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4 Dorfspiegel

4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 38 21.9.2018 Wie in der eigenen Stube: Jugendliche zocken gemeinsam Fussball. (Foto la) Der erste FIFA 18 Glow Cup im Gsellhof Ein Matchbericht der besonderen Art Im Gsellhof traf man sich zum gemeinsamen Zocken. Am ersten regionalen FIFA 18 Glow Cup forderten sich Jugendliche aus Wangen- Brüttisellen beim beliebten elektronischen Fussballspiel «FIFA 18» gegenseitig heraus. Laura Angst Ausdrücke wie «Schüss doch emal!» und «schöön!» hallten am vergangenen Freitagabend im Gsellhof immer wieder durch die Räume. Ein normales Fussballspiel? Nein, ganz im Gegenteil. Fussball wurde an diesem Abend nämlich nur auf Bildschirmen gespielt. Am ersten regionalen FIFA 18 Glow Cup boten sich zwölf Jugendliche aus Wangen-Brüttisellen die Stirn. Gesucht wurden nämlich die besten Online-Fussballspieler aus der Region Glattal. Das ganze Glattal zockt Freitag, 18 Uhr. Der grosse Saal im Gsellhof war noch ganz leer. Nur in der Mitte thronten sechs Tische mit je einem Bildschirm sowie einer Spielkonsole. Kurze Zeit später trudelten die Turnierteilnehmer ein – einige sogar begleitet von einer gesunden Portion Nervosität. Und der Ball kam bald ins Rollen: Kaum stand der Spielplan fest, ging es auch schon los. Wie an der richtigen Weltmeisterschaft mussten sich die Jugendlichen – ausschliesslich Jungs – zuerst in einer Gruppenphase beweisen, bevor sich die Besten dann in den Viertel- und Halbfinals duellierten. Das Gameturnier ist das erste überhaupt im Kanton Zürich. Und die glow AG Jugend, welche das Turnier ins Leben rief, landete damit gleich einen Coup. In sieben glow Gemeinden, darunter Wangen-Brüttisellen sowie Dietlikon, zockten Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren in den lokalen Ausscheidungen um den Einzug ins Finale. Die Erst- und Zweitplatzierten der jeweiligen Gemeinden treten dann am ersten Oktoberwochenende im Grande Finale an der «Züspa» gegeneinander an. «Mega lässig», findet das Marianne Weber von der Jugendarbeit Wangen-Brüttisellen. «Einen Pokal für Wangen-Brüttisellen, das wäre schon cool», schmunzelte sie hoffnungsvoll. Das Ziel des Glow Cups sei es, die Jugend von zu Hause wegzulocken, so die Jugendarbeiterin aus der Gemeinde. «Die Jugendlichen dürfen und sollen ja schon gamen. Aber wenn, dann doch am besten gemeinsam mit anderen Jugendlichen», erzählte sie weiter. Der Favorit macht’s Schon in der Gruppenphase kristallisierte sich ein heimlicher Favorit heraus: Der 17-jährige Elmi Saiti. Sein Team: Real Madrid. Das aktuelle Spiel habe er nicht mal zu Hause. Ob er auch abseits des Wohnzimmers auf dem Feld steht? Früher schon, heute nicht mehr, so der Teenager. Der gemeinsame Gameabend im Gsellhof findet er aber super: «Wir haben uns früher auch öfters irgendwo getroffen, um gemeinsam zu zocken. Wenn deine Kollegen gleich nebenan sind, macht es halt schon mehr Spass.» Elmi Saiti wurde seiner Favoritenrolle auch gerecht und zog souverän ins Finale ein. Dort wartete der 15-jährige David Pajic auf ihn. «Ich bin überrascht, dass ich überhaupt ins Finale gekommen bin. Zuhause zocke ich relativ wenig», erzählte David Pajic. Als grosser Sieger der lokalen Ausscheidung in Wangen-Brüttisellen ging dann auch tatsächlich der Favorit hervor: Elmi Saiti besiegte mit seinem Real Madrid das Bayern München von David Pajic. Ein voller Erfolg Der erstmals stattfindende Glow Cup stiess bei den Jugendlichen auf grossen Anklang. «Das Turnier war spannend und alle sind mit so viel Leidenschaft dabei. Das darf man gerne wiederholen», sagte Dario Sofia. Für den 15-jährigen ist es das erste Gameturnier. Im echten Leben steht er regelmässig für den FC Brüttisellen auf dem Fussballplatz. Beim FIFA-Zocken aber spielt er am liebsten mit der Schweizer Nationalmannschaft. Und siehe da: Gratulationen Unter Darios Anweisungen erzielen die elektronischen Ausgaben von Shaqiri und Co. deutlich mehr Tore als ihre realen Ebenbilder. Im Verlaufe des Abends füllten sich auch die Zuschauerplätze. Im geselligen Umfeld getrauten sich auch unerfahrenere Spieler auf den Platz. So die Jugendarbeiterin Marianne Weber, welche im Gsellhof zum ersten Mal elf Spieler übers elektronische Feld rennen liess. Allem in allem war es ein sehr gelungener Abend: «Gemeinsam zocken, gute Musik hören und einen kleinen Happen essen – wie in der eigenen Stube eben», meinte Marianne Weber glücklich. Für die Zwischenverpflegung sorgte übrigens der FC Brüttisellen mit frischen Hotdogs, Süssigkeiten und Getränken. 22. September Edith Brunner, Wangen 80. Geburtstag 22. September Walter Stüssi, Wangen 89. Geburtstag 23. September Samuel Weingartner, Brüttisellen 87. Geburtstag 23. September Ida Rutz, Dietlikon, AZ Hofwiesen 89. Geburtstag 23. September Hedwig Engler, Dietlikon 90. Geburtstag 24. September Erna Lago, Brüttisellen 84. Geburtstag 24. September Othmar Meier, Brüttisellen 85. Geburtstag 24. September Rosmarie Schlauri, Dietlikon 87. Geburtstag 25. September Peter Rothen, Dietlikon 80. Geburtstag 26. September Eugen Krebs, Dietlikon 84. Geburtstag 26. September Verena Stüssi, Wangen 88. Geburtstag 27. September Ida Kaufmann, Dietlikon 80. Geburtstag 28. September Beatrix Hunziker, Dietlikon 82. Geburtstag 28. September Rosa Witschi, Dietlikon 87. Geburtstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich.

Kurier Nr. 38 21.9.2018 Dorfspiegel Dietlikon 5 Der letzte Verletzte ist aus dem Auto geborgen und wird bei strömendem Regen ins Sanitätszelt gebracht. (Fotos sr) Einsatzübung von Feuerwehr und Gemeindepolizei Dietlikon Feuerwehr und Polizei Dietlikon üben Ernstfall Am vergangenen Donnerstagabend war die Strasse durch den Aegertwald für etwa eine Stunde nur einstreifig befahrbar. Mehrere Feuerwehrautos, Feuerwehrleute und Polizisten waren vor Ort. Sie übten den Ernstfall. Sibylle Ratz Der Schäferhund zieht schon fest an der Leine. Polizeihund «Boss» will seine Arbeit machen. Beim Abzweiger mitten im Aegertwald ist ein Grossaufgebot der Feuerwehr Dietlikon daran, einen Autobrand zu löschen und Verletzte zu bergen: Zwei Personen im unfallverursachenden Auto, dazu ein Fahrradfahrer, der angefahren wurde. Die Polizei war zuerst vor Ort. Dabei hat sich herausgestellt, dass drei Personen einfach abgehauen sind. Hier kommt Boss zu Einsatz. Eine Gruppe Feuerwehrleute hilft Hundeführer Michael Hess gemeinsam mit Boss nach den Flüchtigen zu suchen. Eine andere Gruppe wird von Gemeindepolizist Werner Gugelmann gerade instruiert, wie ein anderes Waldstück in Einerreihe durchsucht werden soll. Auch im Ernstfall kann es regnen Um 19.30 Uhr kam der Einsatzbefehl bei der Feuerwehr Dietlikon an, dass sie zu einem Verkehrsunfall im Aegert ausrücken müssen. Schnell wird klar, dass es sich um ein grösseres Schadensbild handelt. Ein Auto, das brennt, mehrere Verletzte, geflüchtete Personen. Den ganzen Tag war es trocken, vor kurzem erst hat der Regen eingesetzt. Trotz vielschichtiger Aufgabenstellung bleiben die Feuerwehrleute konzentriert und nach aussen gelassen. Roger Fehlmann ist an diesem Abend erstmals Einsatzleiter. Rasch organisiert er die verschiedenen Verantwortungsbereiche und erteilt die Aufträge. Nebst der Brandlöschung gilt es gleich die Retter selbst zu schützen und so wird zügig die Strasse mindestens einstreifig abgesperrt. In einem echten Einsatz wäre das Teilstück zwischen Dietlikon Süd und Dübendorf komplett gesperrt und der Verkehr umgeleitet worden. Fehlmann sagt: «Ich bin schon aufgeregt gewesen, was kommt. Aber im Einsatz rotiert es einfach und ich mache, was zu tun ist.» Er ist bereits seit 15 Jahren bei der Feuerwehr Dietlikon und hat vor kurzem den Offizierskurs absolviert. Am Strassenschild festgesetzt Einer der abgehauenen Figuranten wird schnell gefasst und kurzerhand mit Handschellen an einem Strassenschild angekettet. In der Zwischenzeit ist der Brand gelöscht und die Feuerwehrleute können sich an die Bergung der beiden verletzten Fahrzeuginsassen und des Velofahrers machen. Unmittelbar bei der Unfallstelle ist schon ein Sanitätszelt aufgebaut. Mit Hilfe einer Kompressorflasche ist das Zelt in kürzester Zeit einsatzbereit und dient als Verwundetennest bis – im Ernstfall – die Sanität eintreffen würde. Gerade bei diesen Witterungsbedingungen – mittlerweile giesst es in Strömen – wird der trockene Ort sehr geschätzt. Eine ganze Weile dauert es, bis die anderen beiden Flüchtigen gefunden werden. Der Regen macht es auch für Boss äusserst schwierig, die Spur aufzunehmen oder besser gesagt nicht zu verlieren. «In einem Ernstfall würden wir bei solchen Bedingungen wie Dunkelheit und Starkregen andere Massnahmen ergreifen und Hilfsmittel zuziehen.» Freiwillige Einsätze in der Feuerwehr Eine solche Übung mit mehreren Beteiligten braucht viel Vorbereitung. Das ganze Szenario ausgedacht hat sich Pascal Sperandio, der selber schon 13 Jahre in der Feuerwehr Dietlikon mitmacht. Ein Unfall, den er vor Jahren selbst miterlebte, hat ihn motiviert, sich bei der Feuerwehr zu engagieren. «Ich wollte selbst helfen, etwas machen können, wenn ein Unfall passiert», erzählt Sperandio. «Das Wichtigste beim Eintreffen an einem Unfall ist, die eigene Sicherheit nicht ausser Acht zu lassen. Sonst haben wir noch mehr zu tun und weniger Helfer», sagt er lachend. Die Anspannung und Erleichterung nach der gelungenen Übung sind ihm anzumerken. Nachdem alle Personen gefunden und bei den Verletzten die Erstversorgung fachgerecht gemacht wurden, wird die Übung abgebrochen, alles Material eingesammelt und die Strasse wieder freigegeben. Die Feuerwehrleute und auch die beiden Polizisten kehren zum Depot in Dietlikon zurück zur Einsatzbesprechung. Noch während der Besprechung müssen sich die Gemeindepolizisten Hess und Gugelmann zu einem echten Einsatz verabschieden. Die Feuerwehrleute tauschen sich noch aus, wo es allenfalls noch Verbesserungen gibt. Aber eigentlich gibt es von Sperandio und auch vom Feuerwehrkommandanten Stefan Dangel nur Lob, weil alles sehr gut geklappt hat. «Dafür üben wir auch im Schnitt zweimal pro Monat. Es können nicht immer alle 50 Feuerwehrleute teilnehmen. An dieser Übung waren aber praktisch alle mit dabei», sagt Dangel. Und das alles freiwillig. Im Gegensatz zu den Feuerwehren in den Städten Zürich und Winterthur sowie am Flughafen sind die übrigen Feuerwehrwachen mit Freiwilligen besetzt. «Wir können immer wieder Nachwuchs gebrauchen, auch Frauen sind seit Jahren willkommen», sagt Dangel. Voraussetzung dafür ist Wohnoder Arbeitsort in Dietlikon und direkte Umgebung sowie eine gewisse Grundfitness. Die Feuerwehr Dietlikon besteht aus rund 50 Freiwilligen. Praktisch alle waren an dieser Übung im Einsatz.

Gemeindezeitung Kurier