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2019_30

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 30 25.7.2019 F estwirtschaft: Die Kuriergemeinden sorgen dafür, dass es an der Bundesfeier gemütlich wird. I nteresse: Die Vereine sowie die Gemeinderäte der Kuriergemeinden hoffen auch dieses Jahr auf ein grosses Publikum. M usikverein Dietlikon: Neben dem Jodelclub (siehe J) konzertiert er an der Bundesfeier in Dietlikon. P uuremusig GmbH am Gryfesee: Sie bestreitet in Wangen auf dem Kirchplatz den Auftakt zur Bundesfeier. Los gehts um 18.15 Uhr. T radition: Das Singen der Landeshymne beziehungsweise der Schweizerpsalm dürfen nicht fehlen. In Dietlikon intoniert man den Schweizerpsalm nach 11 Uhr morgens. In Wangen wird die Hymne in der Stunde nach 18.30 Uhr angestimmt, nachdem Gemeindepräsidentin Marlis Dürst die Besucher begrüsst hat. W ürste gibt es natürlich auch, sie gehören zu einer Bundesfeier einfach dazu. G randios: Der Fackelumzug vom Dorfplatz zum Bühl ist einer der Höhepunkte der Dietliker Bundesfeier. J odelclub Bärgarve: Die Formation aus Opfikon tritt in Dietlikon auf. Quer durch die Gemeinden: Wer Lust hat, schaut sich um 22.15 Uhr das Feuerwerk in Wagen an und gesellt sich danach zum Höhenfeuer auf dem Bühl in Dietlikon (oder umgekehrt). K urier: In der nächsten Ausgabe der Lokalzeitung der Gemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen lesen Sie die grosse Rückschau auf die Bundesfeiern. N atürlich darf Schweizer Brauchtum nicht fehlen an den Bundesfeiern. In Wangen spielt unter anderen die Alphorngruppe Urster auf. In Dietlikon konzertiert ein Jodlerclub (siehe J). R estriktionen beim Feuerwerk und Höhenfeuer – ob es diese wegen der Hitze und Trockenheit auch dieses Jahr gibt, ist bei Redaktionsschluss dieser Kurier-Doppelnummer noch nicht bekannt. U HC Kloten- Dietlikon-Jets: In Dietlikon betreibt der Verein die Festwirtschaft. X Getränke werden auch dieses Jahr von den Besucherinnen und Besuchern der Bundesfeiern konsumiert. Hunger und Durst leiden muss niemand an diesem Tag. H öhenfeuer: Es gehört zur Tradition, am 1. August Höhenfeuer zu entfachen. In den letzten Jahren war das nicht überall möglich, da die Trockenheit vielen Gemeinden einen Strich durch die Rechnung machte. Es bleibt zu hoffen, dass das geplante Feuer auf dem Bühl Dietlikon durchgeführt werden kann. Laura Angst ist Politikwissenschaftlerin, Texterin, und schreibt unter anderem als freie Mitarbeiterin für den Kurier. Sie hält die Festrede an ihrem Wohnort Wangen. O pfikon: Die Nachbarsgemeinde sendet musikalische Grüsse nach Dietlikon. Sarah-Jane: Die bekannte Schlagersängerin hält in Dietlikon die Festrede. V ereine: Ohne sie geht am 1. August nichts. Viele von ihnen helfen tatkräftig mit, auch in musikalischer Hinsicht. Z usatz-Infos, wie Ort und detaillierte Programminfos über die Bundesfeiern in den Kuriergemeinden finden Sie auf den amtlichen Seiten in dieser Ausgabe. Milizsystem – wie weiter? «Unsere Gemeinde braucht auch Sie!» Gedanken zum 1. August von Marlis Dürst, Gemeindepräsidentin von Wangen-Brüttisellen. Das Milizsystem ist ein wichtiger Pfeiler des schweizerischen Erfolgsmodells. Das politische System der Schweiz lebt Marlis Dürst von der Partizipation und vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Im Milizsystem bringen die Behördenmitglieder Erfahrungen und neue Ideen aus dem Berufsleben in die Gemeindeführung ein. Know-how fliesst so aus Wirtschaft, Bildung und aus dem privaten Umfeld in die Behördenarbeit ein. Ein breites Spektrum an Wissen und individuelle Fähigkeiten werden so für das Gemein(de)wohl nutzbar. Trotz all dieser Vorteile habe ich im Verlauf der letzten Monate immer öfters Berichte mit folgenden und ähnlichen Überschriften gelesen. «Das Milizsystem braucht eine breite Debatte über Reformen», «Dem Milizsystem neue Impulse geben» oder «Ideenwettbewerb zukunftsfähiges Milizsystem 2030». Das Milizsystem steckt in einer Krise. Gemäss Gemeindemonitoring 2017 bekunden rund 50 Prozent der Gemeinden in der Schweiz Schwierigkeiten bei der Rekrutierung für die Gemeindeexekutive. Das Milizsystem ist nicht am Ende, braucht aber dringend neue Impulse. Deshalb lancierte der Schweizerische Gemeindeverband 2019 zum «Jahr der Milizarbeit». Erhalt: Milizsystem Ziel ist es, das Milizsystem zu erhalten und so weiterzuentwickeln, dass es auch in Zukunft gelebt werden kann. Zum Beispiel wurde ein Ideenwettbewerb gestartet, der sich explizit an die junge Generation richtete. Im Zentrum standen die Fragen «Wie kann die Attraktivität des Milizsystems wieder erhöht werden?» und «Wie können Trends wie die Digitalisierung das Miliz-

Kurier Nr. 30 25.7.2019 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen 3 system beflügeln?». Sämtliche eingereichten Ideen sind auf milizsystem.ch aufgeschaltet. Auch der Kanton Zürich rief unter der Leitung von Regierungsrätin Jacqueline Fehr eine Arbeitsgruppe ins Leben, die sich unter dem Dach des Projekts «Gemeinden 2030» mit dem Thema Milizarbeit befasst. Zudem ist die Bundesfeier auf dem Rütli dieses Jahr der Milizarbeit gewidmet. Milizarbeit – wie weiter? Wie sieht es in Wangen-Brüttisellen aus? Bisher konnten alle Behördenämter besetzt werden. Trotzdem machen auch wir die Erfahrung, dass es immer schwieriger wird, die Behördenämter mit geeigneten Frauen und Männern zu besetzen. Neue Ideen sind gefragt, auf Behördenebene wie auch bei der Freiwilligenarbeit. Unfreiwilliger Verzicht auf die Festwirtschaft Ganz aktuell: Vor einem Jahr machte ich Sie darauf aufmerksam, dass ab 2019 ein neuer Verein gesucht wird, der am 1. August die Festwirtschaft auf dem Aegmet übernimmt. Leider blieben die Aufrufe erfolglos und so müssen wir – vielleicht nur in diesem Jahr? – auf die Festwirtschaft verzichten. Trotzdem werden wir aber wie immer auf dem Kirchenplatz feiern mit Unterstützung des Turnvereins und mit der jungen Festrednerin Laura Angst. Das Höhenfeuer auf dem Aegmet wird wieder unter der Leitung von jungen Menschen aus der Gemeinde aufgerichtet. Zudem dürfen wir ein weiteres Mal ein tolles Feuerwerk von Roger Eperon erleben. Dank vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern dürfen wir also wiederum unseren Nationalfeiertag pflegen und feiern. Ich lade Sie im Namen des Gemeinderats ein, am 1. August mit uns zu feiern. Wir starten um 18.15 Uhr mit der offiziellen Feier auf dem Kirchenplatz in Wangen. Unsere Festrednerin Laura Angst wird uns mit ihrem Referat «Milizsystem in der Schweiz» bestimmt viele weitere Facetten unseres Erfolgsmodells aufzeigen. Nach der Feier offeriert die Gemeinde direkt auf dem Kirchenplatz eine Wurst und Getränke. Anschliessend lassen wir den Abend mit dem traditionellen Höhenfeuer und einem tollen Feuerwerk auf dem Aegmet ausklingen. Das detaillierte Festprogramm können Sie dem Inserat in diesem Kurier entnehmen. Ich freue mich auf viele Besucherinnen und Besucher. Ihre Gemeindepräsidentin Marlis Dürst Das wandelbare 1. Augustabzeichen 2019 der Pro Patria Stiftung. (Foto zvg) Ein Blick zurück und in die Zukunft zur Bundesfeier «Auch heute braucht es Pioniere» Gedanken zum 1. August von Edith Zuber, Gemeindepräsidentin von Dietlikon. Edith Zuber Liebe Dietlikerinnen un Dietliker, dieses Jahr feiern wir nicht nur den 728. Geburtstag der Schweiz, sondern auch die runden Jubiläen von drei Zürcher Persönlichkeiten, nämlich den 500. Jahrestag der Einsetzung des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli als Leutpriester am Grossmünster, sowie den 200. Geburtstag von Alfred Escher und auch denjenigen von Gottfried Keller. Zwinglis Reformation hatte nicht nur Auswirkungen auf die Religion in unserem Land, sondern u.a. auch auf das Schulwesen. Alfred Escher war Eisenbahnkönig, Schweizer Politiker und Wirtschaftsführer, Mitbegründer der ETH, des Zürcher Finanzplatzes, der Nordostbahn und der Gotthardbahn-Gesellschaft. Zudem war er auch während einem Jahr erster Staatsschreiber des Kantons Zürich, was ihn dadurch, abgesehen von der lebenslangen Freundschaft, ebenfalls mit dem bedeutenden Schriftsteller Gottfried Keller verband, der dieses Amt einige Jahre länger ausübte. Obwohl Keller sich vor allem der Kunst widmete, war er abgesehen davon auch stark politisch aktiv, unter anderem als Liberaler im Grossen Rat. Es war eine Zeit der heftigen Auseinandersetzungen zwischen der liberalen Elite und den oppositionellen Demokraten, sowie zwischen Stadt und Land, die schlussendlich in der Zürcher Kantonsverfassung von 1869 und in der totalrevidierten Bundesverfassung von 1874 mündeten. Dadurch wurde der unentgeltliche Volksschulunterricht und die Gründung der Zürcher Kantonalbank als Staatsbank ermöglicht, sowie das Initiativ- und Referendumsrecht eingeführt. In Gedenken an Persönlichkeiten Wir gedenken also in diesem Jahr dreier starker Zürcher Persönlichkeiten, die bis heute grosse Spuren in unserem Land hinterlassen haben. Sie waren Pioniere in ihrer Zeit. Sie sahen die Probleme, analysierten sie und setzten die Lösung um. Die Planung und Umsetzung von Projekten waren damals im Vergleich zu heute enorm viel schneller möglich. Langjährige Verfahrensabläufe und Einsprachen verhindern heute rasches Handeln. Stillstand aber ist lähmend. Schon Gottfried Keller sagte damals: «Wir bleiben nicht gut, wenn wir nicht immer besser zu werden trachten.» Damit die Schweiz weiterhin stark, sicher und stabil bleibt, braucht es auch heute Pioniere, die in die Forschung Zeit, Engagement und Geld investieren, zudem Präzision, Sorgfalt und Verlässlichkeit in der Berufswelt, faire Löhne und zahlbare Mieten und weiterhin keine Streiks, die ein Land und eine Wirtschaft lahmlegen. Dies alles gepaart mit Weitsicht und geschicktem Verhandeln mit anderen Ländern. Denn noch heute gilt ein weiteres Zitat von Gottfried Keller: «Achte jedes Mannes Vaterland, aber das deinige liebe!» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen 1. August! Wir freuen uns, wenn Sie an unserer offiziellen Feier am Morgen teilnehmen und neben den musikalischen Darbietungen auch den Worten unserer jungen Festrednerin und Sängerin, Sara-Jane aus dem oberen Baselbiet lauschen. Herzlich, Ihre Edith Zuber Gemeindepräsidentin Dietlikon

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