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2018_03

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4 Dorfspiegel

4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 3 19.1.2018 Eine Chance für die Jugend und den Sport Grosse Pläne für die Sportanlage Dürrbach Die Gemeinden Wangen-Brüttisellen und Dübendorf sowie der Zürcher Turnverband und der Regionalverband Zürich Tennis planen zusammen die Erweiterung der Sportanlage im Dürrbach. Es soll ein Leistungszentrum für Turn- und Tennistalente entstehen. Barbara Munz Der Zürcher Turnverband (ZTV) und der Regionalverband Zürich Tennis (RVZT) verfolgen das ambitionierte Ziel, auf dem Dürrbach ein einzigartiges Kompetenzzentrum für den gesamten Turn- und Tennissport des Kantons einzurichten. Entstehen soll neu ein Bau mit Drei- und Vierfachturnhallen, Publikumszugängen, Garderobenanlagen, Schulungs- und Seminarräumen und Büros für Administration und Geschäftsstellen. Erste Pläne Die Sportanlage Dürrbach steht auf dem Gemeindegebiet von Wangen- Brüttisellen an der Gemeindegrenze zu Dübendorf und wird vom Zweckverband der beiden Gemeinden betrieben. Die heutige Anlage besteht aus einer Grossturnhalle, einem Garderobengebäude, einem roten Platz für Leichtathletik, einem Fussballplatz und ein Kunstrasenplatz. Das ganze Gelände gehört dem Militär (Armasuisse), ist aber dem Zweckverband Sportanlage Dürrbach im Baurecht übergeben. Die Sportanlage steht prioritär den lokalen Sportvereinen und der Armasuisse offen. Je nach Auslastung können auch regionale Clubs Plätze mieten. Die Anlage wird heute von Fussball-, Turn- und Unihockeyvereinen rege genutzt ─ und vom Militär, das die Anlage während der Aushebung von Rekruten und zur Ausbildung der Soldaten belegt. «Die Auslastung ist sehr gut», sagt Erik Boller, Gemeinderat Wangen- Brüttisellen und Präsident der Betriebskommission Dürrbach. «Doch die Gebäude sind in die Jahre gekommen und haben Renovationsbedarf.» Insbesondere sei der Garderobentrakt dringend und vollständig zu erneuern und den heutigen Bedürfnissen anzupassen. So fokussierten die ersten Pläne auf den Neubau der Garderoben. Doch auch der Hallentrakt habe Renovationsbedarf, sagt Boller. Die Fussballfelder und die Laufbahn sind von der Umgestaltung nicht betroffen: «Das Fussballfeld mit dem modernen Kunstrasen haben wir erst kürzlich eingerichtet.» Die geplante Vergrösserung der Sportanlage Dürrbach soll dem lokalen Breitensport mehr Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellen sowie der Förderung des Turn- und Tennisnachwuchses dienen. (Foto bm) Top Lage Im ZTV laufen Bestrebungen, die auf den ganzen Kanton verteilten Trainingsmöglichkeiten an einem Ort zusammen zu ziehen. Auch die Schulung der Athleten soll gebündelt organisiert werden, ebenso soll die Geschäftsstelle am gleichen Ort einziehen, kurz: es soll eine Sportschule für alle Athleten an einem Ort entstehen, «ein Zentrum für Zürich, wie es vergleichbar Magglingen für die ganze Schweiz ist», erklärt Boller. «Der Turnverband hörte von unseren Erneuerungsplänen und kam proaktiv auf uns zu», sagt Boller. Und da das Areal im Dürrbach optimal gelegen ist und einen exzellenten Anschluss an den ÖV hat, ist dieser Standort für eine zentrale Sportschule fast schon prädestiniert. So entstanden Pläne, Turnhallen und Garderoben in einem Bau zu vereinen, was eine Vergrösserung des Bauvolumens und damit eine Vergrösserung der Innensportanlage ermöglicht. Leuchtturmprojekt Nun meldete auch der Regionalverband Zürich Tennis sein Interesse an. Der RVZT will das bisherige Modell der dezentralen Juniorenförderung neu ausrichten und ein zentrales Leistungszentrum für die besten Zürcher Tennisspielerinnen und -spieler aufbauen. Er verfolgt damit eine ähnliche Vision wie der ZTV, der sich für die Nachwuchsförderung seit mehreren Jahren einen geeigneten Ort für Kunstturnen, Trampolin und Rhythmische Gymnastik wünscht. Für die Realisierung des Projektes spannen nun die beiden Verbände als gleichgesinnte und ambitionierte Partner zusammen, eine in der Schweizer Sportlandschaft einzigartige, weitblickende und äusserst sinnvolle Zusammenarbeit zwischen zwei Sportverbänden. Sowohl der Breiten- als auch der Leistungssport werden von diesem Sportzentrum profitieren – ein Gewinn also für den Zürcher Sport. Es entsteht eine Sportinfrastruktur mit Trainingshallen für Kurse und Lehrgänge, mit Räumen für Regeneration und Schulungen, mit Grossraumhallen für Wettkämpfe sowie Räumlichkeiten für die Geschäftsstellen der beiden Verbände. Das Projekt geniesst bereits breite Unterstützung des Schweizerischen Turnverbandes, von Swiss Tennis, der Zürcher Sportpolitik, den politischen Institutionen, den Standort-Gemeinden, der lokalen und kantonalen Politik sowie den Zürcher Sportfach- und Nachwuchsförderstellen. Die Verbandsbasen der beiden Verbände haben sich beide mit grossen Mehrheiten positiv zu diesem Vorhaben geäussert. Und auch die Armee unterstützt die Pläne und zeigt sich kooperativ. «Ein Leuchtturmprojekt mit Vorreiterrolle für den ganzen Kanton», fasst Boller zusammen. «Nicht nur für sich denken» Zur Zeit laufen intensive Verhandlungen mit den Verbänden, der Armee und den Gemeinden. Da der Zweckverband den Neubau im Unterbaurecht vergibt, bleibt der Zweckverband einziger Verhandlungspartner für den ZTV und den RVZT, was im Interesse der Armee sowie auch der Zweckverbands- Gemeinden ist. Auf Gemeindeebene wird eine Vorlage mit allen finanziellen Aspekten vorbereitet und von den Exekutiven verabschiedet. Dazu ist in Wangen-Brüttisellen an der Gemeindeversammlung vom 5. Juni 2018 die Vorberatung dieses Geschäfts vorgesehen, dann entscheiden die Stimmbürger an der Urne. Kommt denn bei diesem Grossprojekt der Breitensport nicht zu kurz? Hat es noch Platz für «unsere» Vereine? «Wir haben von den beiden interessierten Verbänden eine Bestandesgarantie eingefordert, die Trainingsmöglichkeiten unserer Vereine werden nicht eingeschränkt», sagt Boller. Im Gegenteil: Die Nutzung wird flexibler und die Kapazität deutlich erhöht, denn die Dreifachhalle lässt sich je nach Bedarf unterteilen und bietet so Raum für parallele Nutzungen. Neu wird auch die Möglichkeit bestehen, Anlässe mit Publikum durchzuführen, was in der jetzigen Anlage nur beschränkt möglich ist. Ziel ist eine durchgehende Vollbelegung, was nicht schwer fallen dürfte, «denn es gibt noch mehr Clubs, die einen Trainingsplatz suchen», erklärt Boller. Und er nennt noch weitere Punkte, die für dieses Grossprojekt sprechen: Synergien nutzen, wie zum Beispiel im Unterhalt und im Betrieb, oder die Möglichkeiten der Infrastruktur ausschöpfen. Und überzeugt fügt er an: «Und auch einmal nicht nur für sich, sondern in einem grösseren Rahmen denken.»

Kurier Nr. 3 19.1.2018 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 5 Ausschreibung Freiwilligen-Award Wangen-Brüttisellen 2017 Alle, die Freiwilligenarbeit leisten, haben einen Award verdient Freiwilligenarbeit ist unverzichtbar. Auch in unserer Gemeinde gibt es unzählige ehrenamtlich Engagierte, ohne die manche Turnstunde, manches Fest und manche Hilfeleistung ausbleiben würden. Mit der Verleihung des Freiwilligen-Awards will die Gemeinde die Leistungen dieser Helfer würdigen. Barbara Munz «Ich war überrascht, als ich von der Nominierung für den Freiwilligen- Award erfuhr», sagt Corinne Okle. «Und dass ich ihn noch gewinnen würde – damit habe ich nicht gerechnet!» Okle scheint sogar heute noch über ihre Wahl erstaunt zu sein, ebenso Doris Betz, die den Lifetime-Award 2016 erhielt: «Mein Engagement gilt nicht dem Award, doch diese Auszeichnung freut mich!» Und Okle bestätigt: «Es ist schön zu wissen, dass mein Einsatz beachtet wird.» Nach der Preisverleihung sei sie sogar von ihr bis anhin unbekannten Personen darauf angesprochen worden, stellt sie überrascht fest. «Die Award-Nominierung zeigt, dass unser Engagement geschätzt wird»: Doris Betz, Gewinnerin Lifetime- Award 2016 und Corinne Okle, Gewinnerin Freiwilligen-Award 2016 im Gespräch. (Foto bm) Was bringt es? Als Vorstandsmitglied des TVWB Turnverein Wangen-Brüttisellen leitet Okle das Jugendturnen. Im Rahmen von Zusammenleben im öffentlichen Raum, einer Aktion der Gemeinde, wurde sie für die Platzgestaltung des Rastplatzes Pyramide im Wangemer Wald angefragt. «Ich habe alle Freiheiten erhalten, ich durfte meine Ideen umsetzen und bekam dafür auch viel Lob», sagt sie rückblickend. Sie glaubt auch, dass die Nennung für den Award auf diesem Engagement beruhte. Betz war unter anderem im Vorstand des Kultur-Kreises tätig. Sie hat über mehrere Jahre im OK Dorfstrassenfest Brüttisellen mitgewirkt. Zum Engagement für das Dorffest Brüttisellen, das letztes Jahr als Weiterführung der Dorfstrassenfest-Tradition zum ersten Mal in neuer Aufmachung stattfand, sagt sie: «Ich wollte nicht hinnehmen, dass es kein Dorfstrassenfest mehr gibt. Also habe ich angepackt!» Doch schon vor mehr als 20 Jahren hat sich Betz für die Gemeinde eingesetzt: Sie hat die Weihnachtsbeleuchtung entlang der Zürichstrasse in Brüttisellen initiiert. «Ich habe dabei sehr viel gelernt, vieles erfahren, was ich vorher nicht wusste», erinnert sich Betz. Sie musste Widerstände überwinden, mit den Behörden verhandeln und Sponsoren suchen. «Alle sagten, das gehe nicht. Doch ich habe es geschafft. Darauf bin ich stolz.» Auch Okle sieht ihr Engagement als Chance: «Ich kann machen, was ich sonst nicht tun würde. Ich kann innovativ sein, Ideen umsetzen und ich lerne Leute kennen.» Okle und Betz loben beide die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. «Sie unterstützt uns, sie beraten uns», sagen sie übereinstimmend, «und nebenbei lernen wir gleich noch, wie so eine Gemeinde funktioniert.» Öffentliche Anerkennung «Es geht uns darum, die Bevölkerung zu motivieren, freiwillig tätige Personen aus unserer Gemeinde zu melden. Damit stellen wir die Freiwilligenarbeit generell in den Mittelpunkt, insbesondere aber die Personen, die sich in unseren Dörfern für unsere Dörfer einsetzen», sagt Ursula Schenker, Sachbearbeiterin Gesellschaft und Mitglied der Arbeitsgruppe Freiwilligen-Award. Mit dem Freiwilligen-Award will die Gemeinde ihre Wertschätzung den Personen gegenüber zum Ausdruck bringen, die sich für ein lebendiges und vielfältiges Dorfleben einsetzen. Es soll ein Dankeschön sein für die vielen Stunden des unentgeltlichen Einsatzes, denn Freiwilligenarbeit ist ein gesellschaftlicher Beitrag an Mitmenschen und Umwelt. Ohne diese Einsätze wären das Training auf dem Fussballfeld oder die Chorprobe unerschwinglich, es gäbe keine Wangemer-Chilbi und keine Seniorennachmittage, Hecken blieben ungepflegt und manche stille und aufmerksame Handreichung würde nicht geschehen. Nominierte gesucht Der Award wird in zwei Versionen verliehen: Mit dem Lifetime- Award wird ein langjähriges Engagement ausgezeichnet, mit dem Freiwilligen-Award eine besondere Leistung im Jahr 2017. Die Awards werden wieder von einem lokalen Kunstschaffenden gestaltet. Namen von freiwillig tätigen Personen können bis zum 2. Februar 2018 eingereicht werden (siehe dazu die Ausschreibungen im letzten und in der nächsten Ausgabe des Kuriers). Dazu braucht es kein ganzes Dossier, ein paar Angaben über die genannte Person genügen, bei Unsicherheiten gibt die Gemeindeverwaltung gerne Auskunft. Eine Jury wird aus den eingegangen Meldungen die Nominierungen vornehmen und die Gewinnerin/den Gewinner bestimmen, was bis zur Preisverleihung geheim bleiben wird. Diese ist öffentlich, sie findet am 12. April 2018, es sind alle zu diesem Anlass eingeladen. «Wir wollen nicht nur die ehren, die im Vordergrund stehen, wir hoffen auf Nennungen auch von solchen Personen, die immer wieder als Helfer im Einsatz sind, die hinter der Kulisse Hand anlegen und die einfach da sind, wenn man sie braucht», sagt Schenker, «und wir hoffen natürlich auf viele Anmeldungen, denn alle, die Freiwilligenarbeit leisten, sind Anwärter auf den Award!»

Gemeindezeitung Kurier