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2018_17

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 17 27.4.2018 Vorstellung eines weiteren Projektes für den Flugplatz Dübendorf Vision einer Landesausstellung 2027 im Glattal Peter Sauter (rechts), Präsident des Vereins X-27, im Gespräch mit einem Besucher der Info-Veranstaltung des Gewerbevereins Wangen-Brüttisellen. (Foto rm) Das Glattal boomt. Forschung, Industrie und Gewerbe siedeln sich an und die Verkehrsverbindungen werden laufend optimiert. Dass deshalb der Flugplatz Dübendorf der einzig richtige Ort für die Durchführung der nächsten Landesausstellung ist, war die Botschaft einer Veranstaltung in Wangen Anfangs April. Ruedi Muffler Wird der Flugplatz Dübendorf ein Business-Airport oder ein historischer Flugplatz mit Werkflügen? Sicher ist, dass auf dem Areal der grösste Innovationspark der Schweiz entstehen wird. Mit Innovation hat auch das Projekt zu tun, das an einer Veranstaltung des Gewerbevereins Wangen-Brüttisellen vorgestellt wurde. Gut 20 Personen folgten den Ausführungen von Peter Sauter, Präsident des Vereins X-27, der das Landesausstellungsprojekt lanciert hat. Eine lange Tradition Peter Sauter liess kurz die Geschichte der Schweizerischen Landesausstellungen Revue passieren. Seit 1848 ist die Schweiz eine Willensnation. Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten fand 1883 die erste offizielle Landesausstellung in Zürich statt. Ihr folgten Genf 1896 und Bern 1914. Diese Ausstellungen waren thematisch offen. Erst die legendäre Landi in Zürich 1939 wurde von einem zentralen Thema, der geistigen Landesverteidigung geprägt. Weniger folkloristisch präsentierte sich die Schweiz 1964 in Lausanne und auch die Expo02 im Drei- Seen-Land zeigte eine zeitgemässe Schweiz. Wird der Takt von 25 Jahren eingehalten, ist es 2027 wieder soweit. Pläne, die nächste Landesausstellung in der Ostschweiz durchzuführen, sind im Sommer 2017 am Nein der Stimmbürger der Kantone Thurgau und St. Gallen gescheitert. Den Grund für das Scheitern sieht Sauter darin, dass das Projekt zu früh vor das Stimmvolk gebracht wurde. Dass es trotzdem 2027 eine Landesausstellung geben wird, ist das Ziel verschiedener Akteure. Ein Verein ohne Mitglieder Der Verein X-27, der hinter dem Projekt einer Landesausstellung auf dem Flugplatz Dübendorf steht, hat ausser dem neun Personen zählenden Vorstand keine Mitglieder. Alle Vorstandsmitglieder leisten Fronarbeit. Es sind dies Kommunikationsfachleute, ein Architekt, ein Immobilienentwickler, ein Student, eine Regisseurin und der Geschäftsführer eines grossen Kulturzentrums. Ausgaben für Kommunikation und Drittkosten werden aus dem Erlös des 2017 durchgeführten Crowdfundings bestritten. Die Initianten gehen davon aus, dass die Schweiz nicht nur eine technische, sondern auch eine emotionale Infrastruktur braucht, nämlich gemeinsame Bilder und gemeinsame Erlebnisse. «Es geht um das Zusammenkommen der Menschen und das Zusammenspiel in unserer Gesellschaft», umschreibt Peter Sauter diesen Kernpunkt der Überlegungen und fährt fort: «Wir finden es wichtiger denn je, dass man sich in der Zeit der Digitalisierung physisch trifft.» Die X-27 soll ein gesamtschweizerisches Projekt sein. Unter diesem Gesichtspunkt sei die Zeit vorbei, in der Kantone einzeln oder gemeinsam eine Landesausstellung organisieren. Rendez-vous ist aber gemäss Sauter kein Inhalt, sondern eine Form, die nach einem Thema ruft. Dieses Thema heisst «Treffpunkt Zukunft». Die Schweiz brauche eine zukunftsgerichtete Gesprächsplattform. Voraussetzung dafür sei, dass wir wieder lernen, in grösseren Bögen zu denken und Bögen in die Zukunft zu schlagen. Solche Bögen können heute oder in fünf Jahren beginnen. Sie müssen auch nicht 2027 enden, sie können erst später wirksam werden. Damit soll der Landesausstellung 2027 zu Nachhaltigkeit verholfen werden. Der Verein X-27 sieht die Ausstellung nicht als Leistungsschau, sondern als Gesellschaftsprojekt, das nicht nur ökonomisch-wirtschaftliche Themen aufgreift. Es soll ein Rendez-vous der Denker und Macher sein, ein Biotop für Pioniere. In diesem Sinne soll eine Plattform entstehen, die offen ist für alle. Weshalb Dübendorf? Die Wahl des Flugplatzes Dübendorf als Durchführungsort begründet Peter Sauter mit der Lage Dübendorfs als Bindeglied zwischen Stadt und Land. Natürlich spielten auch die grossen, grösstenteils unbebauten Flächen auf dem Flugplatzareal beim Entscheid eine Rolle. Bestehende Bauten könnten benützt, neue müssten erstellt werden. Diese neuen Gebäude würden so gestaltet, dass deren Weiterbenützung durch den Innovationspark sichergestellt und somit Nachhaltigkeit gewährleistet wäre. Dazu kämen temporäre und digitale Bauten. In 60 Gesprächen ist die Machbarkeit abgeklärt worden. Von verschiedenen Gemeinden, aber auch vom Innovationspark liegen Letters of Intend vor. Das sind Absichtserklärungen, die jedoch noch keine Verpflichtung beinhalten. Mit dem Bund und der Armasuisse als Immobilienkompetenzzentrum des VBS, sind Gespräche im Gang. Dank der guten Erschliessung des Glattals durch den ÖV sehen Sauter und seine Mitstreiter auch verkehrstechnisch keine Probleme. Bisher sei ihnen von keiner Seite die «rote Kelle» gezeigt worden. Die nächsten Schritte X-27 steht in Konkurrenz mit zwei weiteren Projekten. «Nexpo» soll dezentral in den zehn grössten Schweizer Städten stattfinden, während «Svizra 27» grossflächig in der Region Nordwestschweiz durchgeführt würde. Die Projekte liegen zurzeit beim Seco, dem Staatssekretariat für Wirtschaft. Die Durchführungsorte der früheren Landesausstellungen sind jeweils von den Kantonen bestimmt worden. Noch ist laut Peter Sauter nicht klar, wer entscheiden wird, wo die Landesausstellung 2027 stattfindet. Ein Stolperstein könnte Sion 2026 sein. Sollte das Wallis die Olympischen Winterspiele 2026 zugesprochen erhalten, wäre eine Verschiebung der Landesausstellung wohl unvermeidbar. Der Verein X-27 lässt sich davon aber nicht beirren. Er treibt sein Projekt voran und nimmt schon jetzt Vorschläge und Ideen, zum Beispiel für Bogenprojekte entgegen. Peter Sauters Begeisterung und Optimismus wirkt ansteckend, auch auf die Zuhörer in Wangen. Vielleicht haben wir in neun Jahren tatsächlich die nächste Landesausstellung direkt vor unserer Haustür. (www.X-27.ch)

Kurier Nr. 17 27.4.2018 Dorfspiegel Dietlikon 3 100 Jahre SVP Dietlikon Würdige Jubiläumsfeier mit prominenten Gästen Ein Grusswort des Sektionspräsidenten: Beat Lüönd bei der Eröffnungsrede. (Foto zvg) Am Freitag feierte die SVP Dietlikon ihr 100-jähriges Bestehen anlässlich eines Jubiläumsabends mit über 100 Gästen, Mitgliedern und Einwohnerinnen und Einwohnern von Dietlikon. Sektionspräsident Beat Lüönd konnte am Anlass Konrad Langhart, SVP Kantonalpräsident, Vertreter der Bezirkspartei, Vertreter der Nachbarsektionen Bassersdorf, Wallisellen und Wangen- Brüttisellen, Vertreter vom Gemeinderat und der Schulpflege, Delegationen der Dietliker Ortsparteien BVD, FDP und SP sowie vom Gewerbe und Industrie Dietlikon (GID) begrüssen. Lüönd erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die Gründung der damaligen Bauernpartei, die späteren Umbenennungen zur Bauern-, Gewerbeund Bürgerpartei BGB (1951) und zur Schweizerischen Volkspartei SVP (1971). Er zeigte anhand einzelner Anekdoten die Geschichte der SVP Dietlikon auf. Laut Lüönd kann rückblickend auf 100 Jahre nicht ein Ereignis bezeichnet werden, welches in Dietlikon die SVP geprägt hat. Über eine solche lange Zeit werden Erfolge aber auch Niederlagen unbedeutend. Letztlich habe auch die SVP Dietlikon dazu beigetragen, dass Dietlikon so wie heute dasteht. Grusswort und Gedanken der Gemeindepräsidentin Gemeindepräsidentin Edith Zuber ging in ihrem Grusswort auf die Bedeutung der Parteien ein. Mit der Mitgliedschaft zu einer Partei bekenne man sich zu gewissen Grundwerten. Die Wählerinnen und Wähler können so die Kandidatinnen und Kandidaten besser einordnen. Bei der Ausübung einer Behördentätigkeit kann mit einer Parteimitgliedschaft auf ein breites Beziehungsnetz von Politikern zu anderen Gemeinden, zum Bezirk, zum Kanton und der Schweiz genutzt werden. Diese Zusammenarbeit werde wegen den immer komplexeren Fragen wichtiger denn je. Prominenter Redner: Gregor Rutz Die Jubiläumsansprache hielt Nationalrat Gregor Rutz. Als Mitglied der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats befasst er sich mit verfassungsrechtlichen Fragen, mit der Umsetzung von Initiativen und den zahlreichen Regulierungen, welche von der EU übernommen werden sollen. Anhand eindrücklichen Zahlen zeigte Rutz auf, dass die Regulierungsdichte massiv zunimmt und dass die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Handeln immer mehr eingeschränkt werden. So werden zum Beispiel auf Bundesebene wöchentlich über 100 Seiten neue Erlasse publiziert. Rutz engagiert sich als Präsident der IG Freiheit gegen unnötige Gesetze und Bürokratie. Mit verschiedenen witzigen Beispielen solcher Gesetze und Verordnungen brachte er die Anwesenden zum Schmunzeln. Für Rutz ist die Freiheit das zentrale Element einer funktionierenden Demokratie. Er erinnerte daran, dass in einer Demokratie die Bürgerinnen und Bürger das oberste Organ darstellen. Entsprechend sei es durchaus legitim, bestehende Gesetze, aber auch internationale Verträge zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen. Die Teilnehmer am Jubiläumsabend genossen im festlich dekorierten Fadachersaal ein feines Nachtessen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kleinformation des Musikvereins Dietlikon. Die Lachmuskeln strapazierte das Comedy Duo Messer & Gabel, als Appenzeller Bauern Köbi und Jock auf Kreuzfahrt. SVP Dietlikon Der Vorstand Nach Grüssen von Nationalrat Gregor Rutz... ... bedankte sich Beat Lüönd für die Rede. Grusswort Gemeindepräsidentin Edith Zuber.

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