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2017-46

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 46 17.11.2017 Kurier 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen. Erscheint wöchentlich am Freitag. Wird in alle Haushaltungen und Unternehmen verteilt. Auflage 7800 Ex. Jahresabonnement per Post: Fr. 80.– exkl. MWST Inseratannahme Annahmeschluss: Dienstag 12 Uhr inserate@leimbacherdruck.ch Tel. 044 833 20 40 Verlag «Kurier», Leimbacher AG Claridenstr. 7, 8305 Dietlikon Tel. 044 833 20 40 Mo – Fr 8.30 –12.00 Uhr 13.30 –17.00 Uhr Redaktion Telefon 044 834 08 58 Mo – Mi 8.30 –12.00 Uhr, 13.30 –17.00 Uhr Leo Niessner (Redaktionsleiter) Irene Zogg (Layout) Sabine Meier (Sekretariat, Lektorat) Einsendungen Vereine, Parteien, Leserkreis «Kurier»-Redaktionssekretariat, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, kurier@leimbacherdruck.ch Redaktionsschluss: Montag, 13 Uhr Keinen Kurier erhalten? Direct Mail Company, Telefon 044 908 40 44 Telefon 044 908 40 40 edith.schnellmann@dm-company.ch Mo – Do 8.00 –12.00 / 13.00 –16.00 Freitag 8.00 –12.00 / 13.00 –15.30 Modellauto-Sammler Im Reich der kleinen glänzenden Wagen Davon können andere Modellauto-Fans nur träumen: Der Dietliker Richard Klinke besitzt eine riesige und liebevoll kuratierte Sammlung sowie einen echten Oldtimer. Diese will er nun auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Leo Niessner Das erste Auto? Da muss Richard Klinke nicht zweimal überlegen: «Natürlich der alte Jaguar 11i», frohlockt er. Mit gezieltem Griff holt er ein rund 20 Zentimeter langes silbergraues Automodell aus der Vitrine hinter ihm. Die Zielsicherheit, mit der er das tut, erstaunt. Denn die Modellauto-Sammlung, die mehrere Zimmer seines Hauses in der Nähe des Bahnhofs Dietlikon in Beschlag nimmt, ist riesig. «Oben auf der Galerie stehen weitere Modelle», erzählt der 42-Jährige und fordert den Besucher auf, mitzukommen. Tatsächlich, hier stehen Hunderte weitere kleine Autos, Nachbildungen seltener oder längst vergessener Marken, liebevoll auf Hochglanz poliert. Etwas haben die Modelle gemeinsam: «Sie sind den Originalen im Massstab 1:18 nachempfunden», erklärt Klinke und lässt seinen Blick erst über die Gestelle, dann auf den kleinen Jaguar streifen, den er immer noch in der Hand hält. Plötzlich sind die Erinnerungen wieder da, an die Zeit, in der alles angefangen hat. «Mit dem Jaguar habe ich als Elfjähriger gespielt. Daher ist er etwas verkratzt», stellt er fest, schon fast entschuldigend. Doch aus dem Spielzeug ist längst ein Sammelobjekt geworden. «Und das darf eigentlich keine Beschädigungen haben», sagt Klinke. Wir wollen Ihre Bilder sehen Oft sagen Bilder mehr als tausend Worte. Die «Kurier»-Redaktion wünscht sich darum künftig mehr passende Bilder zu Ihren eingesandten Texten. Damit wir Ihre scharfen Fotos in einer guten Qualität abdrucken können, ist einerseits die Auflösung wichtig. Optimal wären 300 dpi oder einfach mindestens 2 MB Grösse. Zudem sollten die Bilder im jpg-Format gespeichert und dem Mail separat angehängt werden. Dazu gehört auch eine treffende Bildlegende zum Schluss des Manuskripts: vor allem wenn Personen im Bild zu sehen sind. Dann freuen wir uns auf mehr Bilder im «Kurier». Herzlichen Dank im Voraus! Die Redaktion Es begann mit Spielzeug-Autos Früher war alles unbedarfter. Klinke wuchs in Wallisellen auf. Dort – und in der Ferienwohnung in Verbier – spielte er mit seinem Bruder und zwei Cousins. Jeder hatte sein Modellauto. Schon damals hätten ihn die Farben und Formen der kleinen Wagen fasziniert, erinnert er sich. Befeuert wurde diese Liebe durch den echten 1979er-Pontiac seines Vaters. «Ein elegantes Auto», erinnert sich Klinke. «Eines, das Stil hatte. Bei modernen Fahrzeugen vermisse ich das. Da wirken die Formen oft lieblos. Und statt sich mit Fingerspitzengefühl auf Fehlersuche zu begeben, hängt man einfach den Diagnose-Computer an, sobald etwas kaputt ist. Der sagt einem dann, welche Platine man komplett ersetzen muss – statt dass man wie früher Einzelteile repariert.» Dass sich der Sohnemann für Autos zu interessieren begann, habe dem Vater gefallen, erinnert sich Klinke. Bis der Junior seinen Traum von einem eigenen «Amy» (Oldtimer) allerdings erfüllen konnte, sollte es jedoch noch viele Jahre dauern. Mit der Zeit wuchs zunächst die Modellauto- Sammlung. Dafür sei das Taschengeld drauf gegangen, erinnert sich Klinke. Bereuen tut er es nicht. Dafür besitzt er mittlerweile eine Modellauto-Sammlung, welche auch die Herzen von Oldtimer- In Blogs, Chats und in Facebook- Gruppen recherchiert der Dietliker über seine Fahrzeuge. Fans höher schlagen lässt. Vom alten Mercedes, Chevy, Buick, vom ausgefallenen Ford bis hin zu Nachbildungen von Filmautos aus den Kultstreifen «Nightrider», «Blues Brothers», «Men on Black» oder «Batman» findet man bei ihm alles. Beinahe unglaublich ist es, dass Klinke beinahe jedem Fahrzeug eine Geschichte zu erzählen weiss. Internet – Goldgrube für Sammler In sein Hobby investiert der Landschaftsgärtner, der eine eigene Einmann-Firma betreibt, viel Zeit. Vor allem das Internet entpuppt sich als Goldgrube für den begeisterten Sammler: In Blogs, Chats und in Facebook-Gruppen recherchiert der Dietliker über seine Fahrzeuge,

Kurier Nr. 46 17.11.2017 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen 3 So sieht das Zuhause eines Autofans aus: Richard Klinke hegt und pflegt seine Sammlung mit Wagen der Massstäbe 1:18. Gelegentlich setzt er sich hinters Steuers seines Oldtimers (r.u.) – ein Bubentraum, der wahr wurde. (Fotos lni) knüpft Kontakte mit anderen Sammlern. Das lohnt sich. Erst gerade habe ihn eine Internetbekanntschaft aufgeregt kontaktiert: Sie sei gerade an einer Modellauto-Börse in Deutschland und habe einen Wagen entdeckt, der ihn interessieren könnte. «Sie fragte mich, ob sie ihn für mich kaufen solle. Ich sagte sofort zu», schmunzelt Klinke. Ein kleines Vermögen hat der Dietliker mittlerweile in seine Sammlung gesteckt. Diese soll in Zukunft auch andere Autofans und Modell-Liebhaber begeistern. Er plane eine Ausstellung, sagt er. Doch bevor Klinke seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen kann, gibt es noch viel zu tun. Er sei sich nicht schlüssig, in welchen Räumlichkeiten er die Gäste empfangen wolle, sagt Klinke. «Im Keller? Oder soll ich die Sammlung auf der Galerie ausbauen?» Allmählich wird der Platz knapp. Vor allem, weil er neben Autos auch noch den einen oder anderen massstabgetreuen Lastwagen besitzt sowie vereinzelte Flugzeuge. «Eigentlich würde es mich reizen, meine Sammlung um diese Komponenten zu erweitern», sinniert er. Nach einer kurzen Denkpause winkt er ab: «Dafür habe ich nun wirklich keinen Platz mehr.» Echter Amy-Schlitten in der Garage Platz hat er dafür für einen echten Oldtimer, als hätte der Vater einst vorausgesehen. Er steht in der Garage nebenan. Seit 15 Jahren nennt Klinke einen 78er Buick Elektra sein Eigen. Der elegante pinkfarbene Oldtimer gehört zu einer Serie von Personenkraftwagen, die zwischen 1958 und 1990 in den USA gefertigt wurden. «Ich bin erst 7000 Meilen, umgerechnet zirka 11 000 Kilometer gefahren», erzählt er. Auf den ersten Blick scheint das wenig zu sein. Doch mit einem solchen Auto bewege man sich nur an besonderen Anlässen, erklärt Klinke. «Etwa, wenn ein Oldtimer-Treffen auf der Agenda steht. Und natürlich nur, wenn es nicht regnet.» Sonst müsse man den Wagen trocken reiben, damit keine Flecken auf dem Lack entstehen. In Zukunft will sich Klinke allerdings vermehrt ans Steuer seines Buicks setzen. Ab sofort kann man bei ihm gepflegte Ausfahrten mieten, natürlich mit ihm als Chauffeur. Interessenten, die eine Oldtimer- Ausfahrt mit Richard Klinke machen oder einen Blick auf die Modellauto-Sammlung werfen wollen, melden sich unter r.klinke@bluewin.ch Infos zur Ausstellung auf Facebook unter http://wck.me/-jo Weitere Fotos: www.facebook. com/kurieronline

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