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2017-14

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Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden 7. April 2017 14 Der einst ausgestorbene Biber ist zurück, auch in den «Kurier»-Gemeinden Seine Spuren in der Natur sind nicht zu übersehen Gefällte Bäume und Dämme in den Bachläufen sind deutliche Zeugen dafür, dass der Biber zurück ist, auch in den «Kurier»-Gemeinden. Sowohl am Dürrbach wie auch am Altbach gibt es wieder Biberreviere. Vor zweihundert Jahren war der Biber in der ganzen Schweiz ausgerottet. Dazu geführt hatte der Mensch, der ihn seines Fells und seines Fleisches wegen gejagt hatte. Auch sein Drüsensekret, genannt Bibergeil, war gefragt. Er pflegt sein Fell und markiert seine Reviergrenzen damit. Der Mensch setzt es in der Medizin ein, früher gegen Krämpfe, Hysterie, Nervosität und andere Leiden, heute findet es noch in der Homöopathie Verwendung. Ab Mitte des letzten Jahrhunderts wurden dann in der ganzen Schweiz rund 140 Biber ausgesetzt, darunter auch welche im Kanton Zürich. Diese haben sich vermehrt, wenn auch anfänglich sehr langsam. Alle drei Jahre wird ein Monitoring durchgeführt. Bei der letzten Zählung im Winter 2013/2014 lebten im Kanton Zürich 306 Biber. Zuwanderer Die Mehrheit der Biberreviere im Kanton Zürich befindet sich im nördlichen Kantonsteil, wurden doch am Rhein und an der Thur seinerzeit die meisten Tiere ausgesetzt. Biber sind zwar Lungenatmer, leben aber hauptsächlich im Wasser. Sie haben Schwimmhäute zwischen den Zehen und sind daher gute Schwimmer. Im Alter von zwei Jahren muss ein Jungtier das Familienrevier verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Das macht es nicht auf dem Landweg, sondern im Wasser. Die ersten Biberspuren in unserer Region wurden 2011 am Dürrbach, im Gebiet Wechselwisen bei der Autobahnauffahrt Wangen festgestellt. Urs Wegmann, Leiter der kantonalen Biberfachstelle, geht davon aus, dass die Biber via die Glatt in den Dürrbach gelangt sind. 2014 wurde ein weiteres Revier entdeckt. Auch dieses liegt im Gemeindegebiet von Wangen-Brüttisellen, ist aber von der Dietliker Seite des Altbachs gut sichtbar. Es befindet sich dort, wo der Altbach sich verbreitert und mehrere kleine Inseln umspült. Wegmann vermutet, dass ein Jungtier aus dem Revier Wechselwisen hier ein neues Revier gebildet hat. Wenige Meter bachabwärts, nahe der Gemeindegrenze, vereinen sich der Dürrbach und der Altbach und fliessen als Chriesbach weiter. Der Damm, den die Biber im Chriesbach gebaut haben, liegt somit auf Dietliker Gemeindegebiet. Ob es sich um Paarreviere oder Familienreviere handelt, ist nicht einfach festzustellen. Anhand der Nagespuren an den Bäumen kann die Zahnbreite und anhand dieser das Alter eines Tiers festgestellt werden. Ein Familienrevier wird von durchschnittlich fünf Tieren bewohnt, dem Elternpaar und je ein bis zwei Jungtieren aus dem Vorjahr und dem laufenden Jahr. Urs Wegmann geht davon aus, dass es sich beim älteren Revier ursprünglich um ein Familienrevier gehandelt hat, nimmt auf Grund der zurückgegangenen Aktivitäten jedoch an, dass es jetzt nur noch ein Paarrevier ist. Ob im Altbach ein Paar oder eine Familie aktiv ist, sollte anhand des Monitorings 2016/2017 festgestellt werden können. Dessen Ergebnis liegt jedoch noch nicht vor. Biberreviere sind sehr dynamisch, was die Zählung der Tiere nicht einfacher macht. Aktenzeichen ungelöst Der europäische Biber Biber sind die zweitgrössten lebenden Nagetiere auf der Erde und die grössten Nager Europas. Der europäische oder eurasische Biber (Castor fiber) ist etwas kleiner und leichter als sein kanadischer Artgenosse. Er wird gegen 30 Kilogramm schwer und erreicht eine Körperlänge von bis zu einem Meter, wobei der breite, schuppige Schwanz allein bis 35 Zentimeter Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2 Goldene Hochzeit Das Ehepaar Antonietta und Francesco Di Muccio aus Wangen feiern ihren 50. Hochzeitstag. 5 Kurz vor dem Finaleinzug Die Damen des UHCD gewannen die ersten beiden Spiele gegen Winterthur im NLA-Playoff-Halbfinale. 8 Amtlich Gemeinsam 14–15 Wangen-Brüttisellen 16–19 Dietlikon 20–25 Nach dem Brand von Ende Februar in Dietlikon bleibt die Ursache auch sechs Wochen nach der Katastrophe ein Geheimnis. Lesen Sie mehr auf Seite 3. (Foto sto)

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