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2018_06

2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 6 9.2.2018 Curling wird auf fast allen Kontinenten gespielt. Das bedingt häufige Reisen, verbunden mit längeren Hotelaufenthalten. Die Kosten dafür werden von Swisscurling, der Schweizer Sporthilfe und von Sponsoren aus der Wirtschaft übernommen. Den Erwerbsausfall müssen die Spielerinnen mit den Preisgeldern ausgleichen. Es geht an den Turnieren somit nicht nur darum, sich eine Medaille umhängen zu können, es geht auch um Geld. Kurz vor Weihnachten ist das Team aus Japan zurückgekehrt, um am 6. Januar für zweieinhalb Wochen nach Kanada zu fliegen. Trainiert wird während des ganzen Jahres. Im Sommer trainiert Marlene Albrecht vier- bis fünfmal wöchentlich Kraft und Ausdauer. Auf Eis wird in der Regel täglich eine Trainingseinheit absolviert. Das kann Team- oder auch Einzeltraining sein. «Man kann auch allein auf Eis trainieren, nur das Wischen fällt weg», lautet Albrechts Erklärung dazu. Zum Ausgleich und als Ergänzung zum Curling macht sie Yoga. Die karge Freizeit, die ihr neben Sport und Beruf bleibt, verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie und mit Freunden. Curling verlangt Körpereinsatz. Gleichzeitig ist es aber ein Mix aus Kommunikation, Teamarbeit und Taktik. Grosses Ziel Logieren wird die Curling-Delegation im Athletendorf in Gangneung, dem Austragungsort der Wettkämpfe auf Eis. Dass sie viel vom Gastgeberland sehen werden, bezweifelt Marlene Albrecht. Da ihr Turnier erst am 14. Februar beginnt, werden die Curlerinnen jedoch Gelegenheit haben für einen Ausflug ins 40 Minuten entfernte PyeongChang und dort das Haus der Schweiz besuchen oder einem Wettkampf auf Schnee beiwohnen. Keine grossen Gedanken macht sich Marlene Albrecht über Südkoreas Nachbarn Nordkorea: «Ich war schon einmal in Südkorea und habe positive Erinnerungen an das Land, weshalb ich mit guten Gefühlen dorthin reise.» Ziel des Teams ist eine Medaille. Da Marlene Albrecht die meisten der neun gegnerischen Teams als sehr stark einstuft, wird dies kein leichtes Unterfangen sein. Gefragt, was den grösseren Stellenwert hat, der eigene Erfolg oder der Fakt, die Schweiz zu vertreten, sagt sie diplomatisch: «Während des Wettkampfs zählt sicher in erster Linie das Ergebnis. Sollte es zu einem Platz auf dem Treppchen reichen und die Landeshymne erklingen, während die Schweizer Fahne hochgezogen wird, würde die Sache aber wahrscheinlich sehr emotional.» Die Faszination am Curling besteht für Marlene Albrecht darin, dass einerseits Körpereinsatz verlangt wird, es gleichzeitig aber ein Mix aus Kommunikation, Teamarbeit und Taktik ist. Curling ist beim Fernsehpublikum sehr beliebt. Bei den Übertragungen aus Südkorea dürften angesichts der Tatsache, dass eine Dietlikerin auf dem Eis steht, hierorts noch mehr Leute vor den TV-Geräten sitzen und den Schweizer Curlerinnen die Daumen drücken. DER NEUE TOYOTA RAV4 4x4 UND HYBRID DIE IDEALE KOMBINATION FÜR DIE SCHWEIZ. 5-Tage-Tiefpreisgarantie 30-Tage-Umtauschrecht Schneller Liefer- und Installationsservice Garantieverlängerungen Mieten statt kaufen Rundum-Vollservice mit Zufriedenheitsgarantie Schneller Reparaturservice Testen vor dem Kaufen Haben wir nicht, gibts nicht Kompetente Bedarfsanalyse und Top-Beratung Alle Geräte im direkten Vergleich % Infos und Adressen: 0848 559 111 oder www.fust.ch % % S A L % E % % nur 349.– statt 699.– % nur 129. 90 statt 169.– Letzte Tage! nur 399.– statt 599.– -50% -23% -33% Reinigt bis 100 m 2 Wohnfläche Jetzt Probe fahren! toyota.ch Grütli-Garage Der Bestseller RAV4 Hybrid Waschmaschine WA 707.1 E • Spezialprogramme wie: Wolle, Feinwäsche Art. Nr. 103003 Nespresso ® Pixie XN3005 titan • Mengenprogrammierung mit Abschaltautomatik Art. Nr. 345666 Robotersauger Roomba 782 • Navigiert selbständig unter Möbeln und um Hindernisse Art. Nr. 315123

Kurier Nr. 6 9.2.2018 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Dreijähriges Pilotprojekt für Kinder im Vorschulalter Lückenloser Eintritt in die Schule für alle Die Gemeinde Wangen-Brüttisellen stellt ihr Förderprogramm «Lückenlos» vor. Ein erstes Vernetzungstreffen hat stattgefunden. Yvonne Zwygart Über den Schulerfolg eines Kindes entscheiden in der Schweiz nicht in erster Linie Intelligenz, Begabung und Leistung, sondern vielmehr seine familiäre Herkunft. Es ist viel entscheidender, welchen Bildungshintergrund die Eltern haben und wie sie damit, oft schon passiv, ihr Kind unterstützen. Weil diese Voraussetzungen bei vielen angehenden Schülern sehr ungleich verteilt sind, hat die Gemeinde Wangen-Brüttisellen ein dreijähriges Pilotprojekt für Kinder im Vorschulalter ins Leben gerufen. Die Informationsveranstaltung vom vorletzten Donnerstag im Brüttiseller Gsellhof war sehr gut besucht, was die Organisatorin Astrid Gmür von der «Bildungsnische GmbH» ausserordentlich freute. Gemeinderat René Zimmermann von Wangen-Brüttisellen begrüsste die geladenen Vertreter der Schulen, der Spielgruppen, der Krippen, der politischen Gemeinde Wangen-Brüttisellen sowie weiteren Fachpersonen, welche mit Familien mit Kindern im Vorschulalter arbeiten. Wie, womit und wodurch können Eltern den Kindern beim Aufbau ihrer motorischen, sprachlichen, sozialen und nicht zuletzt emotionalen Fähigkeiten helfen? Antworten auf diese Fragen bietet der Inhalt des Förderprogramms «Lückenlos». Wie der Name schon sagt, soll möglichst allen Kindern in der Gemeinde Wangen-Brüttisellen ein möglichst lückenloser Eintritt in die Schule gewährt werden – unabhängig von ihrem kulturellen und sozialen Hintergrund. Verpasste Lerngelegenheiten im Vorschulalter sind problematisch Der Schulleiter des Primarschulhauses Steiacher in Brüttisellen, Urs Wäckerlin, stellte fest, dass mittlerweile bis 80 Prozent aller Primarschüler die Volksschule nicht mehr besuchen können, ohne punktuell oder über einen längeren Zeitraum Unterstützungs- oder Fördermassnahmen in Anspruch nehmen zu müssen. Oft steht dies seiner Meinung nach im Zusammenhang mit der nicht altersgerechten Förderung im Vorschulalter. Es geht nebst fehlenden Lerngelegenheiten auch um die Themen Überforderung und Überbehütung. Auch der Umgang mit den Medien ist für Eltern mit Kindern im Vorschulalter ein herausforderndes Thema. Beim Erarbeiten des neuen Jugend- und Familienkonzeptes musste festgestellt Möglichst alle Kinder sollen vor der Einschulung eine Krippe oder eine Spielgruppe besuchen. werden, dass die Gemeinde an der Prävention im Vorschulbereich nicht aktiv beteiligt ist. Dies soll sich nun ändern. Der Zeitpunkt ist gekommen, in dem der Gemeinderat die Präventionslücke Vorschulbereich schliessen und Mitverantwortung übernehmen will. Das weiss die Schule, welche Nutzniesserin von diesem Förderprogramm ist, bereits sehr zu schätzen. Mandat für Projektleitung Das Mandat für die Projektleitung des dreijährigen Pilotprojekts wurde an die Bildungsnische GmbH mit Sitz in Dübendorf übergeben. Die Mitinhaberin dieser Firma, Astrid Gmür, kennt aufgrund ihrer 16-jährigen Tätigkeit an der Schule Wangen-Brüttisellen diese und die Gemeinde sehr gut. Zudem hat sie die Projektidee entwickelt. Die Projektleitung wird von einer Projektgruppe, bestehend aus Mitgliedern der JUFAKO (Jugend- und Familienkommission) und der Gemeinwesenarbeit vom ajb (Amt für Jugend und Berufsberatung) übernommen. Die Stellvertretung ist durch die Geschäftspartnerin von Gmür, Sandra Fördermassnahmen in der Vorschulzeit: «Lückenlos» setzt sich dafür ein. Rion, einer ehemaligen Klassenlehrperson im Schulhaus Bruggwiesen, gewährleistet. Nachdem sich Gmür jahrelang für die Bedürfnisse der Schulkinder und der Jugendlichen in unserer Gemeinde eingesetzt hat, ist es für sie eine besondere Freude, nun auch im Vorschulbereich mitgestalten zu dürfen. Die Ziele des Förderprogramms Das Pilotprojekt verfolgt drei Ziele: Zum einen wird die Vernetzung der Fachpersonen aktiviert. Zum anderen werden Präventionsangebote geschaffen, die dazu dienen, dass möglichst viele Eltern erreicht werden können. Sie sollen Impulse für die Förderung ihrer Kinder erhalten, damit möglichst alle Kinder vor der Einschulung eine Krippe oder eine Spielgruppe besuchen. Darüber hinaus sollen sich die Eltern vernetzen und sich alle in der deutschen Sprache unterhalten können. Um diese Ziele zu erreichen, werden beispielsweise Brückenbauerinnen ausgebildet und eingesetzt. Eine Brückenbauerin ist eine Art Familienbegleitung, die der Familie anfängliche sprachliche und emotionale Unterstützung bietet. Den Eltern soll der Gewinn des Spielgruppenund Krippenbesuchs erklärt werden. Zudem sollen Impulsveranstaltungen zum Thema Lerngelegenheiten im Vorschulalter für Eltern und Grosseltern durchgeführt werden und der Besuch von niederschwelligen Deutschkursen aktiv gefördert werden. Das dritte Ziel ist im Interventionsbereich angesiedelt. Wenn das Geld nicht reicht, sollte es möglich sein, finanzielle Unterstützung erhalten zu können. Und bei offensichtlicher Überforderung der Familie und/oder ihrer Kinder sollte ein Angebot für sozialpädagogische Unterstützung bereit stehen. Gemeinde hilft finanziell mit Um die genannten Ziele zu erreichen, ist es unumgänglich, dass die Gemeinde finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Zudem wird längerfristig eine Koordinationsstelle für den Frühbereich nötig werden, um die Vernetzung zu gewährleisten und die verschiedenen Angebote zu koordinieren. Während der Pilotphase wird die «Bildungsnische GmbH» diese Aufgabe in einem beschränkten Rahmen übernehmen. Alle in der Gemeinde im Vorschulbereich Tätigen sowie die Ärzte in der Umgebung, die Hebammen, die Mütterberatung, die Erziehungsberatung, das Sozialamt, die Schule und viele weitere Akteure sind aufgefordert zur Zusammenarbeit, um möglichst allen Kindern einen erfolgreichen Schulstart zu ermöglichen. Als nächsten Schritt werden nun Konzepte erarbeitet, damit die Grundlagen für die Umsetzung der Ideen geschaffen werden können. Mittels regelmässigen Infos zum Pilotprojekt werden Interessierte auf dem Laufenden gehalten. Weitere Infos: www.bildungsnische.ch Ein Apéro rundete das Vernetzungstreffen ab (links). Zuvor hatten die Referenten den Besuchern ihre Ideen vorgestellt. (Fotos yz)

Gemeindezeitung Kurier