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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 19 7.5.2020 Rund 8000 Franken kostet ein solches Gerät – ein Betrag, der durch Crowdfunding, sprich Spenden, nicht so einfach zusammen kommt. «Erst recht nicht in Corona-Zeiten», ist Aeschlimann bewusst. «Da schaut naturgemäss jeder zuerst auf sein Portemonnaie. Aber versuchen wollen wir es dennoch.» Die Zeit drängt. Die Mäh-Saison hat begonnen, und genau in dieser Zeit könnte die Drohne zum Einsatz kommen. Bevor die Landwirte von Wangen mit ihren Maschinen durch die Felder fahren, soll die Drohne diese auf Rehkitze und andere Tiere absuchen, die in ihnen Zuflucht gesucht haben. Ein wirksames Mittel sei das, ist Werner Aeschlimann überzeugt. Es verhindere viel Leid und tote Rehe und sei effektiver als bisherige Methoden, wie etwa das Verblenden. Bei dieser Art der Tierrettung stellt man am Vortag Säcke auf Pfosten auf dem Feld auf. Vor allem nachts wird die Rehmutter durch diese Objekte gestört und nimmt ihr Rehkitz aus dem Feld. Hi-Tech hilft beim Erkennen Diese Arbeit soll in Wangen bald Hi-Tech übernehmen. Das erklärt auch den beachtlichen Preis der Drohne. «Sie ist mit einer Wärmebild-Kamera ausgestattet. Weil diese relativ schwer sind, brauchen wir ein entsprechend grosses Gerät, welches das Gewicht zu transportieren vermag», erklärt Werner Aeschlimann. Sobald das Geld zusammen ist, wollen die Wangemer Landwirte mit dieser Art der Feld- Beobachtung loslegen, zusammen mit den Jägern. Auf sich alleine gestellt sind sie dabei nicht. Unterstützung kommt von Rehkitzrettung Schweiz. Der gemeinnützige Verein fördert die Rehkitzrettung hierzulande. Zu diesem Zweck werden laut seiner Webseite neue Rettungsteams ausgebildet, erfolgsversprechende neue Methoden/Materialien entwickelt und getestet und langfristige Finanzierungspartner gesucht. Das bedeutet zwar nicht, dass der Verein uns die Drohnen zur Verfügung stellt», präzisiert Werner Aeschlimann. Rehkitzrettung Schweiz besitze keine eigenen Drohnen, deren Beschaffung sei immer Aufgabe der Landwirte oder Piloten. Dafür hilft ihnen der Verein neben beratenden Funktionen mit einer Software, mit denen die angeschaffte Drohne bestückt wird. Präzise Drohnen-Steuerung Ein faszinierendes und hoch effektives Programm sei das, sagt Aeschlimann. Eines, das die Drohne so steuert, dass sie Tiere im Feld erkennt. Ist ein Feld einmal abgeflogen, kann man die Route für einen erneuten Suchflug abspeichern. Und noch etwas liefert Rehkitzrettung Schweiz, neben der Software: ein Verzeichnis, in dem Drohnenpiloten in der Region aufgeführt sind. Sobald die Drohne vorhanden ist, gibt es eine klare Regelung des weiteren Ablaufs: Der Landwirt meldet seine Parzelle mit dem gewünschten Zeitpunkt des Schnittes bei Rehkitzrettung Schweiz an. Danach wählt er einen ortskundigen Piloten aus. Dieser bekommt eine Nachricht und kann die Felder vorgängig abfliegen, sodass er am Mähtag effizienter arbeitet. Wenn der 50-Jährige davon erzählt, wie das technisch funktioniert, tönt Begeisterung in seiner Stimme mit: «Die Software steuert die Drohne Werner Aeschlimann: «Geld für die Drohne wird zusammen sein.» (Foto zvg) punktgenau, sodass kein Stück des Gebietes unbeobachtet bleibt.» Entdeckt sie ein Reh oder ein anderes Tier, kann dieses durch Helfer aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Das Ziel der Wangemer Landwirte ist klar: Sie wollen vermeiden, dass Tiere beim Mähen getötet werden – ein Thema, das in den Medien immer wieder aufgegriffen wird. Die Idee zum Projekt ist in der Landwirtschaftskommission entstanden, in einem Gremium, das laut Werner Aeschlimann Vorzeigecharakter hat: «Nur noch in der Ostschweiz gibt es einen solchen Zusammenschluss. Da hat Wangen schon etwas ganz Besonderes», sagt er. Mit dabei ist er als Vertreter der Landwirte, neben Gesandten von Vereinen, der Gemeinde, des Forstes und von Umweltverbänden der Region. Gemeinsam suche man Lösungen und Wege, die Natur zu schützen, und dieses Vorhaben mit deren Bewirtschaftung sowie gesellschaftlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. «Es entsteht viel Gutes in diesem Zusammenschluss», sagt der Landwirt. Aeschlimann ist optimistisch: «Das wird schon klappen, früher oder später werden wir den Betrag zusammen haben», sagt er. Bis dahin setzen die Landwirte in der Region weiterhin auf die bisherigen Methoden, um Rehkitze vor dem Tod zu schützen. Wer die Landwirte beim Drohnenkauf unterstützen will, findet hier den Link: www.lokalhelden.ch/ rehkitz-rettung SPITEX-NOTRUF Hilfe auf Knopfdruck ab CHF 58.00 pro Monat. Mehr Informationen: Spitex Glattal, Tel. 044 835 12 12 info@spitexglattal.ch, www.vereinspitexglattal.ch ... Gartenunterhalt ... Spezial-Baumfällungen ... Baum- & Kronenunterhalt ... 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Kurier Nr. 19 7.5.2020 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 Wie Kunstturnerin Yuki Mangold mit den Corona-Massnahmen umgeht «Nach dem Lockdown werde ich mich schnell wieder einfinden» Yuki Mangold hat einen Traum: Die Wangemerin ist Kunstturnerin und Mitglied des Schweizer Juniorinnenkaders und möchte an den nächsten olympischen Spielen teilnehmen. Doch der momentane Lockdown stellt die 14-Jährige vor Herausforderungen, wie sie erzählt. Aufgezeichnet von Aline Leutwiler «Am 7. März, als ich an der Qualifikation für die Juniorinnen Europameisterschaften turnte, fühlte sich noch alles ganz normal an. Ich war zufrieden mit meinen Leistungen und durchaus zuversichtlich, die Qualifikation gemeistert zu haben. Ausserdem fühlte ich mich fit und bereit für die Saison. Doch nur eine Woche später änderte sich die Situation schlagartig. Auf der Heimreise eines Trainingslagers wurde bekannt, dass ab sofort sämtliche Hallen geschlossen und keine Trainings mehr durchgeführt würden. So gingen wir, anstatt ein weiteres Training zu absolvieren, alle einfach nach Hause. Für mich passierte alles sehr abrupt und es fühlt sich noch immer etwas seltsam an, denn seitdem bin ich nicht wieder in der Halle gestanden. «Das erste Training wird wohl etwas gewöhnungsbedürftig sein.» Die Turnhallen sind noch geschlossen. Alle Wettkämpfe des ersten halben Jahres wurden bereits auf die zweite Jahreshälfte verschoben oder ganz abgesagt. Ob es zu Terminkollisionen mit internationalen Wettkämpfen kommt, weiss ich momentan noch nicht. Ich finde es nicht nur schade, dass viele meiner Wettkämpfe zur Zeit so ungewiss sind, ich wäre auch super darauf vorbereitet gewesen. Dass nun mitten in der Wettkampfsaison alles abgesagt wird, kann ich zwar verstehen, aber traurig bin ich trotzdem darüber. Mein Tagesablauf Weil ich allerdings der Meinung bin, dass Trübsal zu blasen die Situation auch nicht verbessert, lasse ich mich von der Enttäuschung nicht unterkriegen und trainiere mit grossem Enthusiasmus weiter. Ich absolviere täglich mindestens zwei Trainingseinheiten, je nachdem morgens oder nachmittags. Oftmals benütze ich das Trampolin, trainiere am Boden oder mit einer speziellen Stange. Des Weiteren mache ich Kraft- und Dehnungsübungen, auch der Vitaparcours bietet einige zusätzliche Übungen. Obwohl ich mir bestmöglich behelfe, kann ich auf keinem meiner Geräte richtig trainieren, weil diese nur in den Hallen zugänglich sind. Insbesondere den Sprung kann ich kaum anderweitig üben. Ich mache mir keine Sorgen, dass meine Fähigkeiten in dieser Zeit abnehmen, das erste Training wird wohl etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber danach werde ich mich schnell wieder einfinden. Das grössere Risiko momentan ist die Gefahr, dass ich mir nun Fehler antrainiere, die ich schwer wieder loswerde. Steht mir kein Trainer zur Seite, der sich auf solche Dinge achtet, schleichen sich viel schneller Fehler ein. Regelmässiger Kontakt mit Trainern und Freunden Mit meinen Trainern habe ich dennoch viel Kontakt und ich bin sehr froh um ihre Unterstützung. Sie leisten gute Hilfe mit ihren Trainingsplänen, wenn sie mir per Video etwas vorzeigen oder mich über den aktuellen Stand informieren. Sie gingen von Anfang an sehr gut mit der Situation um und kommunizierten immer umgehend. Mir werden täglich drei bis vier Stunden Training vorgeschrieben, ich mache meistens noch zusätzlich eine Stunde Krafttraining. So versuchen wir gemeinsam das Maximum aus der Situation herauszuholen. An den wöchentlichen Zoom Meetings kann ich mich mit allen zusammen austauschen und die Situation besprechen. Auch zu meinen Freunden habe ich den Kontakt aufrechterhalten. Obwohl wir nicht täglich telefonieren, unterhalten wir uns regelmässig via FaceTime, dass hilft mir auch sehr. Die anderen sind ebenso motiviert wie ich. Bisher geht es mir sehr gut und ich muss mich nicht zwingen zu trainieren. Auch die schulischen Aufträge, die mir zugesendet werden, fallen mir nicht allzu schwer. Denn ich darf mir meine Zeit selbst einteilen und muss die Lösungen einfach rechtzeitig wieder einsenden. Dennoch habe ich eine Struktur in meinen Tag gebracht: Morgens arbeite ich meistens für die Schule und erledige meine Aufgaben, während ich nachmittags zwei Trainings absolviere. Momentan fühle ich mich mit diesem Tagesablauf zwar wohl, aber ich würde viel lieber erneut in der Halle stehen. Ich habe keine Angst, auch nicht vor einer Verletzung oder einer Verlängerung der Hallenschliessung, aber ich vermisse mein Training sehr. Zudem glaube ich fest daran, in dieser Zeit nicht an der Verfolgung meiner Ziele gehindert zu werden. Die Jugendolympiade nächstes Jahr liegt in Greifnähe und auch die Olympiade ist immer noch eine meiner Träume. Also bleibe ich zuversichtlich und gebe weiterhin mein Bestes, ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich endlich wieder in die Halle darf.» Solche Sprünge und Figuren kann Yuki Mangold zurzeit kaum üben. Umso mehr bangt sie auf die Zeit nach dem Lockdown. (Fotos zvg) 044 820 04 68 • www.aegert-carrosserie.ch Im Aegert 8600 Dübendorf Gratis Hol- und Bring-Service

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