Aufrufe
vor 6 Jahren

2017-17

  • Text
  • Dietlikon
  • Telefon
  • April
  • Kurier
  • Schweizer
  • Kinder
  • Wangen
  • Gemeinden
  • Kirche
  • Gemeinderat

2 Dorfspiegel Dietlikon

2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 17 28.4.2017 den Betrieb der Anlage für die Zukunft zu gewährleisten. Auch der Alleingang Dietlikons, die Hallenbadsanierung ohne Partnergemeinde zu finanzieren, wurde dezidiert verworfen. Das sei für eine einzelne Gemeinde nicht tragbar, hiess es. So einigte man sich auf eine abgespeckte Lösung: Sanierung Freibad und Schliessung des Hallenbades per Frühjahr 2008, das ohne Behebung der offensichtlichen Mängel nicht mehr länger betrieben werden konnte. Doch nun regte sich Unmut in der Bevölkerung: Das Komitee «Pro Hallenbad» wollte die angekündigte Schliessung nicht hinnehmen und reichte eine Initiative ein. Der Vorstoss regte an, eine billigere und in Etappen anzugehende Sanierungsvariante zu prüfen. Im Initiativtext wurden die bereits erfolgten Investitionen des Sprudelbades angeführt, die ohne eine Weiterführung der Anlage verloren wären. Es wurden die sich aus dem Betrieb des Hallen- und Freibades ergebenden Synergien erwähnt und es wurde an den unwiederbringlichen Verlust für die Bevölkerung erin- Kurier 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Dietlikon und Wangen- Brüttisellen. Erscheint wöchentlich am Freitag. Wird in alle Haushaltungen und Unternehmen verteilt. Auflage 7800 Ex. Jahresabonnement per Post: Fr. 80.– exkl. MWST Inseratannahme Annahmeschluss: Dienstag 12 Uhr inserate@leimbacherdruck.ch Tel. 044 833 20 40 Verlag «Kurier», Leimbacher AG Claridenstr. 7, 8305 Dietlikon Tel. 044 833 20 40 Mo–Fr 8–12 Uhr, 13.30–17.30 Uhr Redaktion Telefon 044 834 08 58 (Mo–Mi 9–12 Uhr, 13.30–17 Uhr) James D. Walder (Redaktionsleiter) Rita Stocker (Redaktion) Irene Zogg (Layout und Redaktionssekretariat) Einsendungen Vereine, Parteien, Leserkreis «Kurier»-Redaktionssekretariat, Claridenstrasse 7, 8305 Dietlikon, kurier@leimbacherdruck.ch Redaktionsschluss: Montag, 13 Uhr Keinen Kurier erhalten? Direct Mail Company, Telefon 044 908 40 40 Mo–Do 8.00–12.00/13.00–16.00 Freitag 8.00–12.00/13.00–15.30 Ab dem 1. Mai wird hier mehr Wasser zur Verfügung stehen: bereit für die Sommersaison. nert, der eine Schliessung mit sich bringen würde. Die Initiative wurde in beiden Gemeinden von den Gemeindeversammlungen gutgeheissen – der Startschuss zur Neubeurteilung war gegeben. Nochmals von vorn Die daraufhin durch die beiden Gemeinderäte eingesetzte Projektgruppe «Zukunft Faisswiesen» befasste sich in der Folge intensiv mit der Badeanlage und dem künftigen Betrieb. Es wurden Abklärungen getroffen, andere Anlagen besucht, Ideen und Informationen gesammelt, Sanierungskonzepte erarbeitet und Kostenschätzungen gemacht. Im März 2008 legte die Projektgruppe einen neuen Sanierungsvorschlag mit Optimierungsmassnahmen vor mit Kosten von rund 7,5 Millionen Franken. Weiter empfahl sie, den künftigen Betrieb einer Aktiengesellschaft zu übertragen. Nun befassten sich wiederum die Gemeinderäte mit dem Geschäft. Im Dezember 2008 wurde den Gemeindeversammlungen ein Gesamtpaket zur Vorberatung vorgelegt, welches einerseits die Sanierungs- und Optimierungsmassnahmen sowie deren Finanzierung regelte und die Voraussetzungen für den künftigen Betrieb durch eine Aktiengesellschaft schaffte. Abschliessend entschieden die Stimmbürger: Im Februar 2009 legten sie ein deutliches Mehr in die Urne. Aus «Eusi Badi» wird Aqua-Life Schon im darauffolgenden März wurde die bis anhin den Betrieb führende Betriebskommission Hallen- und Freibad Faisswiesen durch die neu gegründete Aktiengesellschaft abgelöst. Hauptaktionäre Wem es zu kalt ist, kann hier im Hallenbad bleiben. (Fotos bm) wurden die Gemeinden, die mit je einem hälftigen Aktienkapital von je 175000 Franken beteiligt sind und Privataktionäre mit einer Beteiligung von 150000 Franken. Zudem gewähren die beiden Gemeinden ein jährliches Betriebskapital von insgesamt 1,3 Millionen Franken. «Diese Umwandlung hat eine markante Professionalisierung des gesamten Betriebs ermöglicht», betont Andrea Chalverat, Mitglied des Verwaltungsrates. Vor allem sei damit gewährleistet, dass der Betrieb nicht wieder, wie vor der Sanierung, «mit angezogener Handbremse» geführt werde: «Es ist gewährleistet, dass anstehende Unterhaltsarbeiten laufend an die Hand genommen werden und dass sich die finanziellen Aufwendungen nicht wieder anhäufen.» «Wir sind ein Familienbad» Bereits im Jahr 2011 konnte das erweiterte Hallenbad eröffnet werden – mit einem Familienbereich mit Nichtschwimmer- und Planschbecken, einer Wellnessabteilung, vergrösserter Sauna, neuen Garderoben, total renovierten Sanitäranlagen, modernisiertem Restaurant und mit einer aufwändig erneuerten Betriebsanlage: Wasseraufbereitung, Lüftung und Wärmerückführung wurden nach neusten Kriterien optimiert. Unterstützt wurde die Umsetzung des Bauprojekts von Thomas Reutener, dem Geschäftsführer der Sportanlagen AG Wallisellen. Seine langjährigen Erfahrungen waren für die Baukommission eine grosse Hilfe. Er amtete auch als unternehmerischer Leiter des Bades, bis er im Januar 2012 von Gaby Muggli als Geschäftsführerin abgelöst wurde. «Wallisellen hat ein Spassbad – wir sind ein Familienbad, und wollen das auch bleiben», meint Muggli zur Zusammenarbeit mit Wallisellen. «Doch wir tauschen uns bis heute aus. Das ist sinnvoll und sehr hilfreich.» Barbara Munz

Kurier Nr. 17 28.4.2017 Dorfspiegel Dietlikon 3 Geschafft: Linn Lundström hebt im Teamjubel den Meisterpokal in die Höhe. (Fotos Claudio Schwarz) UHCD gewinnt in Kloten die höchste Schweizer Meisterschaft Doppelschlag ins Glück: Dietlikerinnen am Ziel ihrer Träume Der UHC Dietlikon hat es geschafft: am letzten Samstag gewannen die NLA-Spielerinnen erstmals seit acht Jahren wieder den Schweizer Meistertitel. Im Superfinal triumphierten sie gegen Piranha Chur mit 7:2. In der Swiss Arena in Kloten, am Schluefweg, war mit der grossen Kelle der Superfinal angerichtet worden: Unihockey als Hauptsportart sozusagen. Das Schweizer Fernsehen übertrug zuerst das Damenfinale, dann am Abend das Herren-Endspiel um den Schweizer Meistertitel. Sascha Ruefer sorgte in der Halle für Stimmung – und die Fans gingen voll mit. Nervöser Dietliker Beginn Diese grandiose Kulisse mit den rund 7000 Fans brachte indes die eine oder andere Spielerin schon vor der Bewegung ins Schwitzen. Nervosität war anfangs auf beiden Seiten auszumachen. Dietlikon geriet dergestalt gegen Chur früh in Rücklage. In der sechsten Minute schoss Seraina Ulber nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor das 0:1 für die Bündnerinnen. Dietlikon reagierte aber in der 13. Minute durch Andrea Gämperli, die ein tolles Spiel machte, mit dem 1:1. In einer taktisch geprägten Partie war dies zugleich der erste Pausenstand. Kampf um jeden Ball Im zweiten Drittel war Dietlikon das spielstärkere Team. Dies wurde in der 25. Minute mit der erstmaligen Führung belohnt. Eindrücklich in dieser Phase des Finals war der Umstand, dass die Blauen wirklich um jeden Ball kämpften und ordentlich Druck machten. Wichtiger Doppelschlag Mit einem Doppelschlag in der 46. Minute gelang es Dietlikon, sich erstmals deutlich von den Bündnerinnen zu distanzieren. Linda Pedrazzoli und Karin Güttinger hatten für die Gelb-Blauen getroffen. Zwar verkürzte Piranha Chur nur eine Minute später auf 2:4, dennoch blieben die Frauen von Trainerin Simone Berner ruhig. Als die Bündnerinnen ihre Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin ersetzten, machte Dietlikon den Sack eiskalt mit zwei Toren ins verlassene Tor zu. Nach einer achtjährigen Durststrecke ist Dietlikon damit zum sechsten Mal Schweizer Meister. Als dies mit dem Schlusspfiff klar wurde, brachen bei den mutigen Girls alle Dämme. Zusammen mit den Fans und ihren Angehörigen feierten sie ihren verdienten Saison-Triumph 2016/2017 in ausgelassener Manier. Ein Moment für die Ewigkeit. Claudio Schwarz/James D. Walder Die Dietliker Fans sorgten auf den Rängen für Stimmung. Das offizielle Schweizer Meister Bild: die Hüte fliegen weg.

Gemeindezeitung Kurier