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2019_19

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 19 9.5.2019 Drei Gruppen, ein grosses Erlebnis: buntes Lagerleben. (Fotos yz) Jeden Tag einen Teil der Josefsgeschichte in der Kirche Das Programm sah vor, dass an jedem Tag ein Teil der Geschichte von «Josef» (in der Bibel nachzulesen im 1. Buch Mose, 39. Kapitel, Verse 37 – 50), den seine Brüder aus Eifersucht an den Pharao in Ägypten verkauften und welcher dort des Pharaos Träume deutet, in der Kirche erzählt und den Kindern nahegebracht wurde. Die Bastelarbeiten waren aufs Thema abgestimmt: So wurde ein «Josef» aus einem Tontöpfchen mit einer aufgeleimten Holzkugel als Kopf gefertigt, dem je nach Lust und Laune ein bunter Josefs-Mantel verpasst werden durfte. Als weitere Bastelarbeit stand ein «Traumfänger» auf dem Programm. Dieser war nicht ganz einfach zu fertigen und die Kinder benötigten vielfach die Hilfe der Leiterinnen. Es entstanden bezaubernde «Traumfänger» mit Perlen und Federn, die ihrer Aufgabe sicher gerecht werden. Als Zwischenarbeit konnten die Kinder jederzeit an ihrem Freundschaftsbändeli knüpfen. Die Tage begannen und endeten jeweils mit Geschichtenerzählen sowie mit Musik. Für die Begleitung der Lagerlieder mit der Gitarre war Debora Rayo im Einsatz, welche auch das «Zäme Singe» in der Katholischen Kirche St. Michael mitleitet. Am Klavier begleitete Christine Eggenberger. Glücklicherweise spielte das Wetter mit – es blieb überwiegend sonnig und schön, so dass die Kinder viel an der frischen Luft spielen und ihrem Bewegungsdrang nachgeben konnten. Erst am Freitag machte das Wetter kehrt und brachte Regen. Jeden Mittag ein feines Mittagessen auf dem Tisch Was aber wäre ein Lager ohne Küchenfeen? Fürs leibliche Wohl aller waren Natascha Kobler und Jasmin Müller besorgt. Während die beiden Damen die Verpflegung für alle zubereiteten, waren ihre Kinder als Lagerteilnehmer bestens betreut. Das auf den Tisch gezauberte feine Essen reichte über Älplermagronen mit Salat über selbstgemachten Härdöpfelstock mit Cervelatgulasch und Erbsli und Rüeblisalat bis zu leckeren Fruchtspiessen mit Schokotopping oder gebackenen Muffins zum Zvieri. Zum Dessert, welches bekanntlich nicht fehlen darf, gab es jeweils ein Glace, ein Schoggistängeli oder Vanille-Schokocreme. Am Mittwoch geht es immer in den Wald Der Mittwoch ist gemäss Kolibrilagertradition der Tag, von dem der grösste Teil «Am Seewadel» im Hardwald verbracht wird. Er beginnt dort immer mit dem Zmittag: der ebenso traditionellen Gemüsesuppe, gewärmt in einem Suppentopf über dem Feuer, mit Würstchen und Brot. Hinzu laufen alle gemeinsam den hinter dem Kirchgemeindehaus beginnenden Weg über das Feld hinauf bis zur Alten Winterthurerstrasse, die dann überquert werden muss. Nach dem Mittagessen sah das Programm in diesem Jahr freies Spiel im Wald und/oder gemeinsames Liedersingen vor. Ein gemeinsames Zvieri rundete den Waldmittwoch ab. Für den Donnerstagmorgen nach dem Singen in der Kirche war vorgesehen, die Bastelarbeiten zu beenden. Am Nachmittag war ein Kino-Event geplant: Um die Erzählungen zu vertiefen, gab es den Zeichentrick-Film «Joseph – der Traumdeuter» zu sehen. Alle fanden Platz auf dem Boden und man merkte, dass die Lagerwoche schon einige Tage alt war, denn die Kinder sassen aufmerksam, aber ungewöhnlich ruhig und manche gar schläfrig auf ihren Plätzen. Zwischenhinein gab es eine Pause fürs Zvieri – Popcorn natürlich – und dann nochmals eine halbe Stunde Filmvergnügen. Das Ausflugsziel am Kolibri-Lagerfreitag: Der Baumwipfelpfad auf dem Mogelsberg im Neckertal Das Ausflugsziel eines jeden Lagers bleibt bis zum Ausflugs-Freitag vor den teilnehmenden Kindern geheim. Für dieses Jahr fiel die Wahl auf den im April 2018 neu eröffneten «Baumwipfelpfad» im Neckertal auf dem Mogelsberg im Kanton St. Gallen. Da es umständlich gewesen wäre, dort mit den SBB hinzufahren, wurde ein Reisecar gebucht. Damit entfiel angenehmerweise der vom Leiterteam jedes Jahr empfundene Bahnreisestress. Um 9.45 Uhr ging es ab dem Parkplatz oberhalb vom KGH los. Kurz vor Mittag waren alle vor Ort und nach einem zehnminütigen Fussmarsch wurden in der eigens gemieteten, beheizten Blockhütte erst einmal die Die Kinder konnten an der frischen Luft spielen und ihren Bewegungsdrang ausleben. mitgebrachten Brote verzehrt. Dazu gab es Cherrytomaten und Gurkenschnitze. In Gruppen à elf Kindern ging es dann mit einigem Abstand zur nachfolgenden Gruppe über den Baumwipfelpfad. Leider war das Wetter dafür nicht wirklich ideal: Es regnete bei kühlen 8 Graden. Dies hielt einen Teil der Kinder aber nicht davon ab, über den Pfad zu rennen. In bestimmten Abständen sind auf dem Pfad Stationen aufgestellt, die Wissenswertes über Bäume und den Zusammenhang zu allem Leben vermitteln. Nach einer guten halben Stunde waren alle einmal über den Pfad spaziert und die Kinder hatten nun die Möglichkeit, sich in der Blockhütte aufzuwärmen oder die unter dem Baumwipfelpfad aufgestellte Spiellandschaft einzunehmen. Gegen 17 Uhr brachte der Reisecar die müde Gruppe wohlbehalten ins Kirchgemeindehaus zurück. Gemeinsamer Lagerabschluss am Freitagabend Nach einem Würstliapéro mit den Eltern und Geschwistern der Lagerkinder besammelte man sich in der Kirche für die Darbietung einiger Lagerlieder, für einen kurzen Rückblick und das Danken. Mit dem irischen Segenslied «May your life on this earth be a happy one» verabschiedeten sich alle Lagerteilnehmer voneinander. Für Bilder: https://www.picdrop.de/ fotoschau/EventsKircheDietlikon www.baumwipfelpfad.ch

Kurier Nr. 19 9.5.2019 Dorfspiegel Dietlikon 3 Fulminanter Abschluss der Saison 2018/2019 im Dietliker Kulturtreff Der Theatersaal wird zum Radiostudio Unterschiedlicher könnten Claire aus Berlin und Olli aus Ostparis nicht sein, sowohl vom Outfit wie auch vom Auftreten her. Gerade deswegen ergänzen sie sich auf der Bühne als Duo Luna-Tic so gut, dass die Sympathien des Dietliker Publikums beiden zu gleichen Teilen zuflogen. Ruedi Muffler Für regelmässige Besucher der Live-Veranstaltungen im Dietliker Kulturtreff gab es am Freitag- und Samstagabend letzter Woche ein Déjà-vu-Erlebnis. So hatten sie das Duo Luna-Tic von seinem ersten Dietliker Auftritt vor gut sechs Jahren in Erinnerung: Claire, burschikos, wirre Haarpracht, weisse Bluse, ständig im Kampf mit ihrem schlecht sitzenden Jupe, und Olli, elegant, dunkles Cocktailkleid und mehrere rote Plastikblumen im Haar. Was das Publikum aber zu sehen und zu hören bekam, war ein neues Programm, witzig, temperamentvoll und musikalisch, vor allem aber urkomisch. Der Kulturtreff als Radiostudio Der rote Faden, der sich durch das Programm zieht, ist eine Radiosendung, daher der Programmtitel «On Air», was auf Deutsch soviel wie «Auf Sendung» bedeutet. Mit Witz persiflieren Claire und Olli das, was täglich unzählige Radiostationen in den Äther senden. Tiefschürfende Gespräche mit problembelasteten Hörern – «Ich bi dä Heiri us Dietlike und han äs Problem mit minere Frau» – fehlen ebenso wenig wie ein Wunschkonzert oder eine Sendung für Nachtarbeiter. Entsprechend bunt auch der musikalische Teil des Programms. Schlager finden darin Platz neben Chansons, Canzoni, klassischen Klängen, Folk Songs und feurigem Tango. So zusammengewürfelt eben wie das Musikprogramm eines Radiosenders, nur dass Claire und Olli sehr frei mit den Melodien umgehen. Rollentausch: Olli (links) versucht sich als Claire und umgekehrt. (Fotos rm) Öffentliche Livesendung Da es sich um eine öffentliche Livesendung handelt, ist auch das Publikum gefordert. Durch den Einbezug der gemäss Olli 3000 Zuschauer im Saal, was Claire darüber staunen lässt, wie so viele Leute in dem kleinen Saal Platz gefunden haben, springt der Funke zwischen Bühne und Zuschauerraum schon nach wenigen Minuten über. Dabei darf dem Publikum am Freitagabend neidlos attestiert werden, gesanglich ein beachtliches Niveau erreicht zu haben. Mit dem Programm «On Air» sind die Berlinerin Claire alias Judith Bach und Olli, alias Stéfanie Lang aus dem sehr östlichen Ostparis, nämlich aus Genf, seit 2015 unterwegs. Bis heute haben sie das Programm gut 150 Mal gespielt. Da Stéfanie Lang in den vergangenen vier Jahren zweimal Mutter wurde, kam es zu zwei längeren Unterbrüchen. Nun sind sie gemeinsam schwanger, wie Judith Bach es im Gespräch ausdrückte, schwanger im dritten Monat mit einem neuen Programm, welches am 7. November Premiere haben wird. Mit «On Air» werden sie in Zukunft vermehrt in Deutschland auftreten. Wie zahlreiche andere Künstler, die schon in Dietlikon zu Gast waren, kommen auch Judith Bach und Stéfanie Lang aus der Accademia Teatro Dimitri. 2006 haben sie ihr Schauspielstudium in Verscio erfolgreich abgeschlossen und sind seither als Duo Luna-Tic in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien mit grossem Erfolg unterwegs. Luna- Tic ist kein Fantasiename, sondern abgeleitet vom französischen Wort lunatique, was auf Deutsch mondsüchtig, aber auch launisch heisst. Die beiden Künstlerinnen sind nicht nur hervorragende Komödiantinnen, sondern brillieren auch als Sängerinnen und Pianistinnen. Sie verstehen es mit Worten und Tönen zu spielen, wobei Tiefsinn und Unsinn manchmal sehr nahe beieinander liegen. Sie kennen aber auch leisere Töne. Das Lied, in dem Claire schildert, wie sie lange darunter gelitten hat, ihres Aussehens wegen immer nur ausgelacht zu werden, hat autobiografische Züge, wie von ihr nach der Vorstellung zu erfahren war. Heute bringe sie die Leute von der Bühne herab zum Lachen, was sie froh mache. Das Publikum bedankte sich am Freitagabend bei den Künstlerinnen mit einer Standing Ovation und liess sie erst nach mehreren Zugaben von der Bühne. Auf Wiedersehen im Herbst Mit den beiden ausverkauften Vorstellungen am letzten Wochenende ist die zehnte Saison des Dietliker Kulturtreffs zu Ende gegangen. Es ist dem Kulturtreff-Team einmal mehr gelungen, ein hochstehendes, abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Dass es das Gespür dafür hat, was in Dietlikon ankommt, beweisen die meist schon nach wenigen Minuten ausverkauften Vorstellungen. Auch die Filmabende – das Team hat in der Saison 2018/2019 auf Schweizer Filme gesetzt – waren gut besucht. Das initiative Team trägt dazu bei, dass Dietlikon auch in Sachen Kleinkunst kein Ödland ist. Die nächste Kulturtreff-Saison beginnt im Oktober. Man darf gespannt sein, welche Leckerbissen das Kulturtreff-Team seinem Publikum dann auftischen wird. Vierhändiges Klavierspiel sieht normalerweise anders aus. Luna-Tic in Aktion: Stéfanie Lang als Olli (l.) und Judith Bach als Claire.

Gemeindezeitung Kurier