2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr . 36 8.9.2017 Spielnachmittag für alle Zum guten Glück hielt der Himmel dicht; er hatte allen Regen ja bereits am Vorabend auf die Erde heruntergeschickt. Zusätzlich zu den Spielen gab es hausgemachte Kuchen aller Art, Kaffee, Süssgetränke und einen Glacestand. Am Abend dann ging das Programm ins eigentliche Jubi-Fäscht über mit der Cover Rockband Dadeeze, einer Hawaii- Bar, einer Musikbox, einer Festwirtschaft, einer YoYo-Vorführung und einem offenen Mikro für ehemalige Freizyti-Kinder und mit Freizyti-Filmen, welche in die vergangenen 20 Jahre zurückblickten mit der Aufzeichnung von Ferienspass-Erlebniswochen. Die Filmsequenzen wurden jeweils von Christa und Christian Westermann und Esther Mauch, einem Vorstandsmitglied, mit lustigen Showeinlagen untermalt. Wer das Fest am Sonntag ausklingen lassen wollte, konnte zum reichhaltigen Brunch hereinschauen, den es ab 10 Uhr bis etwa 14 Uhr zu geniessen gab. Als Abschluss der Festivitäten wurden von Kindern und Erwachsenen einige mit Gas gefüllte Freizyti-Ballone in den Himmel gelassen, die eilig der Sonne zustrebten. «Aktion Sonnestrahl» gut gelaufen Mit dem Erwerb des Spielplatzareals ist die weitere Zukunft der Freizyti gesichert. So wird dort, wie in den letzten 20 Jahren, gespielt, gelacht, gesägt, gehämmert, studiert, philosophiert, gestaltet, erfunden, gekocht, gesprungen, gewerkelt, gemalt, gefilzt, geschweisst, gebastelt, genäht, gemalt, geputzt, gesungen, gemixt werden und noch vieles mehr. Alle Kinder ab der ersten Kurier Klasse sind mittwochs zwischen 14 Uhr und 17 Uhr willkommen. Nach den Herbstferien ändern sich die Öffnungszeiten auf 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Es wird immer auch ein feines Zvieri für alle offeriert. Noch im Aufbau für den Donnerstagnachmittag befindet sich «Di chli Freizyti», in die alle Vorschulkinder mit Begleitpersonen kommen dürfen. Nichtmitglieder bezahlen pro Nachmittag 5 Franken Eintritt, Mitglieder des Vereins Freizyti bezahlen für die ganze Familie einen Jahresbeitrag von 35 Franken, in dem alle Familienkinder inbegriffen sind. Eleonora, eine neun Jahre alte Freizytlerin, meint auf die Frage, was für sie die Freizyti ist: «Ich finde die Freizyti so cool. Man kann hier sehr viel machen. Der Nachmittag ist schnell vorbei, wenn mir langweilig ist. Am besten gefällt mir das Hüttenbauen und einfach mit den anderen Kindern Spiele spielen.» Yvonne Zwygart 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen. Erscheint wöchentlich am Freitag. Wird in alle Haushaltungen und Unternehmen verteilt. Auflage 7800 Ex. Jahresabonnement per Post: Fr. 80.– exkl. MWST Inseratannahme Annahmeschluss: Dienstag 12 Uhr inserate@leimbacherdruck.ch, Tel. 044 833 20 40 Verlag «Kurier», Leimbacher AG, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Tel. 044 833 20 40 Mo – Fr 8.30 –12.00 Uhr, 13.30 –17.00 Uhr Redaktion Einsendungen Telefon 044 834 08 58, Mo – Mi 8.30 –12.00 Uhr, 13.30 – 17.00 Uhr Rita Stocker (Redaktion), Irene Zogg (Layout) und Sabine Meier (Sekretariat, Lektorat) Vereine, Parteien, Leserkreis «Kurier»-Redaktionssekretariat, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Redaktionsschluss: Montag, 13 Uhr kurier@leimbacherdruck.ch Keinen Kurier Direct Mail Company, Tel. 044 908 40 44 / 044 908 40 40 erhalten? edith.schnellmann@dm-company.ch Mo–Do 08.00 –12.00/ 13.00 –16.00 Uhr Freitag 08.00 –12.00/ 13.00 –15.30 Uhr Die Kinder hatten am Jubiläumsfest viel Spass. Neben Spielen und Basteln wurden ihnen auch Geschichten erzählt. Die Kugel kommt nur gemeinsam zum Ziel. (Fotos yz) Interview mit den Begründern der Freizyti 20 000 Kinder seit dem Start dabei Was war der Grund, die Freizyti ins Leben zu rufen? Ein allgemeines Bedürfnis? Christa Westermann: Als wir im Jahr 1992 nach Brüttisellen kamen, war das Angebot für Kinder am Mittwochnachmittag mit Musik gut abgedeckt und auch im sportlichen Bereich gab es viel, aber etwas Handwerkliches und Kreatives hat gefehlt – ein Ort, an dem man nicht muss, aber darf, war nicht vorhanden. Wer hat euch bei der Umsetzung unterstützt und blieb euch diese über die Jahre erhalten? Christa Westermann: Wir haben Mitglieder, die regelmässig von sich aus den Beitrag erhöhen und wir haben viele Leute im Dorf, die uns wohlgesinnt sind. Viele unterstützen uns. Christian Westermann: Zudem erhalten wir Unterstützung durch die Gemeinde, die reformierte und katholische Kirchgemeinde, die Hugo- Looser-Stiftung sowie durch das ortsansässige Gewerbe. Wieviele Kinder sind in all den Jahren auf der Freizyti gewesen? Christian Westermann: Gemäss unseren Aufzeichnungen waren das etwa rund 20 000 Kinder, die uns ab dem Start unserer Aktivitäten mittwochs regelmässig besucht haben. Ihr wollt euch demnächst aus der Spielplatzleitung zurückziehen und sucht aktiv nach einer Nachfolge. Ist diese schon gefunden? Christa Westermann: Jetzt nach den Festivitäten ist das nächste Ziel, eine Nachfolge für die Spielplatzleitung zu finden. Durch den Austausch mit den anderen Abenteuer-Spielplatzleitenden der umliegenden Dörfer sind wir zuversichtlich, jemanden zu finden. Christian Westermann: Es ist unser Ziel, zusammen mit dem Vorstand, eine optimale Lösung für unsere Nachfolge zu finden. Interview: Yvonne Zwygart
Kurier Nr . 36 8.9.2017 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Standortgemeinden zeigen geschlossene Haltung gegenüber dem Bund Gemeinderat will «Historischen Flugplatz mit Werkflügen» Der Gemeinderat von Wangen- Brüttisellen zählt auf die Stimmbürger: Diese können an der Urne vom 26. November mit einem Ja dem Bund bekunden, dass sie gegen eine Auslagerung der Businessfliegerei von Kloten nach Dübendorf sind. Wangen-Brüttisellen, Volketswil und Dübendorf stemmen sich Schulter an Schulter gegen die Geschäfts- und Privatfliegerei. Der Bund spricht sich seit längerem für eine Auslagerung der Businessfliegerei von Kloten nach Dübendorf aus. Das hätte weitreichende Folgen: rund 29000 Flugbewegungen pro Jahr, Fluglärm auch an Wochenenden und Betriebszeiten von 6.30 Uhr bis 22.00 Uhr durchgehend. Bereits plant die Flugplatz Dübendorf AG (FDAG), wie die Nutzung in diese Richtung aussehen könnte. Die Anrainergemeinden streben jedoch einen «Historischen Flugplatz mit Werkflügen» an. Um diesen realisieren zu können, wollen sie eine Aktiengesellschaft gründen, die am Anfang 100 Prozent der Aktien übernimmt und später noch 51 Prozent der Aktien hält. Das geplante Aktienkapital zur Finanzierung der Anfangsinvestitionen beträgt zwei Millionen Franken. Die Gründung dieser Aktiengesellschaft ist nur möglich, wenn alle drei Anrainergemeinden an der Urne vom 26. November einem Interkommunalen Vertrag und dem Betriebskonzept der Gemeinden zustimmen. Marlis Dürst, Gemeindepräsidentin von Wangen-Brüttisellen, sagte an der Informationsveranstaltung vom 30. August vor rund 100 Zuhörern: «Das Konzept ist unsere letzte Chance auf Mitbestimmung. Bei einem Nein an der Urne würde die Planung des Flugplatzes definitiv fremdbestimmt.» Betriebszeiten und Kosten Das Konzept sieht eine Nutzung für Historische Flüge, Werk-, Militär- und Rettungsflüge sowie staatliche Flüge vor. Das Konzept räumt auch Platz ein für Flüge im Zusammenhang mit der Funktion eines Werkflugplatzes oder einem Trainingscenter für Luftfahrtpersonen. Insgesamt lassen die Gemeinden 20 000 Flugbewegungen pro Jahr zu. Die Flugbetriebszeiten sind gemäss Dürst werktags von 7.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr. Ausnahmen bilden die Ju-Air- Flüge im staatlichen Auftrag und Rettungsflüge. «Der Flugplatz kann mit dem Beibehalten der heutigen Betriebszeiten und der gewollten Einschränkung der Flugbewegungen nicht kostendeckend sein. Deshalb sind Investitionen von den Gemeinden notwendig», sagte Marlis Dürst. Die Finanzierung teilen sich die drei Gemeinden. Auf Wangen- Brüttisellen entfallen 16 Prozent der Kosten: maximal 208 000 Franken jährlich während den ersten zehn Jahren, 192 000 Franken während den nächsten 20 Jahren. Zur Finanzierung hatten die Besucher im Gsellhof am meisten Fragen, weil die Kosten teils Annahmen sind, die jedoch in einem von Fachpersonen erstellten Businessplan hinterlegt sind. Lebensqualität im Zentrum Marlis Dürst ist überzeugt: «Mit dem von uns erarbeiteten Konzept werden die Standortgemeinden mehr Ruhe und Sicherheit haben. Zudem kann die Konzentration der Helikopterflüge am Rand unserer Wohngebiete vermieden werden.» Ein «Historischer Flugplatz mit Werkflügen» hebt die Wertschöpfung und bringt Arbeitsplätze statt Flugbewegungen. Ein deutliches Zeichen der Stimmbürger an der Urne und ein überzeugendes Konzept könnte den Bund zum Umdenken bringen. Um eine gemeinsame Haltung auszudrücken, waren auch der Stadtpräsident von Dübendorf, Lothar Ziörjen, und der Gemeindepräsident von Volketswil, Jean-Philippe Pinto, anwesend. Bruno Fuchs Der Flugplatz Dübendorf, der dem Bund gehört, stellt seit Jahren ein Streitobjekt dar.
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