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2017-18

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2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 18 5.5.2017 Welche Erfahrungen hat man an anderen Orten mit einer solchen Partner-Lösung gemacht? Gab es bei solchen «Übersiedlungen» auch Schwierigkeiten? Das Angebot der Post mit Partner bewährt sich bereits vielfach. Doch es ist etwas Neues und es ist verständlich, dass dies auch Skepsis auslöst. Wir stellen oft fest, dass es nach der Eröffnung des neuen Angebots eine gewisse Zeit braucht, bis die Vorteile erkannt werden. Danach bewerten die Kundinnen und Kunden das Angebot überwiegend als positiv. Das bestätigen auch regelmässig von der Post durchgeführte Kundenbefragungen. Was sind die meistgenannten Bedenken der Bevölkerung bei einer solchen Umstrukturierung? Wie und wie weit können Sie diese Befürchtungen entkräften? Wir erleben immer wieder, dass einige Kunden dem neuen Angebot kritisch begegnen. Wir möchten die Kunden einladen, dem neuen Angebot eine Chance zu geben und sich selber vor Ort einen persönlichen Eindruck von der Post mit Partner zu machen. Wann wird es in Wangen soweit sein? Bis zur Umsetzung der neuen Lösung sind noch einige technische Details abzuklären, insbesondere auch mit dem neuen Partner Volg. Der Start des neuen Angebots ist für Ende Juli 2017 vorgesehen. Kurier Gibt es Entlassungen? In Wangen ist eine Mitarbeiterin betroffen. Die Post handelt sozialverantwortlich und wird das auch weiterhin tun. Es ist unser erklärtes Ziel, Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen wenn immer möglich zu vermeiden. Sind Mitarbeitende von einer Restrukturierung betroffen, kommt der mit den Gewerkschaften im Rahmen des GAV vereinbarte Sozialplan zur Anwendung. Dabei können die Mitarbeitenden aus einem Angebot verschiedener Massnahmen diejenige auswählen, die sie am besten bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt, sei dies innerhalb der Post oder extern. Wie steht es mit dem Know-how des Volg-Personals? Die Mitarbeitenden des Volg werden für die neue Aufgabe geschult. Die Schulung erfolgt vor Ort durch spezialisiertes Postpersonal. Zudem ist in den ersten Tagen nach dem Start ein Postmitarbeiter beziehungsweise eine Postmitarbeiterin vor Ort, um das Personal des 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen. Erscheint wöchentlich am Freitag. Wird in alle Haushaltungen und Unternehmen verteilt. Auflage 7800 Ex. Jahresabonnement per Post: Fr. 80.– exkl. MWST Inseratannahme Annahmeschluss: Dienstag 12 Uhr inserate@leimbacherdruck.ch, Tel. 044 833 20 40 Verlag «Kurier», Leimbacher AG, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Tel. 044 833 20 40 Mo–Fr 8–12 Uhr, 13.30–17.30 Uhr Redaktion Einsendungen Telefon 044 834 08 58, Mo–Mi 9–12 Uhr, 13.30–17 Uhr James D. Walder (Redaktionsleiter), Rita Stocker (Redaktion), Irene Zogg (Layout und Redaktionssekretariat) Vereine, Parteien, Leserkreis «Kurier»-Redaktionssekretariat, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, Redaktionsschluss: Montag, 13 Uhr kurier@leimbacherdruck.ch Keinen Kurier Direct Mail Company, Telefon 044 908 40 40 erhalten? Mo–Do 08.00–12.00/13.00–16.00 Uhr Freitag 08.00–12.00/13.00– 15.30 Uhr Dieses Bild wird bald der Vergangenheit angehören: Die Poststelle Wangen wird aufgehoben und wechselt auf die gegenüberliegende Seite zum Volg. (Foto bm) Partners und die Kundschaft bei Fragen und Problemen zu unterstützen. Danach kann sich das Partnerpersonal bei Fragen und für Unterstützung jederzeit telefonisch an eine so genannte Betreuungsfiliale (eine grössere Poststelle in der Umgebung) wenden. Mit der «Post» verschwindet ein Stück Kultur, ein Wahrzeichen dörflicher Identifikation. Wie begegnen Sie solchen Bedenken? Veränderungen im Poststellennetz greifen zum Teil in langjährige Nachgefragt bei Marlis Dürst (Gemeindepräsidentin) Gewohnheiten der Kunden ein. Deshalb verstehen wir, dass solche Veränderungen mit Emotionen verbunden sind. Wir reagieren darauf, indem wir versuchen, der Bevölkerung aufzuzeigen, weshalb wir die Veränderungen vornehmen und welche Vorteile das neue Angebot bringt. Zudem hilft die Integration des Postgeschäfts in den Dorfladen an vielen Standorten mit, dass dieser erhalten bleiben kann. Damit kann auch ein Stück Dorfkultur erhalten werden. Interview: Barbara Munz «Die neue Post ist eine gute Alternative» Welchen Einfluss konnte die Gemeinde auf die Schliessung der Post in Wangen nehmen? Marlis Dürst: Wir wussten von der sinkenden Frequentierung der Poststelle Wangen, insofern war der Beschluss der Post, die Poststelle aufzuheben, keine allzu grosse Überraschung. Welchen Handlungsspielraum gab es überhaupt? Wir kamen schnell zum Schluss, dass eine Post mit Partner eine gute Lösung ist. Mit dem Volg haben wir einen geeigneten und bewährten Partner vor Ort, dessen Geschäft sich an zentraler Lage befindet und dessen Öffnungszeiten sehr attraktiv sein dürften. Welche Anliegen haben Sie bei der Post noch angebracht? Wichtig war uns, dass weiterhin die Post für die Postgeschäfte zuständig ist und dass das Ladenpersonal abgesichert ist. Zudem hatten wir den Wunsch, dass die Post die Bevölkerung frühzeitig und umfassend informiert, was auch geschah: Mit einer Pressemitteilung letzten Herbst und mit einer Informationsveranstaltung im letzten Monat. Und dass es einen zugänglichen Briefkasten im Zentrum Wangen gibt – was uns auch zugesichert wurde. Was geschieht mit der bestehenden Lokalität? Die Räumlichkeiten der Post im Schurterhaus besitzt die Post im Stockwerkeigentum. Wir haben unser Interesse an einer Übernahme mitgeteilt – die anderen Stockwerke sind ja bereits im Besitz der Gemeinde. Es ist unsere Absicht, die Räumlichkeiten schnell einer neuen Nutzung zuzuführen. Mit der Post verschwindet ein Stück dörflicher Identität… … was der Gemeinderat ausserordentlich bedauert. Die Post als Begegnungsort wird es so nicht mehr geben. Wir glauben aber, dass die neue Post im Volg eine gute Alternative ist. Barbara Munz

Kurier Nr. 18 5.5.2017 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen 3 Diamantene Hochzeit von Alice und Max Wegmann, die 60 Jahre in Wangen wohnten Zufriedener Blick zurück auf ein erfülltes gemeinsames Leben Fast 60 Jahre haben Alice und Max Wegmann im selben Haus in Wangen gewohnt. Den 60. Hochzeitstag am 11. Mai werden sie jedoch in ihrem neuen Domizil, dem Alterszentrum Hofwiesen in Dietlikon feiern. Seit Ende März wohnen Alice und Max Wegmann-Schmid im Dietliker Alterszentrum Hofwiesen. Gesundheitliche Gründe haben sie zum Auszug aus dem Haus an der Brüttisellerstrasse 24 in Wangen gezwungen. Kein leichter Schritt, ist Alice Wegmann doch zusammen mit einer Schwester in diesem Haus aufgewachsen und hat immer dort gelebt. Da sie nach Absolvierung der Schulpflicht im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb mitarbeiten musste, zog Max Wegmann nach der Hochzeit zu ihr. Auch als die Familie 1963 die Landwirtschaft aufgab, blieben sie in der Liegenschaft. Dank des Umbaus des Bauernhauses in ein Mehrfamilienhaus kamen sie nach 33 Jahren endlich zu ihren ersten eigenen vier Wänden. Das «diamantene» Hochzeitspaar Alice und Max Wegmann vor einem Bild des Hauses in Wangen, in dem sie 60 gemeinsame Jahre verbracht haben. (Foto rm) Vielseitig im Beruf Max Wegmann ist als jüngstes von vier Kindern in bescheidenen Verhältnissen in Winterberg aufgewachsen. Bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur machte er eine Lehre als Dreher. In den folgenden Jahren setzte er seine Fähigkeiten im Strassenbau, beim Bau elektrischer Leitungen, bei der Schmirgelscheibenfabrik in Winterthur und als Schichtarbeiter in einem Industriebetrieb in Wallisellen ein. 1956 wechselte er zum Flugplatz Dübendorf, wo er bis zu seiner Pensionierung 1990 blieb. Anfänglich gehörte er zum Mechanikerteam, welches zuständig war für den Unterhalt der JU 52, die damals der Luftwaffe noch als Transportflugzeuge dienten. Er erinnert sich gut, wie er 1967 zusammen mit einem Funker, zwei Piloten und einem weiteren Mechaniker für fünf Wochen nach Österreich entsandt wurde, wo eine JU 52 für Aufnahmen zum Film «Agenten sterben einsam» mit Richard Burton im Einsatz stand. Später wechselte er ins Pilatus Porter-Team. Im elterlichen Betrieb seiner Gattin legte er nur aushilfsweise Hand an. Die Landwirtschaft war ihm zwar nicht gänzlich fremd, hat er doch in jungen Jahren während den Ferien jeweils auf dem Gutsbetrieb der Maggi in Kemptthal gearbeitet. Den Hof bewirtschaftet haben seine Gattin und ihr Vater. Sie war, wie Max Wegmann es bezeichnet, der «Knecht». Unter Vater Schmid herrschte ein strenges Regime. Als Wegmann einmal für ein Wochenende mit seiner Frau mit dem Töff in den Tessin verreisen wollte, machte sein Schwiegervater ihm unmissverständlich klar, dass er gehen könne, nicht aber seine Frau, da sie auf dem Hof gebraucht werde. Musik als Ehestifter Im Militär war Max Wegmann Tambour und nach der Rekrutenschule in einem Regimentsspiel eingeteilt. Das Trommeln liess ihn aber auch in der Freizeit nicht los. Während vielen Jahren gehörte er als Schlagzeuger einem über die Region hinaus bekannten Sechs- Mann-Tanzorchester an. Ausser an Abendunterhaltungen von Vereinen und Fasnachtsbällen spielte die Kapelle regelmässig an den damals beliebten Tanzsonntagen. Diese dauerten in der Regel vom Nachmittag bis tief in die Nacht. Ausser einer Mahlzeit erhielten die Musiker vom Wirt nichts, durften aber die sogenannten «Tanzbändel» verkaufen. Zu den Lokalen, die solche Tanzsonntage durchführten, gehörte der «Sternensaal» in Wangen, und hier hat es gefunkt. Alice Schmid und ihre Schwester arbeiteten bei diesen Anlässen jeweils im Service, und so lernten sie und Max Wegmann sich 1954 kennen. Ob er ihr dann einen romantischen Heiratsantrag gemacht hat, wissen beide nicht mehr, sie bezweifeln es aber. Heimatverbunden Die Familie Wegmann ist sehr heimatverbunden. Nicht nur die Jubilare sind Wangen über Jahrzehnte treu geblieben, auch ihre beiden Söhne leben mit ihren Familien in der Gemeinde. Stolz erfüllt Alice und Max Wegmann, wenn sie von ihrer Familie und vor allem von ihren fünf Enkeln und deren Aktivitäten erzählen. Dass sie nun im hohen Alter – Max Wegmann wird in wenigen Tagen 89 Jahre alt, seine Gattin hat vor kurzem den 86. Geburtstag gefeiert – ihr Zuhause in Wangen verlassen mussten, haben sie akzeptiert. Alice Wegmann ist aufgrund mehrerer Rückenoperationen auf Stöcke angewiesen. Ihr Ehemann, der sie immer unterstützt hat, musste vor einigen Wochen erneut die rechte Schulter operieren lassen, so dass er auch handicapiert ist. Auf Drängen der Söhne haben sie sich daher um ein Zimmer im Alterszentrum Hofwiesen bemüht. Sie fühlen sich wohl und geborgen, wissen aber noch nicht so recht, wie sie ihre Tage verbringen sollen. In der Wohnung gab es immer noch etwas zu tun, hier wird ihnen alles abgenommen. An den Aktivitäten im Hofwiesen haben sie bisher aus gesundheitlichen Gründen noch nicht gross teilnehmen können. Vertrauen als Geheimnis einer langen Ehe Die Frage, welchen Rat sie einem jungen Paar mit auf den Eheweg mitgeben würden, beantwortete Max Wegmann so: «Es braucht gegenseitiges Vertrauen und Ehrlichkeit. Auch wir hatten manchmal Streit. Nach einem klärenden Gespräch hat es sich aber immer wieder eingerenkt.» Ein bedenkenswerter Ratschlag, aus dem 60 Jahre Eheerfahrung sprechen. Ruedi Muffler Willst du mit uns durchs Feuer gehen? Bist du zuverlässig, fit (atemschutztauglich), robust, teamfähig, handwerklich begabt und grundsätzlich für Einsätze auch tagsüber rasch verfügbar? Bist du bereit, im Schnitt mindestens 2½ Std. alle drei Wochen für Abendübungen einzusetzen? Bist du zwischen 18 und 40 Jahren jung, sprichst und verstehst Deutsch? Springt der Funken, fängst du Feuer für ein brandheisses Hobby für die gesellschaftliche Sicherheit? Dann bist du unser Firefighter! Denk dra, lüt ah: 044 801 83 00 oder 079 757 66 60

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