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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 48 28.11.2019 Piraten auf Schatzsuche: Die Abteilung «Geräteturnen klein» zeigte ihr Können. (Fotos yz) Fast jeder Angehörige des TVD war irgendwie involviert in die Vorbereitungen zu den Vorführungen. Jede der 15 teilnehmenden Riegen hatte sich eine eigene tolle Nummer zum Thema «Seefahrt» überlegt. Die Rahmenhandlung bildete eine Geschichte, die entfernt an jene der Titanic erinnerte. Passagiere schifften sich auf der «Unsinkbar II» ein (was war eigentlich mit der «Unsinkbar I» passiert?), unter ihnen eine skurrile, dem Ayurveda verfallene Lady, eine anspruchsvolle Deutsche und ein abenteuerlustiges Ehepaar. Diese sorgten zusammen für humorvolle Zwischenspiele, wenn das Bühnenbild umgeändert werden musste. «Entdecken» mit den Kindern und Eltern vom VaKi und MuKi-Turnen. Roger Schawinski zu Gast in Dietlikon Ein Reporter mit Lockenkopfperücke, der sich als Roger Schawinski ausgab, lief vor Beginn der Turndarbietungen mit einem Mikro durch die vollbesetzten Reihen. Er wollte herausfinden, wer bereits alles beim Turnerchränzli vor zwei Jahren anwesend gewesen war und wie den befragten Personen dieses gefallen hätte. Die Antworten rangierten von «super» bis «kei Ahnig». Als Ehrengast war Gemeindepräsidentin Edith Zuber anwesend, welcher sich «Pseudo-Roger» als «Herr Schawinski» vorstellte. Sie begrüsste ihn prompt mit: «Hoi, Roger». Er fragte sie dann, was den Gemeinderat derzeit beschäftigen würde, woraufhin sie meinte, das seien diverse Dinge und natürlich die Abfallsammelstelle. «Ja – als Abfallsammelstelle könnte man das letzte Turnerchränzli auch bezeichnen», witzelte «Pseudo-Roger». Die erste Nummer wurde von den Turnpiraten der Gruppe «Geräteturnen klein» ausgerichtet. Die Suche nach dem Schatz führte sie über Stufenbarren und Holmen. Die Leichtathletikjugend stellte im maritimen Look die Mannschaft auf Deck mit waghalsigen Saltos vom Trampolin aus und auch flic flacs dar. Es folgten die zwei- bis vierjährigen Knirpse aus dem VaKi- und MuKi-Turnen, die passend zu dem Lied «Schiff Ahoi» von Andrew Bond vom Holmen aus auf eine Matte schwingend auch den Schatz entdecken wollten. Ein knallrotes Gummiboot Die Kinder aus dem Kinderturnen stellten eine Nummer dar, bei der sie mit Hoolahoop-Reifen und Purzelbäumen um ein rotes Gummiboot herumturnten. Aber, dort war der Schatz nicht versteckt… Da, wo es Wasser gibt, hat es vermutlich auch Meerjungfrauen – die nächste Nummer zeigte zumindest welche, die die Turnfigur «Kerze» perfekt ausführen konnten. Und dazu noch Piraten, vorgeführt von der Turngruppe «Allround» und der Kinderleichtathletik. An dieser Stelle durfte die Gastgruppe vom Aero Team Zürich (ATZ) ihre mitgebrachte Nummer «Inselhopping» vorführen und das Programm wurde unterbrochen zugunsten von 30 Minuten Pause. In der nun folgenden halbstündigen Pause war das Kuchenbuffet im Foyer geöffnet. Und es konnten die Preise beäugt und abgeholt werden, die mit den Losen zum Preis von einem Franken pro Los aus der Tombola gewonnen wurden. Der Hauptpreis war ein Velo von Hafner’s Rad in Wallisellen. Glücklich konnte sich der schätzen, welcher für sein neues Velo nur einen Franken zahlen musste. Aber auch die anderen Gewinne konnten sich sehen lassen. Diese waren, wie jedes Jahr, allesamt gestiftet von Handel und Gewerbe. Nach der Pause gab es die zweite Hälfte des Programms. Es ging weiter mit der sportiven Darbietung der Aktiven der Abteilung Geräteturnen mit dem zweiten Teil ihres Piratenlebens. War der Schatz nun nicht mehr so wichtig? Der Bereich «Body and Motion» hatte einen Beitrag mit dem Titel «Schiff Ahoi» einstudiert. Die «Grossen» vom Geräteturnen hatten offensichtlich Reisefieber und die Gruppe «Fit und Fun» schrubbte unter dem Titel «Super Schrubber Truppe» sehr sportlich mit ihren Besen das Deck. Die Aktiven der Spass-Riege kamen mit der MS Walknall und am Ende – wie hätte es auch anders sein können – holten die Aktiven der Gymnastikriege sich den Schatz: Sie kaperten die Dschungelladies. Dazu spielten sie einen Film ein, der übrigens auf einem Schiff in Knies Kinderzoo gedreht werden durfte. Vom Personal des Kinderzoos fand sich eine Delegation am Samstagnachmittag ein, um das Chränzli anzuschauen. Ein herzliches Dankeschön gilt: – Allen Mitgliedern des Turnvereins Dietlikon, die sich mit Beiträgen am Chränzli beteiligt und / oder Schichten geleistet haben – Dem «Roten Faden», der mit sehr viel Einsatz und Herzblut durch das Programm geführt hat – Dem OK, das seine Ressorts wie immer perfekt im Griff hatte – Der Gemeinde, die uns mit ihrer Infrastruktur unterstützt hat – Und allen, die sich sonst in irgendeiner Art für die vielen kleinen Dinge, die einfach erledigt werden mussten, eingesetzt haben

Kurier Nr. 48 28.11.2019 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 3 25. Matinée der Hugo-Looser Stiftung im Gsellhof Musikalischer Leckerbissen zum Jubiläum Am letzten Sonntagmorgen feierte die Matinée der Hugo-Looser Stiftung ihr 25-jähriges Jubiläum im voll besetzten Gsellhof. 300 Musikfreunde aus Wangen-Brüttisellen und der näheren Umgebung waren der Einladung der Musikschule der Region Dübendorf voller Vorfreude gefolgt und erlebten eine fesselnde musikalische Reise mit Nicolas Senn und dem Trio Fontane. Helga Eissler Die Hugo-Looser Stiftung engagiert sich seit 25 Jahren für soziale und kulturelle Belange in Wangen-Brüttisellen und über die Region hinaus. Peter Dillier, ehemaliger Gemeindeschreiber, und Gemeindepräsidentin Marlis Dürst würdigten die Verdienste der Hugo-Looser Stiftung und ihres an der Matinée mit seiner Familie anwesenden Gründers. Hugo Looser hat den Vorsitz seiner Stiftung dieses Jahr an seinen Sohn Reto übergeben. Er erklärte: «Ich werde im zweiten Glied in der Stiftung weiter tätig und dafür besorgt sein, dass der Jungbrunnen weiter sprudelt.» Ein besonders schönes Beispiel für das kulturelle Engagement neben der Matinée soll nicht vergessen werden. Die Anschaffung des Bechstein-Flügels im Gsellhof, auf dem die Pianistin Andrea Wiesli vorzüglich musizierte, konnte nur dank eines namhaften Beitrags der Hugo-Looser Stiftung realisiert werden. Klassik trifft Folklore Nicolas Senn, der Meister des Hackbretts, und das Trio Fontane mit Noëlle Grübler, Violine, Jonas Kreienbühl, Violincello, und Andrea Wiesli, Klavier, waren ein Ohrenschmaus und eine Augenweide. Sie meisterten den Spagat zwischen den Stilrichtungen Klassik und Folklore bravourös und begeisterten ihr Publikum. Impulse für ihr ideenreiches Spiel kommen aus der Schweizer Volksmusik. Einer ihrer besten Vertreter ist ohne Zweifel Nicolas Senn mit seinem Hackbrett (Erklärung des Instruments im Kasten). Seit 2012 moderiert er die preisgekrönte Sendung «Potzmusig» sowie die Live-Gala «Viva Volksmusik» im Schweizer Fernsehen. Das Trio Fontane ist eine bekannte Formation, ist es doch bereits an zahlreichen renommierten Konzerten in der Schweiz und dem Ausland aufgetreten. Von der Ostschweiz nach Ungarn und zurück Die vom Trio Fontane und Nicolas Senn aufgeführten Werke wurden in einem neuen musikalischen Gewand präsentiert. Humorvolle Anekdoten der Musiker begleiteten die Darbietungen. Volkslieder, ein namenloser Walzer und die «Polka Morgenstimmung 456» von Nicolas Senn machten den Auftakt. Die Erklärung für Polka 456 Werk lieferte Nicolas Senn wie folgt: 456 stehe für die Anzahl Stufen vom Bahnhof St. Gallen an die Uni, die er an einem trübsinnigen Morgen zu bewältigen hatte. Puszta-Klänge vermittelte Nicole Grüebler mit einer Zigeuner Rhapsodie und dann ging es mit dem Schlusssatz des Zigeunertrios von Joseph Haydn zurück nach Wien. Andrea Wiesli interpretierte die «Ungarische Rhapsodie Nr. 2» von Franz Liszt, die in Wien uraufgeführt wurde. Zurück in der Schweiz folgte «Mit dem Töffli über den Gotthard» von Nicolas Senn. Als zeitgenössischer klassischer Komponist stand Carl Rütti mit dem Solo für Cello «Zogen am Bogen» auf dem Programm, der Jonas Kreienbühl auf die Frage, wie er die langen Noten spielen könne, erklärte: «Wie es heisst, gezogen am Bogen». Ladies Time Mit dem «Sabrina Foxtrott Ragtime» und dem Wunsch: «Bitte nicht auf die Pianistin schiessen», dem «Regina’s Csárdás» von Walter Alder und «Hejre Kati» von Jenö Hubay stellten Andrea Wiesli und Noëlle Grübler die Ebenbürtigkeit ihrer flinken Hände mit denen des Starken Geschlechts unter Beweis. Klöppeln bis die Saiten glühten Es soll nicht verschwiegen werden, dass Nicolas Senn inzwischen zur Höchstform aufgelaufen war. Es glühten die Saiten seines Hackbretts vom Schlagen mit den Klöppeln und gaben den Geist auf. Spass beiseite, es war nur eine Saite. Das scheint öfter eine Folge seines temperamentvollen Spiels zu sein, denn er beruhigte das Publikum: «Keine Sorge, ich habe Ersatz dabei.» Das Konzert neigte sich mit der Zusammenstellung verschiedener Schweizer Lieder, die auch im Fernsehen präsentiert wurden, dem Ende zu. Dazu wurde folgende lustige Episode kolportiert. Ein Kameramann habe bei der Vorprobe die Idee gehabt, Noëlle Grübler könne während ihres Spiels eine Pirouette drehen. Bei der Probe habe es im Studio, das in Wirklichkeit viel kleiner sei als es im Fernsehen erscheine, geklappt, bei der Sendung allerdings nicht, weil ein Stuhlbein quer stand. Dass das Konzertpublikum die mit Spielfreude Musizierenden nach dem offiziellen Teil des Programms nicht ohne Zugabe verliess, war sonnenklar. Dafür hatten sich das Trio Fontane und Nicolas Senn für den «Csárdás» von Vittorio Monti und den «Ungarischen Tanz Nr. 5» von Johannes Brahms entschieden. Neuorganisation der Matinee Olivier Scurio von der Musikschule der Region Dübendorf begleitete die Matinée dieses Jahr zum letzten Mal als künstlerischer Leiter. Ab dem kommenden Jahr wird diese Aufgabe vom Kulturkreis Wangen- Brüttisellen übernommen. Das Publikum verabschiedete ihn – ebenfalls Claudia Meier von der Schulpflege Wangen für ihre Mithilfe – mit grossem Applaus. Charmanteste Beschreibung des Instruments: «Das Hackbrett kennt man sowohl aus der Küche als auch als Instrument in der Schweizer Volksmusik. Auf beiden Brettern lässt sich virtuos «hacken» mit Messer oder Klöppel. Geht es allerdings um die Klangfarbe, übertrumpft das Instrument Hackbrett das Küchengerät «Hackbrättli» bei weitem.» (Zitat Radio SRF Musikwelle vom 2.11.2017) Der neue Präsident der Hugo-Looser Stiftung, Reto Looser, freut sich auf seine Aufgabe (v.l.: Reto Looser, Gemeindepräsidentin Marlis Dürst und Hugo Looser) (Fotos he)

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