicht, kann es allerdings noch Monate dauern. «Wenn die Brunnen wieder sprudeln, können sie wieder getrost mit vollem Strahl duschen», sagt Roland Niklaus, Präsident des Verwaltungsrats der Werke Wangen-Brüttisellen. «So viele Leute waren es noch nie» «So viele Leute waren es noch nie», freut sich Roland Niklaus übers zahlreiche Erscheinen an der Veranstaltung. Ob es am feinen Grillplausch lag, oder doch an der Verabschiedung von Edi Müller, welcher die Werke nach 34 Dienstjahren im Verwaltungsrat verlässt, bleibt dahingestellt. Neben Edi Müller wurde auch der bisherige Vertreter im Gemeinderat, Erik Boller, verabschiedet. Geselliges Beisammensein: Ein Grillplausch rundete den Abend ab. (Foto la) Pünktlich um 20 Uhr startete dann der lang ersehnte Grillplausch. Im gemütlichen Ambiente und mit feinen Leckereien vom Grill wurde bis in die Sommernacht hinein «geplauscht». 1 2 3 4 5 2 3 Wir danken herzlich für die grosse Anteilnahme beim Abschied von Anna Stohler Magisches Quadrat 1 Friltschen wird durch acht dividiert und postalisch in die Waadt disloziert. 2 Vornamentliche Phase in der Trickfilmdiva-Nase. 3 Wie man ein nordafrikanisches Land dans La Grande Nation verstand. 4 In der Infanterierekruten-Ochsentour kommt man dem Namen auf die Spur. 5 Schal, zerrissen: ein Leckerbissen! Auf Seite 31 befindet sich des Rätsels Lösung. 4 5 Es hat uns tief bewegt zu erfahren, wie viele Menschen sie geschätzt haben. Vielen Dank allen Verwandten, Freunden, Kollegen und lieben Bekannten, die Anna im Leben nahegestanden sind und ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Auch danken wir allen für ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl durch Worte, Umarmungen, Spenden und Blumen. Ebenso danken wir Herrn Reto Häfliger für die würdevolle und einfühlsame Abschiedsfeier. Vielen Dank auch dem Personal im Pflegezentrum Rotacher für die liebevolle und professionelle Betreuung. Liebe Anna, Du wirst immer in unserem Herzen weiterleben. Dietlikon, im August 2018 Die Trauerfamilie

Kurier Nr. 35 31.8.2018 Dorfspiegel Dietlikon 5 Neue politische Organisation gegründet Netz Dietlikon geht den nächsten Schritt Das geplante neue Gleis beim Bahnhof Dietlikon und mehrere Bauprojekte im Dorfkern gaben in den letzten beiden Jahren Anlass zu Diskussionen in Dietlikon. Sie führten gar zu Abstimmungsvorlagen. Als Folge davon gibt es jetzt auch eine neue politische Organisation, den Verein Netz Dietlikon. Sibylle Ratz Das politische Engagement der Bürger ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Allen gemeinsam ist, dass die Stimm- und Wahlbeteiligung, ausser bei speziellen Sachgeschäften, in der Regel nicht sehr hoch ist. Umso erstaunlicher ist es, wenn ein neuer politischer Verein gegründet wird. So geschehen vor wenigen Tagen in Dietlikon mit dem Verein Netz Dietlikon. Warum kein Zusammenschluss mit der BVD? Was zuerst ein loser Zusammenschluss von Einwohnern war, dann eine Interessengemeinschaft mit einer virtuellen Plattform auf dem Netz (www.gemeinsam-gestalten. ch), hat jetzt ein Leitbild und Vereinsstatuten bekommen. Der Verein hat sich einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Potenzialen des Lebensraumes in Dietlikon auf die Fahne geschrieben. Vor allem wollen die Träger des Vereins mitgestalten, mitentscheiden und das politische Interesse anregen. Präsident des neuen Vereins ist Valter Varisco. «Wir fühlen uns von den bestehenden Parteien in Dietlikon nicht vertreten», sagt er. Aus ähnlichen Gründen wurde vor fast 100 Jahren die Bürgerliche Vereinigung Dietlikon BVD gegründet. Wäre es da nicht ein Weg gewesen, sich der BVD anzuschliessen? Dazu meint Varisco: «Wir haben den Kontakt mit der BVD zwar gesucht, aber schon früh gemerkt, dass hier nicht die Ziele gelebt werden, die uns wichtig sind, eben ein nachhaltiger Umgang und eine aktive Auseinandersetzung mit ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Themen. In der BVD sind zu viele verschiedene Interessen vertreten. Wir haben klare Ziele für die Zukunft von Dietlikon.» Die BVD selbst hat kein Problem mit dem neuen Verein. Vizepräsidentin Verena Fischer-Briotti sagt: «Es hat selbstverständlich Platz für eine weitere politische Organisation. Wir finden es grundsätzlich gut, wenn sich mehr Leute politisch fair engagieren.» Politisches Interesse anregen In Dietlikon haben grössere Bauprojekte wie ein zusätzliches Bahngleis, Autobahnprojekte, aber auch Bauten im Dorfkern und entlang der Bahnhofstrasse Einwohner mobilisiert, sich vermehrt politisch einzubringen und zu engagieren. Anstoss gab vor rund zwei Jahren ein Workshop der glp Dietlikon, eine Zukunftswerkstatt. Daraus hat sich jetzt eine parteiunabhängige und generationenübergreifende Gruppe Dietliker Einwohner gefunden. Neben Varisco sind Heike Recktenwald und Erich Nufer Gründungs- und Vorstandsmitglieder des neuen Vereins. «Der Schritt zum Verein war ein Prozess, aber unumgänglich, um als Stimme im politischen Prozess wahrgenommen zu werden», sagt Varisco. Mehr öffentliche Diskussionen gewünscht Heike Recktenwald, Vizepräsidentin des neuen Vereins sagt: «Wir möchten einen anderen Blickwinkel einbringen. Wir hinterfragen Dinge und möchten auch neue Themen zur Diskussion stellen. Wir fühlen uns immer so kurz vor knapp informiert. Die Vorlaufzeit für Themen fehlt. Wir wünschen uns mehr öffentliche Diskussionen.» Der Dritte im Vorstand des neuen Vereins, Erich Nufer, ist Kassier und Aktuar. Nufer äussert sich zum Engagement beim neugegründeten Verein wie folgt: «Ich fühle mich den 535 erreichten Stimmen bei der – leider verpassten – Wahl in die RPK verpflichtet. Ich möchte mehr Dialog zwischen Behörden und interessierter Bevölkerung. Es sollten auch Varianten und Vorschläge aufgezeigt werden. Ich will nicht nur abstimmen über Ja oder Ja. Ausserdem sollten auch mehr Familien und Junge an den Gemeindeversammlungen teilnehmen und auch teilnehmen können, was bei den Abendveranstaltungen für Familien nur schwierig möglich ist.» Valter Varisco ergänzt: «Wir sehen uns als parteiübergreifende Organisation. Ideen und Lösungen sollen im Vordergrund stehen. Jeder soll sich einbringen können. Fachkompetenz ist entscheidend gerade bei den grossen anstehenden Veränderungen, die auf Dietlikon zukommen.» Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, innert Jahresfrist ungefähr hundert Mitglieder zum Mitmachen zu motivieren – eine ambitionierte Aufgabe. Der Verein Netz Dietlikon möchte mehr Minergie-P-Bauten wie im Riedmühlepark im Dorf (v.l.n.r. Valter Varisco, Heike Recktenwald, Erich Nufer) (Foto sr) Nachgefragt «Wir werden jeweils eine Delegation des Vorstands zu den Partei-Infos einladen» Edith Zuber, Gemeindepräsidentin, Mitglied der SVP, über das neugegründeten Verein Netz Dietlikon. Kurier: Frau Zuber, was halten Sie von der Neugründung des politischen Vereins «Netz Dietlikon»? Edith Zuber: Der Gemeinderat hat von der Neugründung Kenntnis genommen und zeitgleich leider auch von der erfolgten Auflösung eines langjährigen bestehenden Vereins, der viel für die Dietliker Kinder getan hat, dem Fasnachtskomitee Dietlikon. Welche Konsequenzen hat eine solche Neugründung? Die Rechte und Pflichten eines Vereins richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches Art 60ff. Auf Dietlikon bezogen heisst das, dass wir zukünftig eine Delegation des Vorstands zu den sogenannten Partei-Infos einladen werden, welche jeweils vor den Gemeindeversammlungen oder Urnenabstimmungen stattfinden. Die IPK (interparteiliche Konferenz) ist eine freie eigenständige Organisation, die selber bestimmt, wie sie sich organisiert. Was sind die Wünsche der Gemeinde an die neue politische Organisation? Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden verfügt Dietlikon über eine sehr breite Parteienlandschaft. Der Kontakt mit den politischen Parteien war in den letzten acht Jahren geprägt von Anstand, Respekt und konstruktiver Mitarbeit, sodass der gegenseitige Austausch sehr offen, ehrlich und transparent geführt werden konnte. Das hat mit dazu beigetragen, dass Dietlikon eine sehr hohe Standortattraktivität zum Wohnen und Arbeiten hat. Dies bestätigen die letzten drei Wegzugs- und Zuzugsbefragungen des statistischen Amts des Kantons Zürich, wo Dietlikon in praktisch allen Punkten überdurchschnittlich positiv abschneidet. Zudem belegt Dietlikon im aktuellen Gemeinderanking der «Weltwoche» Rang 43 von 921 Schweizer Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern. Hoffen wir, dass dieses Dietliker Erfolgsmodell auch mit der neuen Gruppierung fortgeführt werden kann.

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