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2017-51-52

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 51 / 52 22.12.2017 Man ist völlig überfordert, möchte man all diese Aspekte miteinander feiern. So wird jedes Jahr von unserer Pfarrei ein Aspekt in den Mittelpunkt gestellt, um sich mit dem Geschehen rund um die Geburt Jesu auseinanderzusetzen. Dieses Jahr beschäftigen wir uns mit unserem Umgang mit der Zeit. Haben Sie Zeit? – Eine Frage, die einem zu verschiedenen Anlässen immer wieder gestellt wird. «Zeit haben für …» unter diesem Motto bereiten wir uns in der katholischen Kirche Dietlikon, Wangen- Brüttisellen dieses Jahr auf Weihnachten vor. Zeit um aufzubrechen, umzukehren, besinnen, freuen, ankommen, feiern. Oft im Leben muss doch vieles schnell gehen, man hat kaum noch Zeit, ist in Hektik, im Stress, und viele glauben, je hektischer das Leben ist desto wertvoller. Wer keine Zeit hat ist gefragt, so meinen viele. Auf der anderen Seite werden immer mehr Kurse angeboten, in deren Titel das Wort «entschleunigen» steht. Die Frage nach der Zeit «Sich Zeit nehmen für …» Ich glaube, es lohnt sich, sich in einer stillen Minute zu fragen, wofür ich meine Zeit brauche, gerade auch in diesen Weihnachtstagen. So könnte zum Beispiel ein Weihnachtsgeschenk heissen: «Ich schenke dir Zeit» – eine Stunde, einen Tag, eine Woche. Zeit, um zusammen einen Spaziergang zu machen, einen Kaffee zu trinken, miteinander zu spielen… Für mich gibt Antoine de Saint- Exupéry im 23. Kapitel seines Büchleins «der kleine Prinz» eine wichtige Anregung, wenn er schreibt: «Guten Tag», sagte der kleine Prinz. «Guten Tag», sagte der Händler. Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken. «Warum verkaufst du das?» sagte der kleine Prinz. «Das ist eine grosse Zeitersparnis», sagte der Händler. «Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.» «Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?» «Man macht damit, was man will…» «Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte», sagte der kleine Prinz, «würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen…» Ich wünsche Ihnen, dass Sie Zeit finden für sich, Ihre Liebsten oder jemanden, dem Sie eine Freude bereiten möchten. Und denken Sie daran. Ein Sprichwort lautet: «Gott erschuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit. Adventsfeier des Kirchlichen Seniorentreffs Ein Radiomoderator zum Anfassen Ein Highlight setzte der bekannte Radiomoderator Mike La Marr mit seinem Vortrag am letzten Donnerstag im Gsellhof zum Abschluss der Veranstaltungen des Kirchlichen Seniorentreffs im vergangenen Jahr. Helga Eissler Mit seinem abwechslungsreichen Programm erreicht SRF1 täglich mehr als ein Drittel der Deutschschweizer Bevölkerung. Wo und wie SRF1 gemacht wird, erfuhren die mucksmäuschenstillen Senioren und Seniorinnen im rappelvollen Kirchgemeindesaal im Gsellhof. Mit einer Power Point-Präsentation führte Mike La Marr durch das Radiostudio Zürich und erklärte mit Charme und Humor die Arbeit eines Radiomoderators. Die Heimat des SRF1 Alles begann an der Brunnenstrasse 2 in Oerlikon in unmittelbarer Nähe des Bucheggplatzes, wo im Studio Livesendungen produziert wurden. Wegen seiner hervorragenden Akustik werde es heute noch für Einspielungen von Solisten oder Orchestern benutzt. Im daneben stehenden modernen mehrstöckigen Gebäude befinden sich neben den Studios von SRF1, SRF3, der Musikwelle auch die umfangreichen Doku-Archive. Aufzeichnungen – natürlich auf verschiedenen Tonträgern – sind bis in die Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts vorhanden. Die Arbeitsplätze der Moderatoren gleichen mit ihren verschiedenen High Tech-Apparaturen einem Cockpit. Lachend bemerkte La Marr dazu: «Es ist halb so wild, wie es aussieht!» Wie wird man Radiomoderator? Er erzählt mit seiner angenehmen Stimme, dass es keinen Studiengang «Moderator» oder eine Schule dafür gebe. Ausschlaggebend sei das Interesse und Flair für diese Tätigkeit. Früher seien die von Redaktoren erstellten Texte von Schauspielern oder Schauspielerinnen vorgelesen worden, die sich damit ein regelmässiges Einkommen sicherten. Heute sei das anders, der Moderator sei eher ein Entertainer, der spontan und schlagfertig agieren könne. Von Vorteil sei es, wenn ein Bewerber schon eine gewisse Erfahrung, speziell die Handhabung des Mikrofons, bei einem Privatsender erworben habe. Er komme vom Radio Zürisee. 2001 habe ihn SRF1 von dort abgeworben. Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit sei: «Einfühlsam sein, immer nett, freundlich und anständig», sagt er. «Die Schweizer Hörer sind sehr sensibel.» Sie sind im Durchschnitt 63 Jahre alt, vielseitig interessiert und haben bestimmte Erwartungen an SRF1. Ungerechtigkeiten und Arroganz tolerieren sie nicht. Die Macht des Wissens Eine gute Allgemeinbildung sei ebenfalls für die anspruchsvolle Aufgabe notwendig, wenn eine Story spannend und nachvollziehbar sein soll. Die Musik werde heute nicht mehr wie damals für jede Sendung zusammengestellt. Die Lieder würden vom Computer gemäss den Vorgaben der Musikredaktion abgespielt. Zur Erheiterung seines Publikums würzte Mike La Marr seinen Vortrag mit einigen Anekdoten und amüsanten Begebenheiten aus seinem spannenden Berufsleben. Zum Abschluss beantwortete Mike La Marr Fragen der Anwesenden wie Personalbestand bei SRF1, Schaltung des Signets bei Verkehrsmitteilungen, persönliche Arbeitszeit, Verdienst Charmante Unterhalter: Radiomoderator Mike La Marr (links) und der Mann am Klavier, Kurt Neumann aus Wangen. (Foto he) eines Moderators. Auf die delikate Frage, ob sein heutiger Vortrag eine Charmeoffensive bezüglich der No-Billag-Initiave sei, anwortete er Kurier 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen. Erscheint wöchentlich am Freitag. Wird in alle Haushaltungen und Unternehmen verteilt. Auflage 7800 Ex. Jahresabonnement per Post: Fr. 80.– exkl. MWST Inseratannahme Annahmeschluss: Dienstag 12 Uhr inserate@leimbacherdruck.ch, Tel. 044 833 20 40 Verlag «Kurier», Leimbacher AG, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Tel. 044 833 20 40 Mo – Fr 8.30 –12.00 Uhr, 13.30 –17.00 Uhr Redaktion Einsendungen schmunzelnd: «Nein, als ich vor eineinhalb Jahren für diesen Vortrag angefragt wurde, war das noch kein Thema.» Telefon 044 834 08 58, Mo – Mi 8.30 –12.00 Uhr, 13.30 – 17.00 Uhr Leo Niessner (Redaktionsleiter), Irene Zogg (Layout) und Sabine Meier (Sekretariat, Lektorat) Vereine, Parteien, Leserkreis «Kurier»-Redaktionssekretariat, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Redaktionsschluss: Montag, 13 Uhr kurier@leimbacherdruck.ch Keinen Kurier Direct Mail Company, Tel. 044 908 40 44 / 044 908 40 40 erhalten? edith.schnellmann@dm-company.ch Mo–Do 08.00 –12.00/ 13.00 –16.00 Uhr Freitag 08.00 –12.00 / 13.00 –15.30 Uhr

Kurier Nr. 51 / 52 22.12.2017 Dorfspiegel Dietlikon 3 Vorweihnachtliche Stimmung beim Dietliker Seniorennachmittag Musik und Wort stimmen auf Weihnachten ein Wenn das Team für Senioren jeweils zum letzten Seniorennachmittag des Jahres in den Fadachersaal einlädt, ist Weihnachten nicht mehr weit. Es war ein eindrückliches Bild: 300 Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit Fadacher auf, vor und neben der Bühne des Fadachersaals. (Fotos rm) Ruedi Muffler Sie boten ein imposantes Bild, die fast 300 Kinder der Schuleinheit Fadacher, vom Kindergärtler bis zum Sechstklässler, alle in rote oder gelbe T-Shirts gekleidet. Dass für so viele Kinder die Bühne im Fadachersaal definitiv zu klein ist, war von früheren Jahren her bekannt. Zum Glück stand zusätzlicher Platz vor der Bühne zur Verfügung. Von Österreich in die Welt hinaus Mit einem Lied von Mozart eröffnete der Chor das Konzert. Wie Barbara Schlatter, die mit Sonja Stocker die Gesamtleitung innehatte, ausführte, haben die Kinder sieben Lieder ausgewählt. Ebenso viele haben die Lehrkräfte ausgesucht, die das Programm klassenweise mit den Schülern einstudiert haben. Seit Jahren ein Favorit der Kinder ist Andrew Bonds «Zimetschtern han ich gern» auf die Melodie von «Jingle Bells». Beim Kanon «Bald, bald isch Wiehnacht» stammen Text und Musik von Bond. Zum Repertoire der Kinder gehörten ausser Mundartliedern auch weihnachtliche Melodien aus Frankreich, England, Amerika und Graubünden, immer in der entsprechenden Sprache gesungen. Im abwechslungsreichen Programm standen einmal die Kindergärtler im Vordergrund, ein anderes Mal die Unterstufenschüler, dann wieder die Viert- bis Sechstklässler. Erfrischend zu sehen, wie sich die Kinder auf der Bühne gaben. Das ging von konzentriert über selbstvergessen und verträumt bis hin zu temperamentvoll beschwingt. Zwischen den Liedern bewiesen die Instrumentalisten ihr Können. Die Blockflötengruppe begeisterte mit einer rhythmusbetonten Melodie aus Chile, während das Holz- und Blechbläserensemble mit einer Instrumentalversion des Liedes «Engel auf den Feldern singen» brillierte. Mit einem anspruchsvollen Quodlibet glänzten die Schüler der oberen Klassen, bevor der Gesamtchor, am Klavier unterstützt von Christoph Küderli, mit «Jingle Bell Rock» den schmissigen Schlusspunkt setzte. Grund zur Freude Bevor die Kinder die von den 150 Zuhörern stürmisch verlangte Zugabe anstimmten, griff Gemeinderat Roger Würsch nach dem Mikrofon. Mit sichtbarer Freude gab er bekannt, dass der Schule Dietlikon gleichentags als einer von sechs Schulen der Schweizer Schulpreis 2017 verliehen worden war. Mit einem Blumenstrauss gratulierte er Heidi Schaad zu diesem tollen Erfolg. Schaad ist Mitglied der Schulpflege und hilft seit vielen Jahren an den Seniorennachmittagen mit. «Die Schulpflege kann sehr wohl Ideen zur Gestaltung der Schule entwickeln», führte sie aus. «Diese lassen sich aber nur umsetzen, wenn die Schulleitungen, die Lehrpersonen und die Schüler mitmachen.» Auch würden die Stimmberechtigten mit ihrer Zustimmung zu den Budgets ihren Teil zur Realisierung beitragen. Besinnliche Fortsetzung Im zweiten Teil lasen Pfarrerin Christa Nater und Sozialdiakonin Margret Pfister die Kurzgeschichte «Der Sternenbaum» von Gisela Cölle vor. Für die passenden Bilder dazu sorgte Gemeindeleiter Reto Häfliger. Die Geschichte erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass Sterne aus Goldfolie an einem kahlen Baum die Bevölkerung einer grossen Stadt in der Vorweihnachtszeit haben still werden lassen. Das Schlusswort nach dem von der Gemeinde offerierten Essen samt Dessert gehörte Roger Würsch, der die Grüsse des Gemeinderates überbrachte. «Dass man miteinander spricht und ein offenes Ohr für die Anliegen anderer hat, ist heute wichtiger denn je», hielt er eindringlich fest. So habe ein beiläufiges Gespräch mit einer betagten Frau dazu geführt, dass die Stiftung Wohnen im Alter im Neubau auch Eineinhalb-Zimmerwohnungen anbiete. Damit werde die Lücke zwischen den grösseren Alterswohnungen und den Zimmern im Alterszentrum geschlossen. Als politischen Höhepunkt des Jahres 2017 bezeichnete er die von über 400 Stimmberechtigten besuchte Gemeindeversammlung im September, an der die Weichen für weitere, dringend benötigte Alterswohnungen gestellt worden sind. Mit einer kurzen Geschichte und den besten Wünschen für die bevorstehenden Festtage schloss Würsch den offiziellen Teil des vorweihnachtlichen Seniorennachmittags. Die Blockflötengruppe übte nicht nur Begleitfunktionen aus, sondern bewies ihr Können auch mit einer beschwingten Instrumentaleinlage.

Gemeindezeitung Kurier