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2020_36

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 36 3.9.2020 Christian Fontana behält den Ball im Fokus. (Foto aa) So auch die Wahl des neuen Präsidenten. Die Generalversammlung wurde dann im Teamraum des Vereins abgehalten und für alle Mitglieder gestreamt, so dass diese virtuell dabei sein konnten. Nach erfolgter Wahl zum Präsidenten begann für Fontana die Arbeit als Präsident. Wie es mit Unihockey begann Durch seinen Sohn kam Fontana zum Unihockey. Seit über zehn Jahren spielt er im Verein und trainiert trotz Lehre drei Mal die Woche. Gemäss Fontanas Aussage lebt der Sport aus einer Kombination von Dynamik, Schnelligkeit und Technik. Er führt weiter aus, dass gemessen an den aktiv-lizenzierten Spielerinnen und Spielern, nämlich 34 000, Unihockey nach Fussball die zweitgrösste Sportart der Schweiz ist. Diese Breite zahlt sich aus und das Ganze gipfelt in erfolgreichen Nationalmannschaften. Die Schweiz spielt bei den Herren wie bei den Frauen in den Top 4, neben Schweden, Finnland und Tschechien. An der Heim-Weltmeisterschaft der Frauen in Neuenburg Ende 2019 resultierte ein zweiter Rang, in einem Final, der erst in der Verlängerung entschieden wurde. Warum die «Jets»? Vor gut zweieinhalb Jahren fusionierten die zwei Vereine «UHC Dietlikon» und «Kloten-Bülach Jets». Erstere hatten einen starken Verein für Frauen, zweitere einen starken für die Männer. Mit der gemeinsamen Sache wuchsen sie zu einem der grössten Unihockey-Vereine der Schweiz zusammen mit gegen 650 aktiven und passiven Mitgliedern. Mit sichtlichem Stolz erwähnt Fontana, dass es so möglich ist, unter einem Dach Mädchen und Jungen für diesen Teamsport zu begeistern und ihnen eine tolle Freizeitaktivität zu ermöglichen. Er sieht dies auch als Möglichkeit, nicht nur von der Gesellschaft zu nehmen, sondern vielmehr ihr etwas zu geben. Ambitionierte Kinder und Jugendliche können gar davon träumen, in den obersten Ligen mitzuspielen. Mit den neuen Strukturen versucht der Club zu erreichen, dass sich unter anderen ehemalige Aktivspielerinnen und -spieler wieder im Verein engagieren, beispielsweise als Trainer bei den Juniorinnen und Junioren. Der Weg zum Präsidenten Fontana hat sich die Sache mit dem Präsidentenamt sehr wohl gut überlegt, um seine Firma und die Familie unter einen Hut zu bringen. Schon vorher war er im Vorstand der «Kloten-Bülach Jets» tätig und gewann dadurch Einblick in die neue Aufgabe. Ihm ist auch wichtig, dass die Arbeit von wenigen auf viele Schultern verteilt wird. So sieht er sich nicht in der Rolle eines Kapitäns, der den Kurs vorgibt, sondern als einer von vielen im Team, die alle einander helfen. Als Präsident muss er nicht alles entscheiden. So sind die Verantwortungen delegiert und die Aufgaben klar verteilt. Dankbar ist Fontana auch für die ehemaligen Co-Präsidenten Rolf Nussbaumer und Andi Rebsamen, die als Beiräte nach wie vor den Verein unterstützen. Von ihrem grossen Know-how kann er nach wie vor profitieren. Faszination Verein Ein Verein besteht nicht nur aus seinen Mitgliedern, so Fontana. Neben dem Spielrand entstehen Freundschaften. Es gelte aber auch so vernetzt zu agieren, dass Familien oder Verwandte einbezogen werden können. Über 3000 Stunden Helfereinsätze werden pro Jahr geleistet, wie etwa das Helfen im Spielbetrieb, am Speaker-Tisch oder am Grill. Leider kommen durch die momentane Corona-Zeit Vereinstage zu kurz. Gerade an solchen Anlässen besteht die Möglichkeit, mit Angehörigen und Sponsoren in Kontakt zu kommen. An solchen Tagen fanden zu normalen Zeiten Plauschturniere mit altersdurchmischten Teams statt, an denen zwar der Spass an erster Stelle steht, aber dennoch alle gewinnen möchten. Das führt mitunter zu glänzenden Augen der E-Junioren, wenn sie mit ihren Vorbildern mit Nationalliga-Erfahrung im gleichen Team spielen. Trotz allem: Spielen! Die «Jets» trainieren weiter, obwohl die aktuelle Situation alles andere als einfach ist. Die Auflagen des BAG und des Unihockeyverbands werden eingehalten. Mitte September werden die Meisterschaften wieder beginnen. Auch für die Zuschauer, die in die Sporthalle in Kloten kommen werden, gelten Abstand halten und sich schützen. Bis dahin werden die letzten Arbeiten erledigt, wie Sponsoren- und Vereinsschilder aufgestellt, so dass die zweite Saison in der neuen Halle erfolgreich beginnen kann. «Coole» Brillen sind von uns PTIK www.optik-schorno.ch w w w. k i n d e r b r i l l e n . c h 044 946 00 65

Kurier Nr. 36 3.9.2020 Dorfspiegel Dietlikon 3 Neuer Aussichtsturm im Hardwald von den Anliegergemeinden geplant Ein weiterer Turm für Dietlikon Nebst dem neuen Kirchturm soll es in Dietlikon bald einen weiteren Turm geben. Im Hardwald wird ein Aussichtsturm erstellt, der von den Gemeinden rund um den Wald finanziert wird. In einem Wettbewerb wurde jetzt das Siegerprojekt ausgewählt. Sibylle Ratz Es soll ein «Leuchtturm»-Projekt für die Schweizer Holzwirtschaft werden, aber in erster Linie eine Investition in das Naherholungsgebiet Hardwald: ein rund 40 Meter hoher Aussichtsturm im Hardwald. Errichtet wird er auf dem höchsten Punkt im Wald, der auf Dietliker Boden liegt. Finanzierung gesichert Alle Anrainergemeinden haben den Aufwand bereits für 2020 budgetiert. Die einen haben dazu explizit Geld aus der ZKB-Jubiläumszahlung vorgesehen, welche diese den Zürcher Gemeinden 2020 zukommen liess. Der Jubiläumsbetrag liegt bei 30 Franken pro Einwohner. Bei den meisten Gemeinden lief das stillschweigend über das normale Budget für das aktuelle Jahr. Widerstand gab es anfänglich noch in Bassersdorf an der Gemeindeversammlung, wie der «Zürcher Unterländer» berichtete. Ein Streichungsantrag an der Gemeindeversammlung hatte aber keinen Erfolg. Kloten, als einzige Gemeinde nicht Mitglied im Forstrevier Hardwald, sagte ebenfalls einen Beitrag zu. Kosten soll der Aussichtsturm inklusive Wettbewerbsausschreibung rund 1,2 Millionen Franken. Der Beitrag von Dietlikon liegt bei 124000 Franken. Kloten, Opfikon, Wallisellen, Kloten und Bassersdorf zahlen ebenfalls Beiträge, die sich nach der Einwohnerzahl richten und somit höher sind als derjenige von Dietlikon. Nürensdorf, das zwar Mitglied im Zweckverband ist, aber nicht an den Hardwald angrenzt, lässt man aus. Dafür macht eben Kloten als Nichtmitglied mit. Standort in der Waldmitte Über den Standort der neuen Attraktion hatten sich die beteiligten Gemeinden im Vorfeld bereits geeinigt. Der Turm soll auf der Anhöhe Herrenholz gebaut werden, ziemlich in der Mitte des Waldes, was auf dem Gemeindegebiet von Dietlikon liegt, auf knapp 490 Metern über Meer. Hier gibt es auch schon geteerte Wege, die zum geplanten Standort hinführen, was für den Turmbau ideal ist. Für den Bau des Turms soll ausdrücklich der Werkstoff Holz verwendet werden, nicht Stahl. Am Bauplatz sind die Bäume bis zu 35 Meter hoch, wie es in der Projektausschreibung aufgeführt ist. Wegen der Nähe zum Flughafen musste noch die Frage der Höhenbeschränkung geklärt werden. Die Gesamthöhe darf im Einzugsgebiet des Flughafens Zürich nicht mehr als 45 Meter betragen. Aber auch hier konnte dem Vernehmen nach einen Lösung gefunden werden. Der Aussichtsturm soll zum Ausflugsziel für Erholungssuchende aller Altersklassen werden und dazu animieren, einen etwas längeren Spaziergang oder einen Ausflug in die Nähe zu unternehmen. Der Der Turm soll auf der Anhöhe Herrenholz gebaut werden, ziemlich in der Mitte des Waldes, was auf dem Gemeindegebiet von Dietlikon liegt. Turm wird nicht nur einen ausgesprochen aufschlussreichen Blick auf die Region und den Flughafen bieten, sondern bei guter Sicht auch auf das ganze Alpenpanorama. Sieger gekürt Die Gemeinden beschlossen anfangs 2020, einen Projektwettbewerb durchzuführen. Ziel war es, einen hochwertigen Lösungsvorschlag für den Bau des Aussichtsturmes zu ermitteln. Die Standortgemeinden beabsichtigen, das gesamte benötigte Rundholz direkt aus dem Hardwald bereitzustellen. Für den anonymen Projektwettbewerb gingen 43 Bewerbungen ein. Daraus wählte die Jury im April fünf Arbeitsgemeinschaften von Bauingenieur- und Architekturbüros aus, die alle Ende Juni ein Projekt einreichten. Die Lösungsvorschläge decken eine grosse Bandbreite von kreativer und technischer Kompetenz ab. Das Siegerprojekt «Point de vue» der Arbeitsgemeinschaft Holzing Maeder und luna productions überzeugte die Jury aufgrund des eigenständigen, skulpturalen Erscheinungsbildes, der gestapelten Bauweise vor Ort aus vier weitgehend vorgefertigten Elementen und dem guten Witterungsschutz, welcher für Langlebigkeit und tiefe Unterhaltskosten sorgt. Der neue Aussichtsturm: Das Siegerprojekt «Point de vue» der Arbeitsgemeinschaft Holzing Maeder und luna productions überzeugte die Jury mit seinem eigenständigen skulpturalen Erscheinungsbild. (Visualisierung zvg) Die Errichtung eines Aussichtsturms war bereits schon in früheren Jahren und Jahrzehnten immer wieder einmal Thema. Mit dem ZKB-Jubiläumsbatzen bekam die Idee wieder Aufwind. Und wie sicher gerade im ersten Halbjahr 2020 gezeigt hat, war es die richtige Idee zur richtigen Zeit. Philipp Flach, für das Projekt zuständiger Gemeinderat aus Dietlikon, sagt: «Gerade während des Lockdowns hat sich gezeigt, wie gross das Interesse der Bevölkerung an einem attraktiven Naherholungsgebiet ist. Wir haben einen schönen Wald, in den wir in den letzten 20 Jahren aber kaum investiert haben.» Flach betont, dass keine zusätzlichen Parkplätze errichtet werden sollen. Allenfalls sind ein WC und ein Rastplatz angedacht. In erster Linie soll es ein Ausflugsziel in der Nähe sein, das zu Fuss erreicht werden kann. «Das jetzt ausgewählte Siegerprojekt passt gut in die Landschaft und lässt sich modular erneuern, wenn es nötig ist», zeigt sich Flach überzeugt. Es sei kein Experiment, sondern ein zweckmässiger, dauerhafter Bau. Die Hardwaldgemeinden beabsichtigen die Verfasser des Siegerprojektes mit der Detailprojektierung zu beauftragen. Der Fahrplan sieht vor, den Turm im Herbst 2021 zu bauen. Die Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 4. September im Forsthaus Dreispitz an der Erlenholzstrasse 2, in Wallisellen ausgestellt (zugänglich zwischen 7 und 17 Uhr).

Gemeindezeitung Kurier