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16 Kurier Nr.

16 Kurier Nr. 33 17.8.2018 Liebe Dietlikerinnen und Dietliker, liebe Gäste Berichte aus den kjz und biz der Bezirke Bülach und Dielsdorf «Die Gemeinschaft der Mitbürger gibt Im Spiel die Welt entdecken das Gefühl des Zuhauseseins.» Herumrennen, hinaufklettern und herunterspringen, Kreidebilder malen, Prinzessin oder Polizist sein – so haben Kinder schon immer gespielt. Dabei lernen sie, wie die Welt um sie herum funktioniert. und stürzen schwerer. Wer nie gelernt hat, mit einem Küchenmesser umzugehen, dem bleiben nur an einer Feuerstelle, am Bach oder auf einer verkehrsfreien Strasse. Ohne Risiko gibt es kein Spiel und Spielen ist ein Lernmuster, das in uns Menschen verankert und Schnellimbiss und Convenience ohne Risikoerfahrung kein entwicklungsgerechtes Aufwachsen. wirksam ist. Food. Dieses Zitat von Simone Weil, einer französischen Philosophin, Natürlich Ich danke überschauen den sehr Kinder engagierten vie- Kinder Organisatoren müssen lernen, mit ganz Unbere- herz- Ein Spiel passt ist dann meiner Spiel, Meinung wenn meine nach Spielkameraden, sehr gut zu all wenn den ich le lich Gefahren für den im erneuten Strassenverkehr Kraftakt chenbarem und wünsche und Risiken Ihnen umzuge- allen es unvorhersehbar verläuft. Es stellt der «Boss» bin? Spontanes Spielen nicht und kleine Kinder können hen. Und dabei Lösungen finden vielen Freude Anlässen, und Befriedigung die in in unserer Aussicht bietet Gemeinde ein umfassendes regelmässig Lernfeld. Wasserflächen ganz viele schöne nicht einschätzen. und bereichernde für Probleme, Begegnungen die sie antreffen. und So oder Ärger Denn und wo Frustration. empfindet man ein Zusammengehö- Aber Erlebnisse wenn Kinder am laufen Dietliker und klet- Dormärt erfahren 2017! sie Befriedigung und stattfinden. Auch die Spannung eines Sportanlasses baut auf dieser stärker Ungewissheit als dort, Kinder wo wir erhoffen auf engem sich vom Raum Spiel, ckeln sie ein gutes Gefühl für ihre Nervenkitzel macht Spass tern, springen und raufen, entwi- Sinn. rigkeitsgefühl vielen auf: Sieg bekannten oder Niederlage, und vertrauten Freude dass Gesichtern ihnen Spass persönlich macht. Sie wissen aber auch, dass es unangeneh- Tempo. Erwachsenenbildner, Geschäfts- Grenzen und erweitern sie in ihrem Martin Gessler, Eltern- und oder Enttäuschung. Wenn Kinder begegnen sich auf solche und unberechenbare auch die Chance Situationen besteht, me Wendungen neue geben Kontakte kann. zu Und stelle Elternbildung, Amt für einlassen, trainieren sie genau diese Erwartung von Spass, Kinder brauchen Spielräume Jugend und Berufsberatung, knüpfen. ihre Fähigkeiten, die Herausforderungen gemischt mit einer Prise Angst, Erwachsene müssen ihre Kinder Tel. 043 259 79 30, des Alltags zu meistern. treibt die Kinder im Spiel an. Sie nicht ständig animieren, unterhal- E-Mail: ebzh@ajb.zh.ch Spielen verlangt von Kindern, Risiken einzugehen, denn Spielen ist Würfelspiel zu verlieren, beim To- müssen sichere Spielräume zur Ver- Kurse für Väter und Mütter nehmen das Risiko in Kauf, beim ten und «bespielen». Erwachsene Die Ende Juni erstmals erfolgreich durchgeführte Dietliker nicht Kulturnacht planbar. Das wie macht auch seinen der beliebte ben und jährliche Klettern zu fallen Dorfmärt, und sich fügung stellen, in denen Kinder Edith ihre Zuber Die Geschäftsstelle Elternbildung Herzlich Ihre Reiz und die Herausforderung aus. das Knie aufzuschrammen. eigenen Erfahrungen machen können, Tränen, aufgeschrammte Knie regionalen Programmen zusam- stellt Elternbildungsangebote in organisiert vom Dietliker Industrie- und Gewerbeverein, Gemeindepräsidentin Das Spiel startet von Bekanntem Kinder vor Verletzungen zu schützen, hat und heute den einen engagierten hohen Stellen- und blaue Flecken zählen dazu. men. Sie können kostenlos unter leben aus und einerseits entwickelt vom sich Dargebotenem weiter. So sammelt das Kind neue Erfahrungen: Wie hoch dahinter, kann ich aber die Sand- vor allem Kindheit auch birgt von ebenfalls den zahlrei- Risiken. nicht in kommerziellen Vergnü- und helfen Eltern, das richtige Anwert. Doch eine stark behütete Diese Spielräume finden Kinder ebzh@ajb.zh.ch bestellt werden Menschen chen burg Gästen, bauen? Gelingt die den es mir, gemeinsamen andere Kinder, Austausch die nicht geübt und darin Kontakt erst ermöglichen und somit ein Gefühl des Dazuge- sind, Kinder zu fangen? Wie reagieren sich zu bewegen, sind ängstlicher gungsparks, sondern vor der Haustür: Auf dem Spielplatz, im Wald, gebot zu finden. www.elternbildung. zh.ch/elternbildungsprogramm hörens Bildungsdirektion und Zuhauseseins Kanton Zürich, Amt erzeugen. für Jugend und Berufsberatung, Geschäftsstelle der Bezirke Bülach und Dielsdorf, Schaffhauserstr. 53, 8180 Bülach, 043 259 95 00, www.ajb.zh.ch, Alimente, Berufs- und Laufbahnberatung, Soziale Arbeit und Mandate, Elternbildung, Mütter- und Väterberatung, Erziehungsberatung, Gemeinwesenarbeit, Regionalstelle Schulsozialarbeit Behörde trifft Bevölkerung Wann? Samstag 25. August 2018 09.30 bis 10.30 Uhr Wo? Was? vor dem Gemeindehaus (Bahnhofstrasse 60) Z Umtrunk mit der Bevölkerung S diverse kurze Ansprachen t Enthüllung Skulptur «50 Jahre Gemeindehaus» v offizielle Eröffnung Dorfmärt i Konzert Musikverein Dietlikon Die Behördenmitglieder der politischen Gemeinde, der Schulgemeinde sowie der reformierten und katholischen Kirchgemeinden freuen sich auf eine rege Teilnahme. gid gewerbe und industrie dietlikon | 5

Kurier Nr. 33 17.8.2018 17 Dietliker Dorfmärt 2018 Wasser – alles klar Sie haben noch nie von virtuellem Wasser gehört? Sie fragen sich wie gut das Dietliker Leitungswasser wirklich ist? Und Sie würden gerne mal selber testen, ob man den Unterschied zwischen Hahnen- und Flaschenwasser wirklich schmeckt? Dann besuchen Sie uns an unserem Stand bei der Bahnhofstrasse 55 – wir freuen uns auf Sie! Wasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Es kann durch nichts ersetzt werden. In der Schweiz wird die Bevölkerung rund um die Uhr mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Vielerorts muss Trinkwasser teuer und mühsam beschafft werden, während man bei uns einfach nur den Hahn aufdreht. Es gibt hierzulande also eigentlich keinen Grund Wasser in Flaschen zu kaufen. Trotzdem konsumiert die Schweizer Bevölkerung jährlich fast 900 Millionen Liter Mineralwasser. Dabei ist gewöhnliches Leitungswasser mindestens ebenso gut und in der Ökobilanz sogar noch tausendmal besser. Leitungswasser vs. Mineralwasser Wir sind ein Volk von Mineralwasserliebhabern. Rund 110 Liter trinken wir pro Kopf und Jahr – kein anderes Getränk wird in der Schweiz in grösseren Mengen konsumiert. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Mineralwasser gilt als gesund und hat erst noch keine Kalorien. Was vielen aber nicht bewusst ist: Dasselbe gilt auch für Leitungswasser. Ein verbreitetes Argument für den Konsum von Mineralwasser ist dessen hoher Anteil an gelösten Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Natrium. Doch dieser Vorteil ist weniger relevant als gemeinhin angenommen, denn wir decken unseren Bedarf an den meisten Mineralstoffen vollumfänglich mit dem Essen ab: Kalzium nehmen wir zum Beispiel über Milchprodukte auf, Magnesium über Vollkornprodukte und Gemüse, Natrium über das Speisesalz. Kommt hinzu, dass der Mineraliengehalt im Mineralwasser oftmals gar nicht höher ist als im Leitungswasser. Für Leitungswasser bestehen bei uns höhere Qualitätsanforderungen als für industriell abgepacktes Mineral- und Tafelwasser. Es gilt als das am besten untersuchte Lebensmittel. Ausserdem sprechen ökologische Argumente dafür Leitungswasser zu trinken. Abfüllung, Verpackung und Transport von Mineralwasser wirken sich negativ in der Umweltbilanz aus, ganz besonders bei Wasser, das aus dem Ausland eingeführt wird. Der Import von Mineralwasser hat sich seit Mitte der neunziger Jahre verdreifacht und macht heute mit 300 Millionen Litern pro Jahr einen Drittel des schweizerischen Gesamtverbrauchs aus. Bis ein importierter Liter Mineralwasser beim Konsumenten auf dem Tisch steht, werden rund 0,3 Liter Erdöl verbraucht. Für Leitungswasser beträgt der Hahnenwasser ist das mit Abstand günstigste Erfrischungsgetränk und es wird auch noch bequem nach Hause geliefert! Wert nur 0,3 Milliliter – rund 1000- mal weniger. Aber auch einheimisches Mineralwasser belastet die Umwelt um bis zu 100-mal mehr als Hahnenwasser. Hier fällt vor allem die Verpackung des Wassers ins Gewicht. Allein die Produktion der PET-Flaschen für den Schweizer Markt verschlingt eine halbe Million Tonnen Erdöl pro Jahr. Wer «Hahnenburger» trinkt, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch sein Portemonnaie: Hahnenwasser ist das mit Abstand günstigste Erfrischungsgetränk – und es wird auch noch bequem nach Hause geliefert! Infos aus erster Hand Sie haben Fragen zum Dietliker Hahnenwasser? Dann fragen Sie am besten direkt an der Quelle! Der Dietliker Brunnenmeister Riccardo Caroppo steht Ihnen an unserem Stand gerne persönlich für all Ihre Fragen zur Verfügung. Wasser sparen Wer «Wasser sparen» hört, denkt so gleich an Spararmaturen und Hahn zudrehen. Wobei sich manch einer sicherlich auch schon gefragt hat: «Wieso sollten die Menschen in Afrika mehr Wasser haben, nur weil ich bei mir zu Hause beim Zähne putzen den Hahn zudrehe?» Doch «Wasser sparen» ist eben nicht gleich «Hahn zudrehen», sondern geht noch viel weiter. Wussten Sie, dass man für die Herstellung von nur einer Jeans 11 000 Liter Wasser braucht? Das sind 110 gefüllte Badewannen voll. Für die Herstellung eines Handys braucht man sogar noch mehr, nämlich 20 000 Liter! Die Menschen in Afrika oder anderen wasserarmen Gebieten haben also nicht mehr Wasser, wenn wir bei uns den Hahn zudrehen, sehr wohl aber wenn wir unsere Klamotten und Handys nicht jedes Jahr ersetzen. Die Devise heisst also: Wer wirklich Wasser sparen will, achtet auf seinen Einkauf und nutzt seine Produkte so lange wie möglich. Virtuelles Wasser Pro Tag verbraucht jeder und jede von uns 4200 Liter Wasser. Dieses Wasser steckt in vielen Produkten, die wir im Alltag brauchen: im Fleisch, das wir essen, in unseren Kleidern oder eben im Handy. Es wurde schon bei der Herstellung dieser Produkte verbraucht und das meist in anderen Ländern. Da wir dieses Wasser nicht sehen können, nennt man es «virtuelles Wasser». Nicht alles Wasser, das auf diese Weise im Ausland verbraucht wird, Wer wirklich Wasser sparen will, achtet auf seinen Einkauf und nutzt Produkte so lange wie möglich. stellt ein Problem dar. Nur wenn die Produkte aus wasserarmen Regionen stammen, führt das zu Problemen. Das für die Herstellung verwendete Wasser fehlt dort für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und für den Anbau von Grundnahrungsmitteln. Besuchen Sie uns am 25. August an unserem Stand bei der Bahnhofstrasse 55, legen Sie bei unseren interaktiven Experimenten selber Hand an und erfahren Sie alles was sie schon immer über Wasser wissen wollten. Und vielleicht sogar noch mehr! Wir freuen uns auf Sie. Raum, Umwelt + Verkehr © Sabine Hürdler – Fotolia.de Eine Kaffeemaschine mit Abschaltautomatik reduziert den Stromverbrauch um die Hälfte. www.energiestadt.ch

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