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2017-46

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4 Dorfspiegel Dietlikon

4 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 46 17.11.2017 Informationsveranstaltung zur Gebietsplanung Verkehrsknotenpunkt Glattal Die Urbanisierung und Verdichtung im Glattal waren zentrale Themen an der Informationsveranstaltung zur Gebietsplanung mittleres Glattal. Zudem muss die Region immer mehr Personen befördern. Die Lösungen dazu heissen Brüttenertunnel, Glattalautobahn und ein möglicher Ringschluss der Glattalbahn. Agnes Zavala Stau in Wangen-Brüttisellen, vollgestopfte Züge zwischen Winterthur und Zürich zur Stosszeit – wer hat sich nicht schon darüber geärgert. Sicher ist: Die Infrastruktur im mittleren Glattal stösst an ihre Grenzen, und mit dem zunehmenden Wachstum dieser wichtigen Region im direkten Einzugsgebiet von Zürich und Flughafen Kloten wird auch ein Ausbau des Strassenund Schienennetzes unausweichlich. Dazu sind auf kantonaler wie auch auf Bundesebene verschiedene Projekte in Bearbeitung, die versuchen, den Spagat zwischen Ausbau der Infrastruktur und Einbettung in den Landschafts- und Siedlungsraum zu vollbringen. Gemeinsame Absichtserklärung Am vorletzten Montag luden Bund und Kanton zu einem Informationsabend in der Sportanlage bxa in Bassersdorf, um den aktuellen Stand der Planung der interessierten und zahlreich erschienenen Bevölkerung vorzustellen. Wichtige Info hierbei war, wie der Chef des Amts für Raumentwicklung (ARE) Wilhelm Natrup, mitteilte, dass die an den Bauvorhaben beteiligten Institutionen im Juli 2017 eine gemeinsame Absichtserklärung verabschiedet hatten. In ihr halten sie mit ihrer Unterschrift fest, dass sie die Massnahmen des Handlungsprogramms im Rahmen ihrer Zuständigkeit vorantreiben und sie sich an der Finanzierung im Rahmen ihrer Interessen, Möglichkeiten und Zuständigkeiten beteiligen wollen. Grosse Verkehrsprojekte Für die Koordination der grossen Verkehrsprojekte mit der Verträglichkeit von Siedlung und Landschaft war eine umfassende Gebietsplanung nötig, deren Ergebnisse nun vorliegen und als grösstenteils tragfähige Lösungen gewürdigt wurden. Benno Hüppi, Präsident der Planungsgruppe Glattal (ZPG), lobte insbesondere das landschaftsverträgliche Konzept sowie die neue Querschnittlösung anstelle der bisherigen Trasseekonflikte bei der Planung der Glattalautobahn und des Brüttenertunnels. Der ASTRA-Vertreter Martin Tinguely stellte die ausgewählte Bestvariante der geplanten Glattalautobahn dar, gab aber auch zu bedenken, dass die eigentliche Arbeit erst jetzt beginne. Der weitere Ausarbeitungsauftrag des Projekts wird Interessierte Bewohner studieren die ausgestellten Projektpläne. (Foto az) nun an die ASTRA-Filiale Winterthur delegiert, die alle verschiedenen Aspekte wie Grundwasservorkommnisse und Abstimmung mit der Bahn miteinbeziehen muss. Man kann davon ausgehen, dass diese Erarbeitung einige Jahre in Anspruch nehmen wird und dann die bundesrätliche Instanz zu passieren hat, bevor mit der konkreten Umsetzung – die ebenfalls ihre Zeit benötigen wird – begonnen werden kann. Sprich: Vor 2040 kann nicht mit der Inbetriebnahme der Glattalautobahn gerechnet werden. Zum Brüttenertunnel gab Gerry Steiner von der SBB Auskunft zum Stand der Dinge. Die in vier Abschnitte unterteilte Vorprojektierung dieses Bauvorhabens wurde gestartet und dauert voraussichtlich bis Ende 2019 oder Anfang 2020. Dann muss das Parlament über das weitere Vorgehen entscheiden. Nach Möglichkeit soll auf unterirdische Röhren gesetzt werden – jedoch ist jetzt schon klar, dass es zumindest bei der vorgesehenen Verflechtung in Dietlikon Süd zu einer Konfrontation kommen wird. Knacknuss Dietlikon Süd Entgegen des ursprünglich ausgehandelten Zielbildes hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) der SBB nämlich den Auftrag erteilt, anstelle einer Unterführung für diese Gegend ausschliesslich die Variante einer Überwerfung weiterzuverfolgen, also die Lösung mit einer Brücke für die Eisenbahn in unmittelbarer Nähe des Wohnquartiers In Lampitzäckern. Dieser Entscheid stiess bei der Bevölkerung auf Gebietsplanung aus Sicht von Dietlikon Visualisierungen (zur Verfügung gestellt von der SBB): Folie links: Visualisierung der geplanten Eisenbahnbrücke mit Blick aus Richtung Wallisellen in Richtung Bahnhof Dietlikon. Folie rechts: Die elegantere und rücksichtsvollere Variante einer Unterführung wurde vom BAV verworfen. Im Bild die Sicht vom Bahnhof Dietlikon aus in Richtung Verzweigung nach Stettbach und Wallisellen. grosses Unverständnis, wie die Fragerunde am Schluss deutlich hervorbrachte. Auch die Gemeindepräsidentin von Dietlikon, Edith Zuber, äusserte mit deutlichen Worten ihre Enttäuschung über diesen Beschluss und kündigte entschiedenen Widerstand an. Glattalbahn Bezüglich des Ausbaus der Glattalbahn zwischen Bassersdorf und Dietlikon hat Wilfried Anreiter vom kantonalen Amt für Verkehr (AFV) die Bevölkerung erst mal beruhigt: Zurzeit wird bloss die Zweckmässigkeit, Machbarkeit und der Kostenpunkt dieser Option überprüft. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchung wird dann je nachdem der Antrag auf eine Präzisierung oder Streichung aus dem Kantonalen Richtplan gestellt. Diesbezüglich ist also noch nichts in Stein gemeisselt, und es kommt auch eine Buslinie anstelle der Glattalbahn für diese Strecke infrage. Weitere Infos zum Brüttenertunnel auf Seite 27. Wer sich für detailliertere Infos zum Thema interessiert, kann auf der Seite der Gemeinden Dietlikon oder Wangen-Brüttisellen die Präsentation mit den verschiedenen Karten herunterladen: www. dietlikon.ch, www.wangen-bruettisellen.ch

Kurier Nr. 46 17.11.2017 Dorfspiegel Dietlikon 5 Seniorennachmittag im Saal Fadacher Dietlikon Flughafengeschichten In schwierigen Situationen brauchen Menschen Zuwendung – unabhängig ihrer Religion. Der erste Flughafen-Seelsorger der Schweiz und ehemalige Pfarrer von Dietlikon, Walter Meier, berichtete aus seinem Leben und über sein Buch «Flughafengeschichten». Stefan Sutter Sein erster Arbeitstag im Jahr 1997 als Flughafenpfarrer lässt Walter Meier nicht los. Betroffenheit ist in seiner Stimme zu hören und auf seinem Gesicht zu lesen. Vor seiner Begrüssung am neuen Arbeitsplatz tritt ein Mitglied der Geschäftsleitung des Flughafens auf ihn zu: «Sie sind sicher zu uns gekommen, um sich um das Team zu kümmern, das eben bei einem tödlichen Unfall, beim Beladen eines Flugzeuges, einen Kameraden verloren hat.» Er wird in einen verrauchten Aufenthaltsraum begleitet, wo ein traumatisiertes Team sitzt. «Endlich zeigt sich einer von da Oben» wird gerufen. «Ich komme nicht von da Oben, sondern ich habe heute meinen ersten Arbeitstag als Flughafenpfarrer und bin jetzt für sie da – wenn sie das wollen.» Ab diesem Moment habe er fast nur noch zugehört und sich um die Möglichkeit, am Unfallort dem Kameraden zu gedenken, gekümmert, eine Blume niederzulegen, zu beten und weitere Betreuung zu organisieren: «Das Bedürfnis nach Zuwendung steht im Vordergrund, ungesehen ob es um die Tragödien eines Flugzeugabsturzes, um Randständige, Arbeitsunfälle oder um Leid in der Gemeinde geht, egal welcher Religion die Betroffenen angehören.» Das Engagement von Seelsorge aus einer Hand. Reto Häfliger katholischer Gemeindeleiter Dietlikon, Walter Meier, Christa Steinhauer reformierte Pfarrerin Dietlikon. (Foto zvg) Walter Meier für ökumenische Seelsorge baut auf dieser Einsicht. Die Flughafenkirche Zürich ist ein ökumenisches Engagement beider Landeskirchen und den beteiligten Unternehmen. Sie wurde 1997 vom reformierten Pfarrer Walter Meier und seinem katholischen Kollegen Claudio Cimaschi ins Leben gerufen. Das Buch «Flughafengeschichten» von Walter Meier, 127 Seiten, 27 Franken, ISBN 978-3- 906561-53-0, ist im Jordan-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Vor seinem Engagement für die Flughafenkirche war Walter Meier von 1976 – 1983 reformierter Pfarrer in Dietlikon und von 1983 – 1997 in Bülach. 2016 ist er in den aktiven Ruhestand getreten. Lebendige Ökumene in Dietlikon Aus dem engagierten Publikum sind Christa Steinhauer, reformierte Pfarrerin von Dietlikon, und ihr katholischer Kollege Reto Häfliger mit Walter Meier von der Dringlichkeit ökumenischer Zusammenarbeit überzeugt. Das Angebot konnte in den vergangenen Jahren durch Zusammenlegung und Kombination von Angeboten beider Kirchen wesentlich verbessert und auf unterschiedlichste Bedürfnisse ausgerichtet werden: «Ein grosser Vorteil bietet die unkomplizierte Unterstützung durch die Gemeinde Dietlikon.» Der Düsenheiland von Dietlikon: Damit wurde Walter Meier auch schon geneckt. Er ist schon gefragt worden, ob er viel fliege, um Gott näher zu sein? «Im Gegenteil – das gelingt nur am Boden, wenn ich mich tief verneige vor den Menschen, die leiden und am Rande stehen.» Tönt das nicht etwas pathetisch? Keineswegs, meint Magdalena Boller: «Ich habe Walter Meier als Pfarrer und Mensch erlebt, der tut was er sagt, mit viel Engagement und Herzblut. So ist er geblieben.» 155 Seniorinnen und Senioren haben sich letzte Woche im Saal Fadacher getroffen, nicht zuletzt um ihrem jungen und engagierten Pfarrer von damals wieder zu begegnen. Gelungen ist das auch dank der reibungslosen wie charmanten Organisation des Teams um Verena Rosenberger. Wir drucken alles… Leimbacher AG `ä~êáÇÉåëíê~ëëÉ=TI=UPMR=aáÉíäáâçå= MQQ=UPP=OM=QM===ïïïKäÉáãÄ~ÅÜÉêÇêìÅâKÅÜ Wir über uns Woche für Woche sorgt die Redaktion dafür, dass Sie, geschätzte Leserschaft, das Neuste aus den Kuriergemeinden erfahren. Ein grosser Dank gilt dabei unsere freien Mitarbeitern, die wir vor kurzem in den Räumlichkeiten des Kuriers zum Apéro einluden. Dabei ist dieser Schnappschuss entstanden. Nicht alle konnten leider kommen. Auf dem Bild: (v.l.) Dani Ritter, Sabine Meier (Sekretariat, Lektorat), Irene Zogg (Layouterin/AD), Felix Leimbacher (Verlagsleiter), Ruedi Muffler, Leo Niessner (Redaktionsleiter), Laura Angst, Michael Grimmer, Yvonne Zwygart, Urs Weisskopf, Barbara Munz, Sibylle Ratz, Andreas Krebs, Stefan Sutter.

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