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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 13 29.3.2018 Dann ist der Moment gekommen, die Angelegenheit zu verbessern. Schliesslich erreicht man dann ein Resultat, das in jeder Hinsicht gelungen ist. Reiner Kunze, Schriftsteller und DDR-Dissident, geboren 1933, hat in einem Gedicht Scheitern und Hoffnung zum Thema gemacht: Auch eine Hoffnung Ein grab in der erde Hoffnung aufzuerstehen in einem halm (Grabplatte keine Nicht noch im tod scheitern an stein) Man muss das Gedicht mehr als einmal lesen, um zu ahnen, was Kunze sagen will. Es geht um nichts Geringeres als um die Auferstehung. Aber sie wird sehr verhalten und vorsichtig in Worte gefasst. Eine «richtige» Auferstehung ist es nicht. Der Mensch wird nicht wieder lebendig. Aber da ist immerhin die kleine Hoffnung, dass vielleicht – wenn überhaupt – ein Grashalm aus dem Grab wächst. Da würden dann einige der Atome des verstorbenen Menschen wieder zum Leben erwachen. Und weil es sein könnte, dass das passiert, darum wird die Grabplatte verzichtet. Sie könnte sonst dem Wachstum des fragilen Halmes im Wege stehen. Und wenn schon so vieles im Leben zum Scheitern verurteilt war – so soll doch hier wenigstens eine Hoffnung sein. Karfreitag – ein Scheitern? Der Karfreitag trägt eigentlich einen sonderbaren Namen. Das Wort «Kar» hat seine Bedeutung schon lange verloren. Es bedeutet früher «Klage, Trauer». Es ist verwandt mit dem englischen Wort «care», Kummer, Sorge. Davon abgeleitet ist das heute noch bekannte Wort «karg». Der Karfreitag ist also ein Tag der Trauer. Er erinnert an den Tod von Jesus am Kreuz. Er wurde von der römischen Besetzungsmacht in Palästina als politischer Aufrührer zum Tod verurteilt. Das spielte auch all denen in die Hände, die seine Wirksamkeit schon immer beargwöhnt hatten. Das wäre ja auch ein Skandal gewesen, wenn er als Dahergekommener erfolgreich das einfach Volk um sich hätte scharen können. Mit seinem Tod sollte seine Wirksamkeit besiegelt und er bald in Vergessenheit geraten sein. Der einstige Held wäre endgültig gescheitert. Ostern – eine Hoffnung Das Scheitern von Jesus beschäftigte auch zwei seiner Anhänger auf ihrer Heimreise von Jerusalem (siehe Lukasevangelium Kapitel 24). Unterwegs diskutierten sie die Ereignisse vom Karfreitag. Ihre Stimmung war düster. Ein Unbekannter gesellte sich zu ihnen und fragte, was sie denn so beschäftige. Sie erzählten ihm von ihren gescheiterten Hoffnungen. Jesus war doch in seinem Leben so erfolgreich gewesen. Sie hatten gemeint, mit ihm werde alles anders. «Wir aber hofften, er, er sei es der Israel erlösen werde», sagten sie wörtlich. Sie erzählten von den unglaubwürdigen Berichten einiger Frauen, die behaupteten, dass Jesus lebt. Aber gesehen hatten die beiden ihn nicht. Der unbekannte Begleiter der beiden Männer war vertraut mit den heiligen Schriften der Juden. Anhand vieler Zitate erklärte er ihnen, dass das alles vorausgesagt worden war. Also doch kein Scheitern? Am Ziel angekommen, luden sie ihn zum Essen ein. Und da – beim Brechen des Brotes – gingen ihnen die Augen auf für das Wunder von Ostern: Jesus ist dort gegenwärtig, wo Menschen Wein und Scheitern, Brot und Hoffnung miteinander teilen. Pfarrer Beat Javet Die Liberalen Wangen-Brüttisellen Markus Guhl Ruth Dettwiler in die Sozialbehörde in die Schulpflege am 15. April 2018 Haushaltapparat defekt? B BURKHALTER HAUSHALTAPPARATE Kirchstr. 3 8304 Wallisellen Telefon 044 830 22 80 info@bucowa.ch Mit eigenem Kundendienst – schnell, professionell und günstig. In Wallisellen, Wangen-Brüttisellen und Dietlikon ohne Anfahrtskosten! 1 2 3 4 5 2 3 4 Wir machen soziale Grechtigkeit Wir machen Schule Ihr Opelspezialist Reparaturen aller Automarken Bernhard Meier, Ruchstuckstrasse 19, 8306 Brüttisellen Telefon 044 833 00 91, www.ruchstuck.ch, info@ruchstuck.ch wir machen Wangen- Brüttisellen Carrosserie – Autospritzwerk Nutzfahrzeuge-Center Magisches Quadrat 1 Postleitzahlenmässig wie Bättwil, denn davor steht genau soviel. 2 Buchstäblich ein- und dieselbe Chose, bei der Fasnacht und Metamorphose. 3 Quasi als ihr ältestes Kind bezeichnen sie den Föhnwind. 4 Eine Veranstaltung war schon immer dies – nicht erst seit, aber in den Seventies. 5 Als Frequenzeinheit bekannt; nach deutschem Physiker benannt. Bekannt ist auch, dass des Rätsels Lösung auf Seite 47 steht. 5

Kurier Nr. 13 29.3.2018 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Von links: Podiumsleiter Peter Fehr und die Kandidierenden für den Gemeinderat Marco Bachmann, Rolf Berchtold, Claude Dougoud, Marlis Dürst- Weber, René Zimmermann, Marco Gamma und Martin Kull. Auf dem Bild fehlt: Uwe Betz, Präsident der Schulpflege. Er nimmt automatisch als siebtes Mitglied im Gemeinderat Einsitz. (Foto bm) Wahlpodium zu den Wahlen in Wangen-Brüttisellen Viel Engagement für das Gemeinwohl Statt gegeneinander wollen sie miteinander kämpfen – gegen Verkehrslärm, gegen die Zivilaviatik auf dem Flugplatz Dübendorf und für den Erhalt der Lebensqualität. Am Wahlpodium der Gemeinde Wangen-Brüttisellen zeigten sich die Kandidierenden betont konstruktiv. Barbara Munz «Wir haben nicht nur die Wahl, sondern sogar eine Auswahl», sagt Jelena Gasser, Mitglied des überparteilichen Organisationskomitees, das für den Anlass zeichnete. «Für den Gemeinderat und für die Schulpflege kandidiert je eine Person mehr, als Sitze zu vergeben sind», begrüsste sie die wenigen Interessierten, die dem Wahlpodium beiwohnten. Wer geglaubt hatte, die Auswahl sorge für einen kämpferischen Schlagabtausch, sah sich getäuscht. Die Standpunkte der Kandidierenden zu den einschlägigen Themen waren kaum erkennbar, denn sie wurden nicht kontrovers diskutiert. Hingegen standen alle unisono hinter dem demokratischen Milizsystem, alle erkannten in einer konstruktiven Zusammenarbeit eine wichtige Basis für eine gut funktionierende Exekutive. Und alle betonten, ihre Motivation, sich für das Gemeindewohl neu oder in einer weiteren Amtsperiode einzusetzen, sei hoch. «Mein Enthusiasmus ist ungebrochen, wie am ersten Tag!», versicherte Rolf Berchtold. Und Diana Hiemann schob nach: «Ich bin dran, ich bin drin, und ich möchte unbedingt weitermachen.» Da für die RPK (Rechnungsprüfungskommission) und die Sozialbehörde genauso viele Kandidierende zur Wahl antreten wie Sitze zu besetzen sind, stellte das Organisationskomitee diese nur kurz vor. Das geschah mit einem auf die Leinwand projizierten Profilbild des jeweiligen Kandidaten, Podiumsleiter Peter Fehr lieferte dazu einen kurzen Kommentar. Übereinstimmung in den Themen Dann kamen die Kandidierenden des Gemeinderates zu Wort. Die sechs Anwesenden – der Schulpflegepräsident nimmt automatisch den siebten Sitz ein – verteilten sich an die weiss überzogenen Stehtische. Alle bekamen Gelegenheit, sich in einem ersten Durchgang selber vorzustellen. In der nächsten Runde stellte Fehr jedem die auf ihn zugeschnittenen, persönlichen Fragen. Es stellte sich heraus, dass viele Themen auf der Agenda von mehreren Kandidaten stehen. So wurde der Flugplatz Dübendorf mehrfach genannt. «Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass auf dem Flugplatz Dübendorf eine vierte Piste von Kloten eingerichtet wird und dass keine Privat-Fliegerei angesiedelt wird», sagte Marlis Dürst (Forum, kandidiert für das Präsidium) mit Nachdruck. Oder, wie es Rolf Berchtold (SVP) ausdrückte: «Wir müssen dagegen kämpfen, wenn nötig kämpfen bis zum Umfallen.» Weiter wurden der Schutz der Naherholungsgebiete, der Erhalt der Lebens- und Wohnqualität und die Förderung der Freiwilligenarbeit mehrfach erwähnt. Der zunehmende Verkehr liegt zudem nicht nur Martin Kull (neu, Forum) am Herzen: «Ich will mich für den Lärmschutz entlang der Autobahn einsetzen», sagte er und fuhr fort: «Der Weiterentwicklung der Gemeinde dürfen wir uns nicht verschliessen, aber es soll ein moderates Wachstum sein, das mit den gegebenen Gemeindeinfrastrukturen mithalten kann.» René Zimmermann (FDP) will die Gesundheitskosten so in den Griff bekommen, dass weniger Ergänzungsleistungen ausgeschüttet werden müssen. Und Claude Dougoud (SVP) stellte fest: «Menschen in Not brauchen Hilfe, eine Perspektive. Sie sollen unterstützt werden, um auf eigenen Füssen zu stehen. Das ist meines Erachtens Integration.» Marco Bachmann (neu, FDP) hat schon in der RPK Behördenerfahrung gesammelt und Marco Gamma (FDP) will bei seiner Wiederwahl weiterhin Behördenbeschlüsse hinterfragen und genau unter die Lupe nehmen. Die Zukunft unserer Schüler Nach einer Pause wurde die Schulpflege aufs Podium gebeten. Auch hier glichen sich die Themenschwerpunkte. Einig waren sich alle, dass die hohe Qualität, welche die Schule Wangen-Brüttisellen bereits hat, beibehalten werden muss. Tagesstrukturen und Tagesschulen weiter fördern ist denn nicht nur ein Anliegen von Marianna Ciampi (Forum), sondern auch von Ruth Dettwiler (neu, FDP). «Lehrer stützen, damit sie ihre Kernaufgabe wieder vermehrt wahrnehmen können, das ist mir wichtig», hielt sie weiter fest. Neue Lernformen wie sie im Innovationspark in Dübendorf schon angedacht sind, sollen gemäss Walter Stämpfli (SVP) weiter entwickelt werden. Und Diana Hiemann (Forum) fügte an: «Nicht nur die Schule, sondern auch die Schüler fit machen für die Zukunft, sich also Gedanken machen, welche Kompetenzen die Schüler für die Berufe von morgen zur Verfügung haben müssen, das ist mein Anliegen.» Sparen, davon wurde auch gesprochen. «Das Polster ist kleiner geworden, aber wir wollen uns nicht totsparen», sagte Uwe Betz (Forum, er kandidiert für das Präsidium). Qual der Wahl Es war kein Abend der vertieften Auseinandersetzungen mit den grossen Herausforderungen, die auf die Gemeinde zukommen. Ein Grund dafür mag sein, dass, im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden, die Parteienvielfalt in Wangen-Brüttisellen sehr klein ist. Es sind gerade die Parteien FDP, SVP und SP sowie das Forum an der Wahl beteiligt. Die Parteizugehörigkeit spielte denn auch keine Rolle, Parteiparolen fehlten ganz. Zudem unterschieden sich die Voten der Kandidierenden nur minimal, so dass die politischen Positionen kaum auszumachen waren. Es gab auch keine siegesgewissen Kandidaten, noch wurden überaus pointierte Aussagen gemacht. Im Weiteren sorgte die strukturierte Führung durch den Anlass dafür, dass alle Kandidierenden die gleiche Zeit für ihre Wortmeldungen zur Verfügung hatten. Schade, dass das Publikum keine Fragen stellen konnte – diese konnten eingangs schriftlich abgegeben werden und wurden dann im Verlauf des Abends vom Podiumsleiter gestellt. Wer sich seiner Wahl «seiner» Kandidaten am Schluss immer noch nicht ganz sicher war, hatte beim anschliessenden Apéro die Gelegenheit für ein persönliches Kennenlernen.

Gemeindezeitung Kurier