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2017-38

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Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden 22. September 2017 38 Rekordverdächtige Dietliker Gemeindeversammlung Wohnen im Alter wird beim Nägelihofareal realisiert Die Traktandenliste umfasste nur drei Geschäfte, trotzdem dauerte die GV dreieinhalb Stunden. Die Dietliker sagten Ja zum Baurecht der Stiftung Hofwiesen und zum Darlehen. Die Initiative zur Ortsmitte wurde deutlich abgelehnt. Die Dietliker Gemeindeversammlung war in doppelter Hinsicht rekordverdächtig. Einmal, was den Aufmarsch der Stimmberechtigten betraf, konnte Gemeindepräsidentin Edith Zuber (SVP) doch 413 Stimmbürger (8,7%) im Fadachersaal begrüssen. Zum Zweiten, weil die Versammlung trotz der kurzen Traktandenliste dreieinhalb Stunden dauerte. Information vorgezogen Die vom Gemeinderat am Ende der Versammlung vorgesehene Information über die Sanierung und den Umbau des Alterszentrums Hofwiesen wurde auf Antrag von Peter Burri vorgezogen, da diese einen Bezug zu den Traktanden betreffend Alterswohnungen habe. Im März 2015 hat die Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit für die Erweiterung und Sanierung des Alterszentrums Hofwiesen bewilligt. Geplant war unter anderem ein Anbau für eine Pflegeabteilung. Ein Jahr später wäre das Projekt laut Sozialund Gesundheitsvorsteher Roger Würsch (BVD) ausführungsreif gewesen. Inzwischen hatten jedoch das Walliseller AZ Wägelwiesen und das Pflegezentrum Rotacher ihre Bettenkapazität erhöht und Dietlikon, Wallisellen und Wangen-Brüttisellen sich zu einer Allianz betreffend stationärer Pflege zusammengeschlossen. Eine Studie habe ergeben, dass diese Allianz über genügend Pflegebetten verfüge. Zeitgleich habe die Stiftung Hofwiesen ihr zweites Haus beim Alterszentrum geplant. Das neue Projekt für das AZ Hofwiesen, welches 2018 zur Abstimmung kommen soll, sieht daher nur noch interne Umbauten vor. Für die wegfallenden allgemeinen Räume gibt es Ersatz im Neubau der Stiftung Hofwiesen. Alterswohnungen ja, aber… Im ersten Geschäft ging es um die Gewährung eines Baurechtes auf dem Areal Nägelihof an die «Stiftung Hofwiesen – Wohnen im Alter in Dietlikon». Im Vorfeld hatte vor allem der vorgesehene Standort zu reden gegeben. Gemeinderat Ewald Benz (FDP) hielt dazu fest, dass das Grundstück nie der Schule vorbehalten gewesen sei. Auch erhebe diese keinen Anspruch darauf, da sie auf längere Zeit hinaus ausreichend Platzreserven mobilisieren könne. Beat Lüond (SVP) nahm namens der Rechnungsprüfungskommission Stellung zu Fragen in Leserbriefen. Er wies auf die Aufgabe der RPK hin, Anträge auf ihre Finanzverträglichkeit zu prüfen. Der gemeinnützig, nicht gewinnorientiert arbeitenden Stiftung ein Baurecht zu gewähren, sei vertretbar. Die Erfolgreiche Geräteturner Raffael Pfaller und Nicole Honegger vom TV Dietlikon haben sich für die Schweizermeisterschaften qualifiziert. 4 60 Jahre Bibliothek Anfangs September 1957 wurde in Wangen-Brüttisellen die Bibliothek gegründet. Am letzten Wochenende wurde das Jubiläum gefeiert. 5 Amtlich Gemeinsam 20 – 21 Wangen-Brüttisellen 16 – 19 Dietlikon 20 – 22 So soll der Bau vor dem Alterszentrum Hofwiesen aussehen, wobei die Gestaltung des Innenhofes nicht verbindlich ist. Planung und Ausführung erfolgen durch die Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit der Baubehör-de, dem Alterszentrum und der Stiftung Hofwiesen. Bewertung des Baurechts und den Baurechtszins erachte die RPK als angemessen. Einen Nutzen finanzieller Art für die Gemeinde sehe sie darin, dass durch die Schaffung preisgünstiger Wohnungen Kosten in anderen Bereichen eingespart werden können. Moni Müller störte, dass die Stimmbürger erst jetzt mitbestimmen können, wo schon ein baureifes Projekt vorhanden ist. Sie sei dafür, dass gebaut werde, würde aber eine Generationensiedlung hinter dem AZ begrüssen. Ausserdem sei der geplante Neubau zu gross. «Weniger Stockwerke gleich weniger Mietzinseinahmen», nahm Gemeinderat Philipp Flach (SP), Vorsteher Raum, Umwelt und Verkehr, dazu Stellung. Auch sei in Zonen öffentlicher Bauten keine Mischnutzung zulässig, ausser für Alterswohnungen und Asylunterkünfte. In einem weiteren Votum wurde angezweifelt, dass die Schule im Hinblick auf Tagesschulen über ausreichend Platzreserven verfüge. Gemäss Rolf Hartmann, Präsident der Stiftung Hofwiesen, ist die Nähe zum AZ Hofwiesen eminent wichtig, da die Stiftung begleitetes Wohnen anbietet. Walter Varisco beanstandete, dass nur wenige der über 65-jährigen Einwohner vom Baurecht profitieren würden und stellte die Frage, ob Umzonen möglich wäre, was Edith Zuber bejahte. Geri Schneider, Vorstandsmitglied der Spitex Glattal, wies auf deren dringenden Platzbedarf hin. Namens der SP Dietlikon unterstützte er den Antrag des Gemeinderates. Stefan Römer (FDP) empfahl ebenfalls Zustimmung. Seine Partei begrüsse die private Initiative. Auch die BVD, vertreten durch Beat Stadtmann, plädierte für Zustimmung. Erich Nufer zeigte auf, dass auf dem Grundstück hinter dem AZ 84 Wohnungen möglich wären. Er bemängelte das Fehlen eines Alterskonzeptes. Die Bewohnerin einer Alterswohnung sprach sich für den Erhalt der Grünflächen aus, während Ruedi Leist die Frage aufwarf, weshalb man den Behörden nicht glaube, dass der Nägelihof der ideale Standort sei. In der Abstimmung wurde dem Antrag des Gemeinderates mit grossem Mehr zugestimmt. Risikolos oder nicht? Das Darlehen von 9 Millionen Franken an die Stiftung Hofwiesen ist, wie Ewald Benz ausführte, grundpfandgesichert und beläuft sich auf 70 Prozent der Anlagekosten. Auch hier empfahl die RPK Zustimmung. Sie erachte das Risiko für die Gemeinde als vertretbar. Ausserdem erhalte sie für ihre Tä- Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2

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