Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden 10. März 2017 10 Pfahlbauer, Kelten, Römer, Alemannen … und wir Heutigen Chronik von Wangin apud Glatto und Britisseldon «Bilder aus der Geschichte von Wangen-Brüttisellen» – so heisst das reich illustrierte Buch über die Gemeinde im Herzen des Kantons Zürich, das demnächst erscheint. Verfasser ist Albert Grimm, bekannt als langjähriger Herausgeber des jährlich erscheinenden Neujahrsblatts. Herr Grimm, am kommenden 22. März, um 19 Uhr, wird im Gsellhof Ihr neustes Buch «Bilder aus der Geschichte Wangen-Brüttisellen – Chronik» vorgestellt. Wie lange haben Sie für die Realisierung gebraucht? Albert Grimm: Ich habe am 1. April vergangenen Jahres damit begonnen, war anfangs Dezember damit fertig, und im Januar ging das Buch in Druck. Sie sind Jahrgang 1934, wohnten bis 1986 in Wallisellen und waren ab 1958 zuerst als Reallehrer und später bis zur Pensionierung in der Lehrerausbildung tätig. Hatten Sie schon immer ein Flair für Heimatkunde, oder kam das Interesse für die Geschichte allgemein und speziell für diejenige unserer Dörfer erst später? Ich kam in Madrid als Sohn eines Schweizer Vaters und einer österreichischen Mutter zur Welt und kehrte 1937 – nach dem Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs – mit meinen Eltern in die Schweiz zurück. Schon dieses frühkindliche Erlebnis mag mein geschichtliches Unterbewusstsein geprägt haben. Dazu kam, dass die Vorfahren meiner Mutter als «Leibdiener» in kaiserlich-königlichen Diensten standen und ein Grossonkel väterlicherseits der streitbare SP-Nationalrat Robert Grimm war, der u.a. bei der Organisation von Lenins Ausreise (1917) und dann beim Generalstreik 1918 eine wichtige Rolle spielte. Den Zweiten Weltkrieg erlebte ich – bis 1942 in Zürich – schon bewusst mit. Bereits als Bub interessierten mich Geschichten und Geschichte; mit zwölf schrieb ich mein erstes Büchlein. Sie wohnten ursprünglich in Ihrem Elternhaus in Wallisellen und zogen 1986 nach Brüttisellen. Dauerte es lange, bis Sie sich am neuen Ort heimisch fühlten? Wie kam es dazu? Manche sagen, man brauche rund zehn Jahre, bis man sich an einem neuen Wohnort heimisch fühle. Bei mir ging es rascher: Bereits 1987 erhielt ich von Walter Wiedersheim, dem Präsidenten des damaligen Schurterhausvereins, die Anfrage, ob ich bereit wäre, ein Neujahrsblatt zu verfassen. Ich sagte zu und durfte dieses anlässlich eines Neuzuzüger-Abends vorstellen. Die Neujahrsblätter seien eine wichtige Quelle für das vorliegende Buch, schreiben Sie in Ihrem Vorwort. In der heutigen Form erschien vergangenen Dezember die 29. Ausgabe dieser Broschüre; man kennt Sie seit 1988 als deren Macher und Redaktor. War dies eine «Neu-Erfindung»? Tatsächlich gab es in den Jahren 1975 bis 1977 einen Vorläufer des heutigen Neujahrsblatts, der aber nach drei Nummern «versandete». Jetzt laufen bereits die Vorarbeiten für die 30. Ausgabe. Drei Damen vom Swing Die Themen der Neujahrsblätter sind recht vielseitig. Woher nehmen Sie jeweils die Ideen für die nächste Nummer? Ich weiss, dass Ihr Haus entsprechende Sammlungen beherbergt. Ich habe keinerlei Probleme in Sachen Kreativität; oft genügt ein (altes oder auch aktuelles) Foto, das mich auf ein neues Thema bringt. Wo graben Sie jeweils die vielen Dokumente, alten Karten, Stiche, Federzeichnungen und die unzähligen Fotos aus? Allgemein historisch relevante Aufnahmen findet man in Fachbüchern und im Internet. Aber speziell für Schrift- und Bilddokumente aus der Zürcher Geschichte waren Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2 Geglückter Hallenzauber Über 500 Nachwuchsfussballer nahmen in verschiedenen Altersklassen am Hallenturnier des FC Brüttisellen-Dietlikon teil. 3 Dietlikon: Sportfest steht an Auch am kommenden Samstag regieren in der Hüenerweid-Halle wieder die Kinder: der TVD führt den GLZ-Winterwettkampf durch. 6 Amtlich Gemeinsam 12–13 Wangen-Brüttisellen 14–17 Dietlikon 18–21 Eine geballte Ladung singende und tanzende Frauen-Power gab es mit «Polly‘s Garden» in Dietlikon zu bewundern. Lesen Sie mehr über die musikalische Bekämpfung der Lebensmitte-Krise im Bertea-Dorftreff auf Seite 5.
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