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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 3 16.1.2020 Dietrich Schuler über seine Schulzeit, von welcher er im Rahmen der Gesprächsgruppe erzählte: «Bis heute bin ich im Besitz des Griffels und der Tafel, auf die man einst die Aufgaben löste». (Fotos lni) einen oder anderen Mandat betraut. Nachdem ich in den 15 Jahren bis zur Pensionierung als Kirchgemeindeschreiber in Dübendorf gearbeitet hatte, erhalte ich immer wieder Anfragen. Meistens braucht jemand Beratung oder Unterstützung in Zusammenhang mit der Fusion verschiedener Kirchgemeinden. Da helfe ich mit meiner Erfahrung gerne aus. Über mangelnde Gesprächs-Gelegenheiten konnte mich somit nie beklagen. Aber ich konnte nachvollziehen, dass es eben nicht allen so geht. Ich wurde daher bei der Gemeinde Wangen-Brüttisellen vorstellig mit der Idee, eine Gesprächsgruppe für Pensionierte zu gründen. Bei der Kommission 60+ wurde diese gut aufgenommen. Schnell war das Gremium bereit, einen Raum im Gsellhof zur Verfügung zu stellen. Als nächstes entwarf ich einen Flyer für das erste Treffen. Erinnerung ans erste Treffen Nachdem zusätzlich im Kurier eine Vorschau auf die erste «Gesprächsgruppe für Senioren Wangen-Brüttisellen» erschien, kam es im August 2018 zum ersten Treffen. Zwölf Personen nahmen an der Zusammenkunft teil. Ein schöner Erfolg – und eine Zahl, die wir im Laufe des letzten Jahres halten und «Welches Thema an den Treffen jeweils aufgegriffen wird, hängt ganz vom Interesse der Teilnehmer ab.» Dietrich Schuler teilweise sogar deutlich steigern konnten. Es zeigte sich, dass tatsächlich ein Bedürfnis nach einer solchen Gesprächsgruppe besteht. Seither trifft man sich regelmässig, immer am letzten Montag des Monats. Die Idee der Treffen ist, dass jeweils jemand ein Referat zu einem Thema hält, vielleicht eine halbe Stunde, oder maximal eine Dreiviertelstunde lang. Danach gibt es eine Kaffeepause, und darauf Zeit, um über das Gehörte zu diskutieren und sich auszutauschen. Ein neuer Lebensabschnitt Wir haben schon über vieles diskutiert, über Gott und die Welt. Am Anfang etwa berichteten zwei Teilnehmerinnen darüber, wie sie die Zeit nach der Pensionierung bisher erlebt haben und was es für die Gestaltung dieses neuen Lebensabschnittes zu bedenken gibt. Ein Thema, das viele von uns beschäftigt. Ein andermal führte uns jemand in den neuen Vogelkunde- Atlas der Vogelwarte Sempach ein. Wir wandelten zudem auf den Spuren Zwinglis oder sprachen über die Veränderung unserer Dörfer. Welches Thema an den Treffen jeweils aufgegriffen wird, hängt ganz vom Interesse der Teilnehmer ab. Ich frage jeweils, wer einen Nachmittag bestreiten und etwas dazu beitragen mag. Bisher funktionierte das sehr gut und wir hatten viele Ideen. Zurzeit allerdings harzt es noch etwas und die Themen tröpfeln nur langsam herein. Dennoch, so langsam füllt sich die Liste auch für dieses Jahr. Die Idee ist nämlich, dass nicht ich alle Veranstaltungen bestreite. Ich bin zwar Initiant der Gesprächsgruppe, doch das Ziel ist, dass sie von den Teilnehmenden mitgestaltet wird. Und ich fände es schön, wenn noch jemand mithelfen würde, alles zu organisieren. Erinnerungen an die Schulzeit Die Zusammensetzung der Besucher variiert je nach Thema. In besonders guter Erinnerung ist mir der Nachmittag geblieben, an dem wir von unserer Schulzeit erzählten. Ein Thema, perfekt für eine solche Gesprächsgruppe! Denn da konnte jeder etwas dazu beitragen. Jeder hat seine Erfahrungen gemacht, und gerade innerhalb des Dorfes gibt es viele gemeinsame Erinnerungen. Bis heute bin ich im Besitz des Griffels und der Tafel, auf die man damals die Aufgaben löste – und dabei tunlichst darauf achten musste, dass man auf dem Schulweg nicht in den Schnee stürzte. Sonst wäre die Schrift verwischt gewesen. Zur Person Dietrich Schuler, 67, lebt in Brüttisellen. Er ist Träger des Freiwilligen-Awards 2018. In dieser Beziehung war ich übrigens der Exot der Runde. Denn in Braunwald im Kanton Glarus, wo ich aufgewachsen bin, konnte ich im Winter auf den Skiern oder mit dem Schlitten zur Schule fahren. Der Schulweg war zudem eine halbe Stunde lang – viel weiter als derjenige in einem Dorf. Kein Wunder, referierte ich an einem Gesprächsnachmittag über das Thema Skifahren und Skirennen. Bis heute ist das eine grosse Leidenschaft von mir, und ich verfolge die Abfahrten auch jedes Jahr interessiert. Wie es mit unserer Gesprächsgruppe weitergeht, hängt ganz vom Interesse der Teilnehmer ab. So lange Themen vorgeschlagen werden, hat sie Bestand. Ein paar Daten sind noch offen, und es wäre schön, wenn wir sie füllen könnten. Ich freue mich über jede Idee. Die Gruppe ist übrigens nicht nur für Besucher aus Wangen-Brüttisellen offen. Willkommen sind auch Leute aus anderen Gemeinden.» Anmeldungen: siehe amtliche Seiten Freiwilligen-Awards Wangen- Brüttisellen Öffentliche Verleihung: Do, 26. März, Gsellhof www.schild-gartenbau.ch Gartenbau AG Neuanlagen Umgestaltung Unterhalt 8303 Bassersdorf Tel. 044 836 67 48 Brenner und Heizsysteme AG Oel- und Gasbrenner / Feuerungskontrolle HWS Brenner und Heizsysteme AG • Birkenstrasse 6 • 8306 Brüttisellen Tel. 044 833 63 77 • Fax 044 833 63 78 • www.h-ws.ch • info@h-ws.ch

Kurier Nr. 3 16.1.2020 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Zu Ehren hoher Jubiläen im letzten Jahr: Seniorinnen und Senioren geniessen ihr Fest. (Foto he) 13. Jubilarenehrung der Gemeinde Wangen-Brüttisellen mit über 100 Teilnehmern Plötzlich lebten Erinnerungen an vergangene Jahrzehnte wieder auf Wenn am zweiten Sonntagmorgen des neuen Jahres die flinken Hände der Mitglieder der Kommission 60+ und der Ortsvertretung der Pro Senectute den Gsellhof in einen Festsaal verwandeln, kann es sich nur um die Vorbereitungen für die Jubilarenfeier handeln. Über 100 muntere Senioren und Seniorinnen waren einschliesslich ihren Begleitpersonen der Einladung der Gemeinde gefolgt, um ihre hohen Jubiläen des Jahres 2019 noch einmal Revue passieren zu lassen. Helga Eissler Die Ehrung der Jubilare des vergangenen Jahres steht an oberster Stelle im Veranstaltungskalender für Seniorinnen und Senioren in Wangen- Brüttisellen und hat sich zu einem geschätzten Anlass entwickelt. Bereits zum 13. Mal hat in diesem Jahr die Kommission 60+ gemeinsam mit der Ortsvertretung der Pro Senectute Seniorinnen und Senioren, welche letztes Jahr 80, 85, 90 oder sogar noch einen höheren Geburtstag feiern konnten, eingeladen. Einen Rekord verzeichneten die Hochzeitsjubiläen mit insgesamt 19 Paaren: 13 Paare Goldene Hochzeit; drei Paare Diamantene Hochzeit; zwei Paare Eiserne Hochzeit und ein Paar Steinerne Hochzeit mit 67½ Ehejahren. Da kann allen Ehepaaren nur Respekt gezollt werden! Ein bunter Strauss von Glückwünschen Als erster Gratulant begrüsste Gemeinderat René Zimmermann die Jubilare mit den besten Wünschen. Musikalische Geschenke überreichte der Chor Wangen-Brüttisellen unter der Leitung seines Dirigenten Christoph Schönenberger mit einem Potpourri aus seinem Repertoire. Der Chor ist von Anfang an ein treuer Begleiter der Jubilarenehrung und hat schon den einen oder anderen Jubilar gestellt. So widmete er heute seinen anwesenden ehemaligen Mitgliedern Walter Baumgartner das erste Lied: «Dr Truebebueb» und Walter Klein das Lied «Griechischer Wein». Als Vertreter der beiden Konfessionen überbrachte Thomas Maurer, Pfarrer der reformierten Kirche, die besten Wünsche. Ein Blick zurück Gemeindepräsidentin Marlis Dürst beglückwünschte die Jubilare des Jahres 2019 ebenfalls freudig und wünschte den Eingeladenen, die aus welchen Gründen auch immer nicht am Fest teilnehmen konnten, alles Gute. Rückblickend stellte sie fest, dass die Geburtstagskinder des letzten Jahres, die ältesten Jahrgang 1921, die jüngsten 1939, ein anderes, einfacheres Leben, eine andere Schweiz und Welt erlebt hätten. Dazu zitierte sie die von der Pro Senectute publizierte Bücherreihe: «Das waren noch Zeiten», die Dinge beschreibt, über die junge Menschen heute staunen würden. In einer Geschichte gehe es um das Skifahren und ums «Ufetäppele», also seitwärts den Hang mit Riemchen an normale Winterschuhe angebundenen Holzski hochsteigen, weil es noch keine Skilifte gab. Eine andere Geschichte erzähle von der Angst einer Frau, die das erste Mal einen Skilift benutzen durfte und vom Kuhnagel, der sie dort befiel. Die Frage sei berechtigt: «Wissen junge Menschen heute noch, was ein Kuhnagel ist»? Übrigens sei der erste Bügelskilift am 24. Dezember 1934 in Davos eröffnet worden. Eine Geschichte handle von einer Frau, welche als Primarschülerin immer zum Bäcker gegenüber gehen musste, um die Grossmutter anzurufen, was damals gang und gäbe war. Die fünf Bände enthielten viele weitere Geschichten über den Krieg, die Landi, die ersten Flugzeuge, die Schuhe vom Schuhmacher, das erste Gebiss, den ersten Kühlschrank usw. Das seien Geschichten aus der Vergangenheit, die mehr oder weniger Spuren hinterlassen hätten. Einige wichtige Meilensteine aus der Aufzählung von Dürst betreffen die rasante technische Entwicklung im letzten Jahrhundert. Einige seien erwähnt: 1922 Gründung des Schweizer Radios, 1925 Gründung der Migros mit fünf Verkaufswagen in Zürich, 1931 Gründung der Swissair, 1939 Erfindung der Nylonstrümpfe, 1948 Gründung der AHV, 1963 die letzte Seegförni auf dem Zürichsee und der Swissair-Absturz bei Dürrenäsch, 1969 die erste Mondlandung, 1971 die Einführung des Frauenstimmrechts, 1976 die Umbenennung von Wangen in Wangen-Brüttisellen, 1990 Arztpraxis in Wangen mit Dr. Bozzone. Und mit dem Schritt ins neue Jahrtausend sei 2007 das erste iPhone auf den Markt gekommen. Es sei müssig darüber zu diskutieren, ob es früher oder heute besser sei. Jede Zeit habe ihre guten Seiten und deshalb schliesse sie ihre Ansprache mit folgenden Worten ab «Das Gestern ist Geschichte. Das Morgen ist noch ein Geheimnis. Das Heute ist ein Geschenk.» Aktiv sein ist Lebenselexier Die meisten der anwesenden Jubilare an diesem Sonntagmittag scheinen sich den Ratschlag ihrer Gemeindepräsidentin schon lange zu Herzen genommen zu haben. Das Ehepaar Silvia und Jürg Klaus aus Brüttisellen erzählt, dass es Vintage Kleider und Gegenstände sammelt, die sie an Sammlerbörsen verkauft, und zudem jede Woche tanzen geht; Dorfchronist Albert Grimm ist Verfasser und Koordinator des Neujahrsblatts; Peter Dillier, der ehemalige Gemeindeschreiber, stellt sein Wissen verschiedenen Institutionen zur Verfügung; Margeruite Lips organisiert die Weihnachtsfeier im Grunderhaus seit vielen Jahren, um nur einige Senioren und Seniorinnen aufzuzählen. Nach dem Gratulationsparcours von Gemeindepräsidentin Marlis Dürst und den Mitgliedern der Kommission 60+ geht das gelungene Fest am frühen Nachmittag zu Ende. Und last but not least sei Pianist Christoph Maurer erwähnt, der für den musikalischen Rahmen besorgt war. Ein Hochzeitsjubiläum der ganz besonderen Art An der diesjährigen Jubilarenehrung konnte das Ehepaar Angioletta und Emil Worni nach 67 ½ Ehejahren die steinerne Hochzeit feiern. Gemeindepräsidentin Marlis Dürst und Ressortvorsteher René Zimmermann gratulierten speziell zu diesem aussserordentlichen Jubiläum.

Gemeindezeitung Kurier