Aufrufe
vor 4 Jahren

2019_25

  • Text
  • Wangen
  • Gsellhof
  • Kinder
  • Zeit
  • Gemeinderat
  • Kirche
  • Kurier
  • Gemeinde
  • Juni
  • Dietlikon

6 Dorfspiegel

6 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 25 20.6.2019 Reformierte Kirche Wangen-Brüttisellen Der Schritt ins kirchliche Erwachsenenalter Am 19. Mai und 26. Mai 2019 wurden in der Kirche Wangen 16 Jugendliche von Pfarrer Thomas Maurer und Vikar Fabian Wildenauer konfirmiert. Wir wünschen ihnen für ihren weiteren Lebensweg alles Gute und Gottes Segen. Pfarrteam und Kirchenpflege Wangen-Brüttisellen

Kurier Nr. 25 20.6.2019 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 7 Kritische RPK bei der Behördenentschädigung und den Parkplatzgebühren Nun erhält die Behörde mehr Lohn Gemeinderat und Schulpflege mussten sich die höhere Entschädigung für ihre Arbeit an der Gemeindeversammlung erst mit Argumenten verdienen. Immerhin steigt ihr Lohn jährlich teilweise um mehrere tausend Franken. Viele Überlegungen sprachen für eine bessere Entschädigung. Die Behörde macht eine gute Arbeit und konnte darlegen, wie ihr Arbeitspensum wächst. Bruno Fuchs An der Gemeindeversammlung vom vorletzten Dienstagabend gab die Behördenentschädigung am meisten zu reden. Heikel bei diesem Geschäft war eines: Der Gemeinderat musste selber festlegen, welche Entschädigung er für seine Arbeit bezahlen soll. Der Anstieg war auf den ersten Blick alles andere als moderat. Die Gemeindepräsidentin sollte mit der neuen Entschädigung 60 000 Franken pro Jahr erhalten (bisher 40 927 Franken), der erste Vizepräsident 37 000 Franken (bisher 31 718 Franken) und der Schulpräsident 48 000 Franken (bisher 35 811 Franken). Gemeindepräsidentin Marlis Dürst (Forum) legte den 98 Stimmbürgern dar, wie der Gemeinderat auf diese Erhöhung kam: «Die letzte Anpassung der Entschädigungsverordnung erfolgte im Jahre 2009. Damals war Wangen-Brüttisellen eine kleine beschauliche Gemeinde – heute ist sie eine florierende Agglomerationsgemeinde.» Diese Wandlung der Gemeinde zieht eine Reihe von weitreichenden Problemen nach sich, die für die Bearbeitung zeitintensiv und komplex sind. Dürst denkt an Fragen rund um die Flugplätze Kloten und Dübendorf oder an Probleme, die nur mit den Nachbargemeinden oder gar Glow-Gemeinden gelöst werden können. «Heute kann ein Gemeinderat nicht mehr schnell über das Wochenende Geschäfte der Gemeinde erledigen», sagte Dürst im Gsellhof. Sie gibt ein Arbeitspensum für das Präsidium von 1200 Stunden pro Jahr an, was bei ihr einer 60-Prozentstelle entsprechen würde. Die Lohnbasis kommt laut Dürst einer mittleren Kaderposition gleich, bei einem Lohn von 120 000 Franken und einer 100-Prozent-Anstellung. RPK macht Strich durch die Rechnung Die RPK lehnte den Antrag des Gemeinderates ab. RPK-Präsident Patrick Waser (FDP) sagte, die Kosten seien in den letzten Jahren kaum gestiegen und in einem Vergleich mit der Entschädigung in anderen Gemeinden falle Wangen- Brüttisellen nicht ab. Sein Vergleich bezog sich jedoch auf Gemeinden aus dem Oberland, in denen die Behörden generell tiefer entschädigt sind. Er wies darauf hin, dass dieses Geschäft problematisch sei, weil der Gemeinderat seine eigene Entschädigung der Arbeit festsetze. FDP und SVP lehnten die Vorlage ab. Die Parteimitglieder stiessen sich vor allem an der Höhe des Anstiegs. Emil Rebsamen, ehemaliger Finanzvorstand, stellte einen konkreten Antrag mit einer tieferen Behördenentschädigung (unter anderem 46 000 Franken für die Gemeindepräsidentin) als die Variante des Gemeinderates. Er blitzte bei den Stimmbürgern damit ab. In der Schlussabstimmung sagten 61 Stimmbürger Ja zur neuen Behördenentschädigung, 26 lehnten sie ab. Taggeld- und Seminarentschädigung sowie Entschädigung für Schulpflege bei Lehrerbeurteilung werden gestrichen und Pensionskassengelder werden nur bis zum AHV-Alter bezahlt. Kostenpflichtige Parkplätze Die Zürcher Gemeinden müssen gemäss Gemeindegesetz ihre Gebühren selber regeln. Die neue Verordnung an und für sich gab keinen Anlass zur Diskussion. Vielmehr die Parkgebühren, die Teil der Verordnung sind und neu auf öffentlichem Grund in der Gemeinde erhoben werden. Die RPK lehnte nur gerade den Artikel 41 mit der Festsetzung der Parkgebühren ab. Waser sagte: «Der Aufwand für die Kontrolle der parkierten Fahrzeuge ist zu gross und wird vermutlich nicht ausreichend mit Einnahmen gedeckt werden. Die Gebührenerhebung muss kostendeckend sein.» SVP sowie FDP lehnten das Parkplatzkonzept ab, obwohl Vertreter der Partei in der Arbeitsgruppe waren, die das Konzept erarbeitete. In der Schlussabstimmung sprachen sich 56 Stimmbürger für die neue Gebührenverordnung inklusive den Parkgebühren auf öffentlichem Grund aus, 24 Stimmbürger waren dagegen. Damit wollen die Stimmbürger «Wildparkierern» einen Riegel vorschieben. Mit einer grossen Mehrheit nahmen die Stimmbürger den mittelfristigen Rechnungsausgleich mit einer finanziellen Bandbreite von 5 Millionen Franken für Aufwandoder Ertragsüberschüsse über einen Zeitraum von acht Jahren an. Auch die Bauabrechnung für die Umgestaltung des Dorfplatzes Wangen wurde mit einer Gegenstimme angenommen. Eine einstimmige Annahme erreichte Finanzvorstand Claude Dougoud (SVP) mit der Jahresrechnung 2018. Sie schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,52 Millionen Franken. Abschied von der Gemeinde: Christoph Bless. (Foto zvg) Christoph Bless verlässt Wangen-Brüttisellen An der Gemeindeversammlung vom 11. Juni verabschiedete Gemeindepräsidentin Marlis Dürst Gemeindeschreiber Christoph Bless. Am 1. September 2019 hört er mit seiner Arbeit in Wangen-Brüttisellen auf und wechselt nach Maur, wo er ebenfalls als Gemeindeschreiber tätig sein wird. Christoph Bless begann seine Arbeit im Gemeindehaus in Brüttisellen vor gut 24 Jahren und erlebte bis heute einen enormen Wandel der Gemeinde. Unter anderem begleitete er die Behörde hin zur Einheitsgemeinde, bei der Umwandlung der Zivilgemeinde Brüttisellen zu den Werken Wangen-Brüttisellen oder bei der Umwandlung der Betriebskommission der Badi Faisswiesen in eine Aktiengesellschaft. Marlis Dürst sagte in der Abschiedsrede an der Gemeindeversammlung: «Während meiner neun Jahre als Gemeindepräsidentin war mir Christoph Bless eine grosse Unterstützung. In dieser Zeit lernte ich viel.» Derzeit läuft eine Ausschreibung für die Stelle eines neuen Gemeindeschreibers. Brennpunkt Zürichstrasse-Riedmühlestrasse-Dorfstrasse An der Gemeindeversammlung vom 11. Juni wollte Priska Senn vom Gemeinderat wissen, weshalb an der Zürichstrasse-Riedmühlestrasse-Dorfstrasse in Brüttisellen kein Kreisel gebaut werde. Sie stelle fest, wie gefährlich diese Kreuzung sowohl für Autofahrer, Velofahrer und Fussgänger ist, schreibt sie in ihrer Anfrage nach Paragraph 17 des Gemeindegesetzes. Martin Kull, Gemeinderat Ressort Tiefbau und Sicherheit, beantwortete die Anfrage: «Bei der Zürichstrasse handelt es sich um eine Kantonsstrasse, bei der Dorf- und Riedmühlestrasse um eine Strasse der Gemeinde.» Gemäss Kull muss die Zürichstrasse saniert werden. Eine Regelung mittels Lichtsignalanlage wurde aber aus Gründen des Ortsbildes verworfen. Auch ein Minikreisel erachtet der Gemeinderat als nicht sinnvoll. Dem Gemeinderat ist es jedoch wichtig, dass das Zentrum von Brüttisellen vom Verkehr beruhigt wird. Laut Betriebsund Gestaltungskonzept (BGK) denkt der Gemeinderat über Fahrbahnverengungen, Bepflanzungen und Fahrradwege nach.

Gemeindezeitung Kurier