Aufrufe
vor 6 Jahren

2017-39

  • Text
  • Dietlikon
  • Oktober
  • September
  • Eingelegt
  • Kurier
  • Telefon
  • Eingegangen
  • Stimmzettel
  • Wallisellen
  • Gemeinderat

Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden 29. September 2017 39 Mobile und umfassende Pflege zu Hause Nachfrage an spitalexterner Betreuung nimmt zu Die Spitex erfüllt vielfältige und anspruchsvolle Aufgaben. Sie ist längst zu einer unverzichtbaren Grösse in der Gesundheitsversorgung geworden. Insbesondere will sie Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, damit die Patienten so schnell und so lang wie möglich ihren Alltag alleine meistern können. Jürg Schloss, Geschäftsleiter der Spitex Glattal, im Gespräch mit dem «Kurier». Die Spitex Glattal beschäftigt heute 90 Mitarbeiter. Durchschnittlich werden pro Tag auf 34 Touren etwa 140 Patienten besucht. Die erste Runde beginnt am Morgen um 7 Uhr, die letzte endet um 22 Uhr, und das sieben Tage in der Woche. Sie ist beliebter Ausbildungsplatz sowohl für Fachfrauen und -männer Gesundheit (FaGe) als auch für Pflegefachfrauen. Und sie ist sogar Plattform für sportliche Betätigung, denn die Mitarbeiterinnen sind nicht nur im Auto unterwegs, sie absolvieren ihre Touren oft auch per Velo. Hilfe zur Selbsthilfe «Die Betreuung der Patienten wird immer komplexer», erklärt Jürg Schloss, Geschäftsleiter der Spitex Glattal. So finden Spitalaustritte immer früher statt, alte Menschen bleiben länger zu Hause oder es werden vermehrt medizinische Dienstleistungen verlangt, die früher ausschliesslich im Spital getätigt wurden. Es werden Infusionen gelegt, Chemotherapien verabreicht, Wunden versorgt und auch Schwerkranke palliativ zu Hause betreut. Dabei wird der Patient von verschiedenen Diensten unterstützt: Behandlungs- und Grundpflege, Palliative Care, Wundversorgung oder Akut- und Übergangspflege nach einem Spitalaustritt. Hilfe zur Selbsthilfe bietet vor allem der Dienst Hauswirtschaft, ein Dienst, der es – meist älteren Personen – ermöglicht, trotz Einschränkungen zu Hause zu bleiben. Dieser Dienst umfasst alle Hausarbeiten von Kochen bis Putzen; bei Bedarf wird sogar die Wäsche besorgt. Er untersteht allerdings nicht der gesetzlichen Grundversorgung und muss, wenn nicht eine Zusatzversicherung besteht, aus dem eigenen Portemonnaie berappt werden. «Wenn es für die Krankenkasse günstiger ist, einer Person zu Hause eine hauswirtschaftliche Unterstützung zu bezahlen, als sie in einer Reha oder einer anderen stationären Einrichtung betreuen zu lassen, sind die Aussichten gut, dass die Krankenkasse diese Rechnung mitfinanziert», erklärt Schloss. «Eine Abklärung bei der Krankenkasse lohnt sich auf alle Fälle». Und ein bisschen Komfort Das von der Spitex Glattal vor zwei Jahren eingeführte Comfort-Angebot ergänzt diese hauswirtschaftliche Unterstützung zusätzlich, ein Service, der ausserhalb des von Ärzten verordneten Rahmens angefordert werden kann. Angeboten werden die Begleitung beim Einkaufen oder auf Spaziergängen, die Erledigung einfacher Gartenarbeiten, die Organisation des Coiffeurs zu Hause oder Hilfestellungen bei Treuhanddiensten, alles Dienste, welche die Selbstständigkeit weiter ermöglichen und verlängern. «Dieses zusätzliche Angebot erfreut sich grosser Beliebtheit», führt Schloss aus, «wir liegen damit genau richtig, denn es bietet einen massgeschneiderten Service – der allerdings vom Kunden selbst bezahlt werden muss.» Die Spitex wächst Die Ursprünge der Spitex reichen ins vorletzte Jahrhundert zurück. Um die sozialpolitischen Missstände zu mildern, die besonders den grossen Arbeiterfamilien zu schaffen machten, gründeten Kirchen, Frauenvereine und Private Hauspflegeorganisationen. Später wurde auch die Krankenpflege eingeführt – es war die Gemeindeschwester, welche die kranken Menschen zu Hause besuchte. Die Hauspflege blieb über Jahrzehnte eine reine Freiwilligenarbeit und auch die Krankenpflege kostete wenig oder war je nachdem ebenfalls kostenlos. Sukzessive wurde die Bedeutung der Krankenpflege zu Hause erkannt und in der Gemeindeordnung verankert. Ende letzten Jahrhunderts schlossen sich die Hauspflege und die Krankenpflege – bis dahin eigenständige Vereinigungen – zu Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2 Cool bleiben, wenn es heiss wird Beste Polizei-Mehrkämpferin Linda Mettler, ehemalige Brüttisellerin und aktive Turnerin im TV Dietlikon gewinnt die Polizei-Mehrkampfmeisterschaften mit fünf Disziplinen. 4 Erfolg im ersten Heimspiel Der UHC Dietlikon, gewinnt die Heimpremiere gegen Skorpion Emmental Zollbrück klar mit 10:3. 7 Amtlich Gemeinsam 12 – 13 Wangen-Brüttisellen 14 – 17 Dietlikon 18 – 22 Am vergangenen Wochenende fand in Dietlikon eine grosse Übung für die Jugendfeuerwehren des Bezirks Bülach statt. Insgesamt 32 Teenager im Alter zwischen 14 und 17 Jahren haben spektakuläre Löscheinsätze und Rettungsübungen geprobt. Lesen Sie mehr über die Übung auf Seite 3. (Foto la)

Gemeindezeitung Kurier